Cover des Buches Herzenskind (ISBN: 9783426652701)
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Rezension zu Herzenskind von Maeve Binchy

Rezension zu "Herzenskind" von Maeve Binchy

von LEXI vor 12 Jahren

Rezension

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LEXIvor 12 Jahren
Vor wenigen Tagen erreichte mich die Nachricht vom Tod der irischen Bestsellerautorin Maeve Binchy. In Erinnerung an meine erste Lektüre dieser Autorin vor vielen Jahren ( „Ein Haus in Irland“) nahm ich heute das aktuelle Buch „Herzenskind“ zur Hand und vertiefte mich in die Lektüre. ******** Maeve Binchys Geschichte handelt von der todkranken Stella, die kurz vor der Geburt ihrer kleinen Tochter Frankie den leiblichen Vater, Noah, ausfindig macht. Noah ist ein alkoholabhängiger Hilfsarbeiter, der bei seinen Eltern lebt und ziellos durchs Leben treibt. Als Stella ihn bittet, sich nach ihrem Tod um die gemeinsame Tochter zu kümmern, ist dies ein einschneidendes Ereignis in Noahs Leben. Sein Leben wird nie wieder so sein, wie es war – doch mit der tatkräftigen Unterstützung seiner Familie und seiner Freunde findet er letztendlich seinen Weg. ******** Die Autorin vermittelt in diesem Roman auf charmante Art und Weise die Herzlichkeit und Wärme der Bewohner Irlands. Ihre Protagonisten sind lebendig und authentisch, man spürt Binchys Anliegen, die Wertigkeit der Familie, der Freundschaft und der Liebe, durch ihre Worte auszudrücken. Was ihr auf hervorragende Art und Weise gelingt. Sie beherrscht die Kunst, dem Leser Irland und die Menschen, die dort leben, nahe zu bringen. Sie beschreibt die Einwohner der St. Jarlath’s Crescent, deren familiären Zusammenhalt und die selbstlose Hilfsbereitschaft in Krisensituationen. Maeve Binchy berichtet jedoch auch von der Unerbittlichkeit des Sozialsystems, blickt hinter die Fassade gutbürgerlicher Familien, wo sich Kälte und Einsamkeit verbergen. Sie erzählt unter anderem vom grausamen Kampf gegen das Krebsleiden eines ihrer Protagonisten und von der Wut und Enttäuschung einer längst vergangenen Jugendsünde. Maeve Binchy liefert in diesem Buch sehr viele verschiedene Figuren, deren Namen mir anhand fehlender Vorgängerromanen nicht bekannt waren. Dennoch war es nicht schwer, sich die liebenswürdigen und oftmals schrulligen Charaktere zu merken. Die Geschichte von Noah und Frankie wird durch die Lebensgeschichten vieler Nebenfiguren bereichert und es entsteht ein Roman, dessen Fülle und Charme den Leser bis zur letzten Seite in den Bann zieht. ******** Fazit: ein gefühlvolles, Herz erwärmendes Buch der erfolgreichsten Autorin Irlands!
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