Madelaine Böhme

 5 Sterne bei 4 Bewertungen

Lebenslauf

Prof. Dr. Madelaine Böhme, Geowissenschaftlerin und Paläontologin, ist seit Ende 2009 Professorin für terrestrische Paläoklimatologie an der Universität Tübingen und Gründungsdirektorin des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment (HEP Tübingen). Sie zählt zu den profiliertesten Paläo-Klimatologen und Paläo-Umweltforschern und betrachtet die menschliche Evolution auch im Hinblick auf die Veränderungen des Klimas und der Umwelt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Madelaine Böhme

Cover des Buches Wie wir Menschen wurden (ISBN: 9783453207189)

Wie wir Menschen wurden

 (4)
Erschienen am 11.11.2019

Neue Rezensionen zu Madelaine Böhme

Cover des Buches Wie wir Menschen wurden (ISBN: 9783453207189)
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Rezension zu "Wie wir Menschen wurden" von Madelaine Böhme

Ein Wissenschaftskrimi zum mehrfach Lesen
lila-lunavor 4 Jahren

Prof. Dr. Madelaine Böhme, Rüdiger Braun, Florian Breier

Wie wir Menschen wurden

Eine kriminalistische Spuren-suche nach den Ursprüngen der Menschheit

Mit Illustrationen von Nadine Gibler

Heyne Verlag München, 2019, Hardcover, 22€


Von „Udo“, dem Danuvius guggenmosi, mit seinem Spitznamen nach dem Rockmusiker Udo Lindenberg, der 2016 seinen 70. Geburtstag feierte, fand Prof. Dr. Madelaine Böhme, Geowissenschaftlerin und Paläontologin acht Knoche und Fragmente im Allgäu. Doch dieser Fund war unter anderem nicht nur der Anlass, mit zwei weiteren Autoren dieses spannende, popularwissenschaftliche Sachbuch zu schreiben, er könnte auch die Herkunft und Entwicklungsgeschichte des Menschen aus den gängigen Theorien heraus hebeln. Weltweit wird vermutet, die Wiege der Menschheit liege in Afrika. Gegen diese Theorie sprechen zahlreiche paläontologische Funde in Europa und Asien.

Etwas schwierig ist es mit den vielen lateinischen Namen der Vormenschen und Menschenarten beim Lesen zurechtzukommen. Da helfen viele gut gestaltete Grafiken und bieten dem Leser eine Orientierung.

Regelrecht mit fiebern kann man bei den verschiedenen Ausgrabungsgeschichten, die die kriminalistische Spuren-suche nach den Ursprüngen der Menschheit immer wieder zu einem Puzzle werden lässt, das sich immer stärker zu einem Bild verdichtet.

Welche Vorteile der aufrechte Gang bietet, wie der Mensch eventuell das Feuer für sich entdeckt hat, wie er erste Werkzeuge geschaffen hat wird zwar spekulativ aber sehr logisch erzählt. Und selbst auf so etwas Selbstverständliches wie seine eigene Hand blickt man nach der Lektüre dieses Buches mit ganz neuem Verständnis.

Wer mehr über seine Herkunft, über die jahrmillionenalte Geschichte der Menschheit erfahren möchte, über die Ausbreitung des Menschen über die Welt, über seine Entdeckerlust, über Klimaveränderungen, über prähistorische Landschaften sollte sich diesen Wissenschaftskrimi nicht entgehen lassen. Ein 19-seitiges Glossar bietet dem Interessierten genug Literaturhinweise, um sich tiefer in die Materie einzulesen.

Cover des Buches Wie wir Menschen wurden (ISBN: 9783453207189)
B

Rezension zu "Wie wir Menschen wurden" von Madelaine Böhme

Neue Erkenntnisse über die Evolution des Menschen
belanaherminevor 4 Jahren

Inhalt

Das Buch wird absolut dem Titel und dem Untertitel gerecht. Dazu ist es in 6 Teile mit insgesamt 25 Kapitel gegliedert. Jedes Kapitel stellt in sich eine inhaltliche Einheit dar, die jeweils zum Thema des jeweiligen Buchteils beiträgt.

Die Inhalte werden mit verschiedenen Blickwinkeln dargestellt. So geht es um die Art und Weise der Entdeckungen, um Möglichkeiten der Auswertung der Funde, um wissenschaftliche Dispute, um die Klassifizierung der evolutionären Entwicklung des Menschen mehr oder weniger gleichermaßen in allen Teilen und Kapiteln, wobei es die Autoren schaffen, die Aspekte so miteinander zu verbinden, dass kein unverständlicher Mischmasch, sondern ein rundes Ganzes entsteht.

Das Buch endet mit 19 Seiten Anmerkungen, die auch Hinweise auf die verwendete Literatur enthalten, aber es gibt keine separate Liste empfohlener Bücher zum Weiterlesen.

Subjektive Eindrücke

Ich denke ja immer, dass das ein Thema ist, das einfach jede/n interessieren müsste. Na, mich fesselt es jedenfalls. Und dieses Buch hat mich regelrecht gepackt. Leicht zu lesen, mit vielen Abbildungen und Bildern, die das Gelesene zum Teil noch einmal visuell aufbereiteten. Wenig Fachbegriffe - bis auf die Namen der ganzen Arten.

Neben den Auseinandersetzungen neuer Erkenntnisse mit bisherigen Theorien bietet das Buch viel Wissenswertes darüber, wie man in der Paläontologie zu Wissen kommen kann. Dass es auch in diesem Wissenschaftsbereich Konkurrenzstreitigkeiten gibt, ist vielleicht nicht sonderlich überraschend, es hat mich aber doch traurig gestimmt. Ich habe mich dann aber vom Erzählstil, den vielen neuen Erkenntnissen und den dargestellten Entwicklungen fesseln lassen. Und die noch offenen Fragen machen es spannend, auch in Zukunft nach diesem Thema Ausschau zu halten.

Der letzte Absatz kommt ein wenig gekünstelt und mit erhobenem Zeigefinger daher, gehört wohl aber inzwischen zum guten Ton - vielleicht gerade auch bei diesem Thema. Also Schwamm drüber.

Fazit

Ein wirklich ein fesselndes Buch mit vielen neuen Ansätzen für die Entschlüsselung der Frage, wie sich der home sapiens bis heute entwickelt haben könnte.

Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/

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