Magnus Forster

 3,5 Sterne bei 11 Bewertungen
Autor*in von Der Spion des Königs.

Lebenslauf

Historische Geschichten aus Deutschland: Magnus Forster ist in der Nähe der deutsch-französischen Grenze aufgewachsen und hat lange Zeit in England gelebt. Dort studierte er auch Literaturwissenschaften.

Nach seinem Abschluss arbeitete er zunächst mehrere Jahre als Journalist und Übersetzer, aber auch als Ghostwriter. 2019 veröffentlichte er seinen ersten Roman, das historische Abenteuer „Der Spion des Königs“.

Heute lebt Forster mit seiner Familie gemeinsam im Rheinland.

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Cover des Buches Der Spion des Königs (ISBN: 9783404178162)

Der Spion des Königs

 (11)
Erschienen am 29.04.2019

Neue Rezensionen zu Magnus Forster

Cover des Buches Der Spion des Königs (ISBN: 9783404178162)
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Rezension zu "Der Spion des Königs" von Magnus Forster

Eine solide, aber nicht ganz überzeugende historische Spionagegeschichte
BloomingLillyvor 7 Monaten

"Der Spion des Königs" von Magnus Forster ist ein Roman, der im England des 17. Jahrhunderts angesiedelt ist und sich um einen namenlosen Spion dreht, der im Dienste von König Charles II. steht. Die Geschichte bietet eine Mischung aus politischen Intrigen, gefährlichen Verschwörungen und dramatischen Showdowns, die den Leser in eine faszinierende Welt des historischen Englands entführt.

Ein herausragendes Merkmal dieses Romans ist zweifellos die atmosphärische Darstellung der Epoche. Forster gelingt es, die Leser mit seiner detaillierten Beschreibung der Schauplätze, der Kleidung und der gesellschaftlichen Normen des 17. Jahrhunderts zu fesseln. Man fühlt sich förmlich in diese vergangene Zeit versetzt und kann die Intrigen und Machtspiele am Hof hautnah miterleben.

Auch die Charakterentwicklung ist überzeugend. Der namenlose Spion, der als Hauptfigur fungiert, ist gut ausgearbeitet und entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter. Seine Fähigkeiten, sein Mut und seine Entschlossenheit machen ihn zu einem faszinierenden Protagonisten, dem man gerne auf seinen gefährlichen Missionen folgt. Die Nebencharaktere sind ebenfalls interessant, wenn auch nicht immer so tiefgründig ausgearbeitet wie der Spion selbst.

Jedoch gibt es auch einige Schwachstellen, die das Lesevergnügen trüben. Zum einen ist die Handlung an einigen Stellen vorhersehbar und klischeehaft. Die Verschwörungen und Intrigen folgen oft einem bekannten Muster, das in ähnlichen historischen Spionagegeschichten bereits häufig verwendet wurde. Dadurch fehlt es dem Roman an Originalität und Überraschungsmomenten.

Des Weiteren hätte die Erzählstruktur des Romans etwas straffer sein können. Manche Passagen ziehen sich unnötig in die Länge, während andere wichtige Ereignisse nur oberflächlich behandelt werden. Dadurch entsteht ein unausgewogenes Tempo, das den Lesefluss beeinträchtigt und es schwer macht, konstant bei der Stange zu bleiben.

Insgesamt lässt sich sagen, dass "Der Spion des Königs" von Magnus Forster eine solide historische Spionagegeschichte ist, die mit ihrer atmosphärischen Darstellung und ihrer überzeugenden Charakterentwicklung punktet. Trotz einiger Schwächen in der Handlung und Erzählstruktur bietet der Roman eine unterhaltsame Lektüre für Liebhaber historischer Romane und spannender Intrigen. Wer jedoch nach innovativen Ideen und überraschenden Wendungen sucht, wird möglicherweise etwas enttäuscht sein.

Cover des Buches Der Spion des Königs (ISBN: 9783404178162)
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Rezension zu "Der Spion des Königs" von Magnus Forster

Ein vorhersehbarer Spionageroman mit sehr vielen Klischees
Moni2506vor 3 Jahren

„Der Spion des Königs“ von Magnus Forster ist eine historischer Spionageroman, der im England des 17. Jahrhunderts spielt und einen Fall des Meisterspions Richard Faversham zeigt. Erschienen ist der Roman im April 2019 bei Bastei Lübbe. 


