Cover des Buches Shiver (ISBN: 9780545123266)
Rezension zu Shiver von Maggie Stiefvater

Eine süße Liebesgeschichte

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 11 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Ich weiß, man sollte eigentlich mit etwas Positivem beginnen. Aber manchmal ist das gar nicht so leicht. Und da dies mein Blog ist, gelten auch meine Regeln! Also… Das Erste, was mir in diesem Buch auffiel, hat mich dann auch gleich gestört: der ständige Perspektivenwechsel! Ich habe eigentlich nichts gegen Geschichten, die von gleich mehreren Charakteren bzw. Erzählern zum Besten gegeben werden. Aber das Hin- und Herspringen zwischen den beiden Protagonisten Grace und Sam hat mich ausnahmsweise mal wirklich genervt. Vor allem auf den ersten paar Seiten fand ich es schon beinahe penetrant. Doch, wie heißt es so schön? Man gewöhnt sich an alles. Und als die Kapitel länger wurden, habe auch ich mich ganz langsam mit Shivers zwei Erzählern abgefunden und mich mehr und mehr mit dem eigentlichen Inhalt angefreundet. Von mehreren Seiten war ich bereits vorgewarnt, dass dieses Buch – ja tatsächlich die komplette Reihe – sehr tempo arm und wenig actionreich erzählt sein würde. Und man hat mich nicht belogen. Die Handlung dreht sich hauptsächlich um die Beziehung von Grace und Sam, Action gibt es kaum. Aber mich stört diese Art zu schreiben nicht im Geringsten. Ich wollte ja immerhin eine echte, süße und intensive Liebesgeschichte lesen – und das habe ich dann auch. Maggie Stiefvater hat Charaktere erschaffen, mit denen man sich leicht anfreunden kann – oder die man zu Not auch mit Inbrunst verabscheuen darf. Mein Liebling unter all denen, die in Shiver auftreten, ist eindeutig Sams Ziehvater Beck. Sam selbst hingegen hat es nicht geschafft mein Herz zu erobern. Selbst für mich ist er ein bisschen zu emotional verkorkst, zu unsicher und in gewisser Hinsicht sogar ein wenig zu schwach. Okay, er ist trotzdem irgendwie süß – aber nun mal einfach nicht mein Typ. Im Großen und Ganzen habe ich dieses Buch wirklich genossen. So sehr, dass die Fortsetzungen bereits bestellt sind. Mir gefällt einfach Stiefvater Stil und auch ihr Plot hat es mir angetan. Aber den nachhaltigsten Eindruck haben ihre Wölfe hinterlassen. Nur vom Ende des Buchs war ich dann doch ein wenig überrascht. Bei einer Trilogie erwartet man fast schon den obligatorischen Cliffhanger. Doch in dieser Hinsicht enttäuscht Shiver seine Leser. Die Geschichte wirkt in sich vollkommen logisch und erstaunlich abgeschlossen. Um ehrlich zu sein, hat dieses Ende meine Neugierde auf den nächsten Teil nicht im Geringsten geweckt. Würde Grace und Sams Geschichte an dieser Stelle enden, ich wäre zufrieden damit. Und dass nicht, weil der Plot schlecht gewesen wäre oder der Schreibstil mies. Sondern einfach nur weil der Roman so komplett erscheint. Nichtsdestotrotz werde ich alle Bücher der Trilogie lesen – zumal ich sie ja bereits gekauft habe ... Außerdem sind mir Grace und Sam ja letztendlich doch irgendwie ans Herz gewachsen. Ich bin gespannt, was Maggie Stiefvater für ihre Charaktere, ihre Wölfe und deren Welt noch in petto hat. Bis dahin, viel Spaß beim Lesen! (Zuerst veröffentlicht auf: Living in a Fairy World)
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