Madelynne Ellis

Es ist eine verdammte Dreiecksbeziehung für ungefähr 330 der 400 Seiten. Die weibliche Hauptfigur mochte ich überhaupt nicht.

Aber fangen wir mal am Anfang an.

Dani hat eine verkorkste religiöse Erziehung und einen Haufen Probleme mit der Sexualität und ihrem eigenen Körper. Xane ist ein Rockstar-Gott und sexsüchtig. Sie sind eindeutig wie für einander gemacht. Weil sie nirgendwo hin kann und kein Geld hat, nachdem sie ihre verrückte Mutter verlassen hat, ergreift sie die Chance, mit ihrem neuen heißen Freund Xane auf Tour zu gehen. Anfangs läuft alles gut, aber dann trifft sie auf Luther, der ihr unverblümt sagt, dass er auf Xane scharf ist. Was Dani nicht weiß, ist, dass Xane auch auf den hübschen Roadie und Schlagzeuger Luther scharf ist. Sie haben sich vor drei Jahren einmal getroffen und Luther war hin und weg. Er hat sich verliebt und will jetzt diesen Mann in seinem Leben haben. Das einzige Problem ist natürlich, dass Xane jetzt eine Freundin hat und versucht, monogam zu sein - es läuft nicht so gut, wie Xane gehofft hatte. Da hilft es auch nicht, dass Xanes bester Freund, ehemaliger Liebhaber und Schlagzeuger ihrer Band kürzlich gestorben ist. Xane ist ein verkorkster Charakter. Dani macht es noch schlimmer, weil sie ein bi/homophobes kleines Arschloch ist.

Da sie sich alle einen Tourbus teilen und sich ständig in der Nähe des anderen aufhalten, ist es schwer, nicht der Versuchung zu erliegen. Xane versucht, seine Lust für Männer für Dani zu unterdrücken, Dani versucht, ihn mit Sex an sich zu binden und Luther versucht nur, Xane ins Bett zu kriegen, hätte aber nichts dagegen, wenn Dani auch dabei wäre. Luther ist ziemlich chillig und mit Abstand mein Lieblingscharakter. Auch wenn er ein sturer, aufdringlicher Mistkerl ist. Wenigstens belügt er weder sich selbst noch Xane und Dani.

Oh, und es gibt auch jemanden, der die Band ständig sabotiert.

Das Buch ist zu lang und sehr langatmig, außerdem gibt es zu viel verdammter Sex. Das meiste davon F/M. Und ich hasse M/F-Romantik/Erotik nicht, aber das... praktisch jedes verdammte Kapitel. Wenn die Autorin wenigstens die Hälfte davon weglassen würde, wäre das Buch 100 Seiten kürzer.

Wie gesagt, es ist kein Menage/Poly-Liebesroman, da die drei kaum jemals zusammen sind. Xane fickt Dani und begehrt, küsst, reibt und berührt Luther.
Dani wird jedes Mal wütend und sauer, wenn jemand Xanes frühere männliche Eroberungen und seine Bisexualität auch nur erwähnt. Sie will, dass er nie wieder einen Mann ansieht oder begehrt, weil sie Angst hat, dass er sie wegen eines Mannes verlässt.
Xane ist ein Wrack, weil sein bester Freund gestorben ist, seine Band irgendwie auseinanderfällt, seine Freundin... siehe oben, und er versucht verzweiflet sich von dem hübschen Schlagzeuger Luther fernzuhalten. Außerdem: Sexsucht.

Irgendwo auf Seite 350/360 landen Xane, Dani und Luther im Bett und Dani findet es auf magische Weise heiß, wenn die Jungs sich gegenseitig anfassen. Wo bleibt die verdammte Charakterentwicklung?! Und dann bekommen wir einen Epilog, der nur aus zehn Seiten Porno besteht, und wo Dani wieder ihr bi-phobes Ich ist.

Ich habe dieses Buch gehasst. Ich habe Wochen gebraucht, um es zu beenden. Es ist außerdem der zweite Teil einer dreiteiligen Serie über Xane und sein Liebesleben.

Das muss ich der Autorin lassen: Der Schreibstil ist gut, aber es ist zu lang, zu viel Het-Sex, zu viele Nebenhandlungen und unsympathische weibliche Charaktere.