England, 1639: Das Land ist aufgewühlt. König Charles Stuart quält seine Landsleute, in dem er ihnen immer neue Steuern aufbürdet, um seine Kriegszüge gegen die Rebellen in Schottland und seine Prunksucht zu befriedigen. Es ist eine unstete Zeit, in der die unterschiedlichen Glaubensrichtungen miteinander konkurrieren. An allen Ecken gibt es Bedrohungen für den König und so braucht dieser ein zuverlässiges Netz an Spionen. Richard Faversham ist einer dieser Spione und er erhält den Auftrag in Ely Ketzer aufzuspüren. Als er dort ankommt sieht er sich allerdings mit zwei Frauen konfrontiert, eine davon die junge Vivian Mortimer, die ungeahnte Gefühle in ihm weckt. 


Schon längere Zeit sprechen mich die Klappentexte von historischen Romanen nicht mehr so unbedingt an und dennoch möchte ich ihnen immer wieder eine Chance einräumen, mich zu begeistern, denn eigentlich mag ich vergangene Zeiten nach wie vor und freue mich, wenn ich etwas über das Leben unserer Vorfahren lernen kann. Bei diesem Roman hatte ich die Hoffnung, auch wenn es sich nach einem an James Bond orientierten Spionageroman klingt, vielleicht doch etwas zu entdecken, was mich richtig begeistern kann. 

Der Anfang war hier recht vielversprechend. Es ließ sich schnell lesen, die Kapitel waren kurz und durch schnelle Szenenwechsel erhielt das Ganze eine gewisse Dynamik. Ich konnte mir die Szenerie gut vorstellen und war schnell in der Geschichte angekommen. Die unterschiedlichen Sichtweisen versprachen einen umfassenden Einblick und so hätte das Ganze durchaus spannend werden können. 

Leider summierten sich dann aber nach und nach so einige Klischees auf und der Plot macht es sich an vielen Stellen auch zu einfach und löst unliebsame Entwicklungen in Wohlgefallen auf. Konnte man anfangs noch ganz gut drüber hinwegsehen, fiel mir das mit Fortschreiten der Geschichte immer schwerer. Die Geschichte wurde dadurch immer vorhersehbarer. Einiges habe ich auch schon auf Grund des Klappentextes geahnt, aber ich wollte dem Buch dennoch eine Chance geben, weil das manchmal dann doch nicht so viel Raum einnimmt wie erwartet. Ich kann das durchaus ausblenden, wenn es eher am Rande eine Rolle spielt. 

In diesem Buch gibt es die Frau, die mit 38 immer noch klasse aussieht und den Spion in die Kunst der Liebe eingeführt hat; obwohl die beiden Protagonisten Richard und Vivian kaum Szenen miteinander haben, fühlen die sich zueinander hingezogen; sie geht an Orte, an denen sie nichts zu suchen hat und kommt immer wieder glimpflich davon; erst läuft es so dilettantisch, dass man sich fragt was Richard Faversham für ein Spion ist, dass er das nicht durchschaut hat, am Ende wird aber alles so geschickt umgedeutet, dass es für seinen Masterplan am Ende perfekt passt und auch der Showdown ist an Klischee und Vorhersehbarkeit kaum zu überbieten. Für mich war diese Geschichte einfach nur langweilig. Man kann das lesen, aber wenn man es nicht tut, dann hat man nicht viel verpasst. 

Gut wiederum fand ich, dass wir etwas über die Zeit erfahren und den Konflikt, der dort herrschte. Da wäre deutlich mehr Potenzial für eine spannendere Geschichte gewesen. Wir sehen hier und dort wie mit Ketzern verfahren wird, dass Charles ein eher unglücklicher Alleinherrscher ist, dass sich England an einem Wendepunkt seines politischen Systems befindet und durch die unterschiedlichen religiösen Strömungen einiges in Bewegung geraten ist. Für meinen Geschmack wurden diese durchaus spannenden Themen leider nicht so wirklich genutzt. Das Geschichtliche spielt eher am Rand eine Rolle und wir bekommen einige interessante Anekdoten mit. Das Nachwort verrät allerdings, dass hier zeitlich einiges angepasst wurde, damit es in diesem Spionagefall zumindest eine kleine Rolle spielen kann. 

