Rezension zu "Unten" von Maja Ilisch
In dem Buch geht es um Nevo, die mit ihrer Freundin Juma gerne die Regeln der Hausverwaltung bricht. Für die beiden machen die Regeln keinen Sinn und als sie eines Tages beim verbotenen Wettrennen im Flur erwischt werden, ist die Hausverwaltung sofort mahnend zur Stelle. Um ihnen zu entgehen, klettert Juma in den Wäscheschacht. Als Nevo dann ihren Ärger bekommen hat und ihrer Freundin wieder aus dem Schacht helfen will, stellt sie entsetzt fest, dass diese nicht mehr da ist.
Nicht nur, dass ihre beste Freundin verschwunden ist, ist da plötzlich ein anderes Mädchen in Jumas Wohnung und nimmt ihren Platz in der Familie ein. Alle Erwachsenen scheinen von nichts zu wissen und akzeptieren, dass es Juma niemals in diesem Stockwerk gab.
Das kann Nevo so nicht stehen lassen und begibt sich auf die lange und abenteuerreiche Suche nach ihrer Freundin. Je weiter runter sie geht, desto schlechter werden die Verhältnisse und die Menschen trauen sich nicht über den Weg. Hätte sie sich vielleicht doch lieber an die Regeln halten sollen?
Ich fand das Buch super spannend. Man ist von der ersten Seite in der Geschichte und möchte unbedingt weiter lesen. Die Erzählung war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Man fühlt total mit Nevo mit und würde ihr am liebsten bei der Suche helfen. Manche Passagen sind recht unterhaltsam, jedoch überwiegt eine traurige, angsterfüllte Stimmung und man geht mit dem Gefühl aus dem Buch, dass man doch froh ist nicht in Nevos Haus zu wohnen. Der Schluss ist zwar recht kurz und knapp gehalten, jedoch wird noch die wichtige Message vermittelt: Nehmt Rücksicht aufeinander!
Ich hätte gerne noch ein oder zwei Kapitel weitergelesen und gesehen wie sich Miu und Juma verstanden oder wie der alte Tal auf ihre Rückkehr reagierte aber alles in allem fand ich das Buch sehr gut und habe es gerne gelesen.