Mahmoud Al-Zein

 3,5 Sterne bei 8 Bewertungen

Lebenslauf

Mahmoud Al-Zein wuchs im vom Bürgerkrieg zerrissenen Beirut auf und kam Anfang der 1980er Jahre als Kriegsflüchtling nach Deutschland. Hier stieg er im Kreis des Al-Zein-Clans schnell an dessen Spitze auf und schrieb schon bald als "Pate von Berlin" Schlagzeilen. Al-Zein wurde 2003 wegen Drogenhandels zu einer Haftstrafe verurteilt, kehrte der Kriminalität den Rücken und setzt sich heute im Kreis seiner Familie dafür ein, dass die jüngere Generation aus seinen Fehlern lernt. 

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Mahmoud Al-Zein

Cover des Buches Der Pate von Berlin (ISBN: 9783426278376)

Der Pate von Berlin

(8)
Erschienen am 01.10.2020

Neue Rezensionen zu Mahmoud Al-Zein

Cover des Buches Der Pate von Berlin (ISBN: 9783426278376)
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Rezension zu "Der Pate von Berlin" von Mahmoud Al-Zein

Lisa0312
Der Pate von Berlin

Zum Inhalt Krass, brisant, ungeschönt: Die brutale Alltagsrealität arabischer Clans Mein Wort zählt. Nicht nur innerhalb der eigenen Familie, auch bei anderen Clans. Jugoslawen, Türken, Kurden, Russen – wir kennen uns alle, respektieren uns gegenseitig. Wenn mal jemand daneben tritt, wird auch mal ein Auge zugedrückt. Aber wenn die Grenze des Respekts überschritten wird, fließt Blut. Der schonungslose Blick hinter die Kulissen der arabisch-libanesischen Clans Mahmoud Al-Zein ist Oberhaupt des Al-Zein-Clans, einer der einflussreichsten Familien in Deutschland Die unglaubliche Lebensgeschichte des Paten von Berlin Arabische Clans beherrschen deutsche Innenstädte und sorgen regelmäßig für Schlagzeilen. Keine Woche, in der nicht von spektakulären Überfällen, Familien-Fehden oder von No-Go-Areas berichtet wird. Längst sind die Clans auch zum Teil deutsche Populärkultur geworden, bestimmen das Rap-Business und inspirieren Serien-Erfolge wie 4 Blocks und Gangs of Berlin. Was sich in den Großfamilien aber wirklich abspielt, darüber wurde lange geschwiegen. Bis jetzt. Einer der einflussreichsten der arabischen Clans in Deutschland sind die Al-Zeins mit über 5.000 Mitgliedern. Ihr Oberhaupt Mahmoud Al-Zein ist als Pate von Berlin so bekannt wie berüchtigt. Er ist der Erste, der das Schweigen bricht und ungeschönt vom Innenleben seiner Familienorganisation berichtet: Von seinem Weg an die Spitze, Konflikten mit dem Gesetz, Fehden mit Rivalen, dem Gesetz der Familie und dem brutalen Kampf um die Vormacht auf der Straße. Sein Buch ist ein schonungslos ehrlicher Bericht eines Mannes, der nicht mehr nur herrschen, sondern aufklären will. Der von den Höhen seiner Zeit als eine der mächtigsten Unterwelt-Größen berichten und zugleich davor warnen möchte, welchen Preis diese Macht hat. Er selbst hat ihn gezahlt, saß lange im Knast und setzt sich nun dafür ein, dass die junge Generation aus seinen Fehlern lernt. Ein unvergleichlicher Blick ins Innere der arabischen Clans und ein Zeugnis deutscher Alltagsrealität

. Meine Meinung Na von schonungslosen Einblicken hab ich persönlich jetzt mehr erwartet. Hier ist eher die Rede von seinem Werdegang und wie er doch eigentlich nur gutes gemacht hat für seine Kietz und Berlin. Das ich nicht lache. Insgeheim lachen diese Clans sich doch ins Fäustchen,da der deutsche Staat ihnen nichts anhaben kann. Er hätte ja gern legal gearbeitet, wie er öfter behauptet aber Deutschland ließ es nicht zu da er ja nur eine Duldung hat und nicht abzuschieben ist. Ja immer sind die anderen Schuld. Und Respekt steht ganz hoch im Kurs. Man soll Respekt vor ihm haben ,aber hat er Respekt vor der deutschen Kultur und Gesetzen? Eher nicht. Jetzt lebt er "Reumütig" in Duisburg, von Reue hab ich nichts gelesen,oder hab ichs etwa überlesen? Ich glaub nicht. Dies ist kein Buch von jemanden der irgendwas bereut,sonder eher seht her was für ein guter Mensch ich doch bin. Jedem bleibt es selbst zu entscheiden ob man das glaubt was er da schreibt. Ich tue es nicht. Es ließ sich auf jedenfall gut lesen