Die handelnden Personen in diesem Roman sind teilweise auch sehr klischeehaft, aber ich habe sie dennoch einigermaßen gemocht, auch wenn mir das richtige mitfiebern eher schwergefallen ist. Richard Faversham ist ein Spion mit mittelmäßigen Repertoire, der dank seiner Liebeseinführung durch eine ältere Damen, auch in den Betten zahlreicher Damen sein zu Hause hat. Vivian Mortimer sollte eigentlich eine gewitzte junge Dame sein, aber davon habe ich eher weniger gesehen. Sie stolpert von einer in die nächste heikle Situation und weil die Leute aus ihrem Ort sie mögen, schafft sie es einigermaßen heil aus allem wieder rauszukommen. Von gewitzt kann hier nicht wirklich die Rede sein. Ängstlich und naiv trifft es eher finde ich. 

Die Ausstattung des Buches ist gut. Neben dem Personenverzeichnis und einem Nachwort, gibt es noch ein ausführliches Glossar mit einigen Begriffen, die in jener Zeit eine wichtige Bedeutung hatten. 


Fazit: Ein sehr vorhersehbarer Spionageroman, der zur Zeit König Charles I. spielt und den Konflikt jener Zeit ganz gut einfängt. Leider summierten sich die Klischees und Vorhersehbarkeit so sehr auf, dass ich recht schnell die Freude an diesem Roman verloren habe. Wen das eher weniger stört, dem sei dieses Buch gerne empfohlen.

Cover des Buches Der Spion des Königs (ISBN: 9783404178162)
PMelittaMs avatar

Rezension zu "Der Spion des Königs" von Magnus Forster

Historisch fundiert, abenteuerlich und spannend mit interessanten und gut gelungenen Protagonisten
PMelittaMvor 5 Jahren

1639: Richard Faversham ist nicht nur Porträtmaler sondern auch Spion des Königs und kann beides gut miteinander verbinden: Während er auf ausgesuchten Landsitzen weilt um Porträts der Familienmitglieder zu malen, spioniert er sie gleichzeitig aus, und manchmal setzt er auch den Hausherren Hörner auf.

Sein Dienstherr, König Charles Stuart hat Spione bitter nötig. Nicht nur, dass die Schotten Schwierigkeiten machen, auch das Parlament will nicht immer so wie er.

Einer seiner Widersacher ist Oliver Cromwell, der Charles nicht nur wegen seines Absolutissmuswahns stoppen möchte.

Vivian Mortimer dagegen muss ihre Religion heimlich ausüben und bringt sich dabei in große Gefahr.

Vier Protagonisten hat dieser historische Roman, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ihre jeweiligen Perspektiven machen den Roman abwechslungsreich und interessant und nicht alle ihre individuellen Geschichten scheinen zunächst miteinander zu tun zu haben. Alle vier sind interessante Persönlichkeiten, zwei fiktiv, zwei historisch, und bei allen gelingt es dem Autor ihr Handeln und Denken zumindest zum größten Teil begreifbar zu machen und sie tiefgehend zu zeichnen. Mir haben vor allem Richard und Vivian gefallen, die beiden fiktiven Charaktere, denen auch am meisten Raum eingeräumt wird (dies gilt vor allem für Richard). Vivians Geschichte ist auch deshalb interessant, weil sie als Frau zusätzlichen Zwängen unterliegt.

Über Charles Stuart und seine Zeit wusste ich bisher wenig, jetzt habe ich einiges dazu gelernt, etwas, was ich an historischen Romanen mag, sie nehmen mich, wenn sie gut recherchiert sind, mit in ihre Zeit und bringen mir die historischen Hintergründe nahe. Dies ist hier gut gelungen, dazu gibt es noch ein Nachwort des Autors. Neben diesem ist dem Roman auch ein Personenverzeichnis und ein ausführliches Glossar beigefügt.

Der Autor erzählt interessant und spannend, die kurzen, wechselnden Abschnitte tragen dazu bei. Am Ende habe ich mir gewünscht, Richard und Vivian wiedertreffen zu können, vielleicht schreibt Magnus Forster ja noch eine Fortsetzung?

Historisch fundiert, abenteuerlich und spannend, interessante Protagonisten und unterhaltsam zu lesen – ich habe den Roman gerne gelesen, Neues erfahren und würde mich über eine Fortsetzung freuen. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Freunde gut recherchierter historischer Romane.

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