Cover des Buches Der Pate von Berlin (ISBN: 9783426278376)
markus1708s avatar

Rezension zu "Der Pate von Berlin" von Mahmoud Al-Zein

markus1708
Schonungsloser Einblick in die Welt der Clans

Mahmoud Al-Zein wird von vielen als "der Pate von Berlin" bezeichnet. Er, der Anfang der 80er-Jahre über Ost-Berlin nach West-Berlin kam und dort eigentlich "nur gestrandet" ist, wird ... ja was eigentlich? Sein Asyl-Antrag wird abgelehnt, da er nicht abgeschoben werden, wird er nur geduldet. Also darf er nicht arbeiten. Also hat er zu viel Zeit und fängt an, "Dinge zu drehen", Rasch hat er eine große Gruppe Gleichgesinnter hinter sich, Familie und Freunde. Es geht um die Herrschaft über die Straße, es geht um das Recht des Stärkeren. Es geht um IHN gegen die Staatsmacht, mit der er oft aneinandergerät. Es geht um mehrere Haftstrafen und um zehn Kinder die er dazwischen zeugt. Und es geht um vieles das schief gegangen ist bei der Integration eines Flüchtlings.

Mich hinterlässt dieses Buch sehr zwiegespalten. Denn auf der einen Seite ist der Blick hinter die Kulissen der Clans sehr interessant. Man liest mit einer Faszination derer man sich im nächsten Augenblick schon schämt. Denn der Blick ist der eines Insiders, schonungslos und stellenweise brutal. Und man guckt hin wie bei einem Autounfall auf der Autobahn, auch wenn  man "das" nicht sehen will. Da ist jemand, der sich über den Rechtsstaat stellt. Der "Recht spricht" was kein Recht sein darf, denn darauf hat der Staat das Monopol. Und so habe ich mir mehr als einmal die Frage gestellt: darf man das? Darf man diesem Mann so ein Forum geben, in Form eines Buchs seine Geschichte selbstherrlich und ohne kritische Kommentare zu glorifizieren? Das Buch ist zweifelsohne spannend geschrieben, man bekommt Einblicke in eine Parallelwelt von der man nur ahnen kann dass es sie so tatsächlich gibt. Und  das ist es,  was mir als Kritik am Buch bleibt: dieses Buch hätte eigentlich einen kritischen Kommentar nötig. Jemand, der das Geschilderte einordnet und dje Fakten darlegt, Im Fazit vergebe ich daher vier von fünf Sternen.

Cover des Buches Der Pate von Berlin (ISBN: 9783426278376)
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Rezension zu "Der Pate von Berlin" von Mahmoud Al-Zein

Dr_M
Da malt sich einer die Welt so, wie sie ihm gefällt

Um es gleich vorweg zu sagen: Ich habe keine Ahnung, wie man dieses selbstgefällige Dokument eines kriminellen Clan-Chefs bewerten soll. Auf der einen Seite steht die selbstgerechte Ausbreitung seines Aufstiegs zum "Paten von Berlin", was man mit einem zunehmenden Gefühl von Wut lesen kann, und auf der anderen Seite findet man in diesem Buch viel Interessantes, insbesondere zur Ohnmacht des deutschen Staates, der sich mit seinem völlig überdehnten Asylrecht ständig selbst im Weg steht. Dieses Buch bietet das ganze Panoptikum deutschen Staatsversagens, genüsslich ausgebreitet vom Oberhaupt einer libanesischen Großfamilie, deren Reichtum sich wohl nicht aus ehrlicher Arbeit speist.

Bei Wikipedia liest sich der Anfang dieser desaströsen Geschichte so: "Mahmoud Al-Zein reiste 1982 als Asylbewerber mit libanesischem Pass nach Deutschland ein. Nachdem sein Asylantrag im Jahr 1986 abgelehnt wurde, war er als Staatenloser in Deutschland nicht mehr abschiebbar, da seine Staatszugehörigkeit aufgrund nicht mehr vorhandener Ausweisdokumente nicht zugeordnet werden konnte." Man muss an der deutschen Grenze nur das Zauberwort Asyl aussprechen, seinen Pass nicht mehr finden und schon ist man in der Regel nicht mehr abschiebbar. In diesem Fall hat es sogar ausgereicht plötzlich im Land keinen Pass mehr zu haben. Obwohl dieses inzwischen sehr teure Problem seit Jahrzehnten bekannt ist, scheint es unlösbar zu sein. Oder man will es nicht lösen.

Da der junge Al-Zein nur geduldet wird (dafür aber anfangs Sozialhilfe kassiert, die ihm auch nicht gestrichen wird, obwohl später sein ausschweifender Lebensstil nicht verborgen bleibt), kann er nicht arbeiten. Er gibt dem deutschen Staat in diesem Buch deshalb mehrfach die Schuld an seiner kriminellen Karriere. Übrigens kann man sich die heftigsten Vergehen dieses Clans auch bei Wikipedia zu Gemüte ziehen. Sie werden im Buch meistens nicht genannt, entlarven aber das ganze Gewäsch Al-Zeins als billigen Versuch, sich in ein gutes Licht zu rücken.

Er kommt also nach Deutschland, weil ihn seine Eltern im Libanon aus der Schusslinie nehmen wollten und formuliert dann in diesem Machwerk: "Ich machte einfach alles wie in Beirut." In Beirut herrschten zu dieser Zeit kriegsähnliche Zustände, und Al-Zein war dort trotz seines jungen Alters bereits Chef einer bewaffneten Miliz. Er fordert in seinem Buch ständig Respekt von anderen, ist aber selbst nicht bereit, auch nur in Ansätzen der Kultur und den Gesetzen seines Gastlandes Respekt zu zollen. Ganz im Gegenteil. Er startet seine kriminelle Karriere auf der Stelle. Zunächst vertreibt er alle anderen Gangs aus "seinem Kietz". Das weitet sich später auf ganz Berlin aus. Damit kann er alle kriminellen Geschäfte der Straße kontrollieren. Obendrein beherrscht er den "Sicherheitsmarkt".

Über die Geldflüsse liest man in diesem Buch kein Wort. Zu seinem Clan, der nach seinen Worten über 2000 Mitglieder umfasst, hat er mit seinem eigenen Nachwuchs ordentlich beigetragen. Der sich völlig lächerlich machende deutsche Staat, der die Machenschaften dieser Truppe kennen dürfte, sorgt dann dafür, dass über das Asylsystem auch noch genügend Nachschub herbeigeschafft werden kann, um sich dann zu brüsten, dass er gegen die Clan-Kriminalität vorgeht. Glaubt man Al-Zein, dann gab es sogar ein Treffen mit der Berliner Polizei, die ihm einen deutschen Pass versprach, wenn er mit einem Problem in Berlin aufräumt, gegen das sie machtlos wären. Al-Zein lehnte stolz ab. Details kann man im Buch nachlesen.

Wie zum Hohn beschreibt Al-Zein wie er und seine Gefolgsleute bei einer großen Feier von der Polizei durch Berlin eskortiert wurde. Sämtliche Kreuzungen auf dem Weg wurden abgeriegelt, damit die johlende Meute der Polizei hinterherkutschieren konnte. Ich will mir weitere Einzelheiten ersparen, empfehle diesem Buch jedoch eine weite Verbreitung, weil es auf eindrucksvolle Weise dokumentiert, wie arabische Großfamilien und kriminelle arabische Clans ticken und wie sie den deutschen Staat verlachen. Von irgendeiner Einsicht Al-Zeins, wie sie im Klappentext angekündigt wird, gibt es nirgends eine glaubhafte Spur.

Die Liste der dem Al-Zein-Clan nachgewiesenen Verbrechen ist viel länger als das im Buch dargestellt wird. Man muss auch davon ausgehen, dass diese Clans nicht nur den deutschen Staat ausnutzen und lächerlich machen, sondern ihn auch unterwandern. Das jedenfalls kann schon allein daraus entnehmen, dass Al-Zein vor seiner letzten Verhaftung gewarnt wurde, und zwar von seinen Leuten, die Verbindungen zur Polizei hatten. Warum eigentlich ist das kein Thema in den Medien oder bei Talkshows?

Inzwischen lebt Al-Zein in Duisburg-Marxloh und hat sich 2011 mit anderen Clans verbündet, zum Beispiel mit den Miris. Davon konnte man sich 2014 überzeugen. Bei Wikipedia liest sich das so: "Am 20. Dezember 2014 überfielen fünf Personen, darunter Khalil Al-Zein, Jehad Al-Zein, Hamza Al-Zein sowie Hussein Miri das Kaufhaus des Westens (KaDeWe). Dabei richteten sie mit Hiebwaffen erheblichen Sachschaden an und begingen mit dem Versprühen von Reizgas Körperverletzung, da dies Atemwegsbeschwerden bei den anwesenden Kunden verursachte. Ihre Beute war Schmuck im Wert von 817.260 Euro. Nach einer öffentlichen Fahndung konnten drei der fünf Täter gefasst und verurteilt werden. Im Mai 2016 wurde Jehad Al-Zein zu 6 Jahren und 8 Monaten Haft und Hamza Al-Zein im Oktober desselben Jahres zu zwei Jahren und neun Monaten Jugendstrafe verurteilt."

Das Buch ist sehr aufschlussreich, und allein sein Erscheinen in einem großen Verlag verdeutlicht, welche Rolle diese Clans in Deutschland spielen. Selbstverständlich könnte man dem ein Ende machen. Doch dazu müsste das Asylsystem verändert werden, die absurden Alimentierungen solcher Clans beendet und hart durchgegriffen werden. Davon ist jedoch nicht auszugehen. Die Entwicklung läuft in eine ganz andere Richtung, denn in den letzten Jahren hat das Treiben dieser Leute in Deutschland erst richtig Schwung bekommen.

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