Als ich mit diesem Roman begann, fühlte ich mich in die zeit von Christiane F- Wir Kinder vom Bahnhof Zoo - zurückversetzt. Dieser Roman über das Leben der jungen Hannah ist ein verschüttender Bericht darüber, was die Sucht mit den Menschen anstellen kann. Schonungslos berichtet die Autorin hier über das Leben mit der Sucht. Das harte Leben auf der Straße und der immer wieder Alltag mit der Beschaffung der Droge. Hannah zeigt uns auf, das jedes Kind, Recht auf Liebe und Wärme aus dem Elternhaus braucht. Ohne Tabu schreibt hier die Autorin in flüssiger und echter Art, wie das Leben mit der Sucht wirklich ist. Besonders angetan hat mir der Sprung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Schon das Cover sagt aus, was den Leser hier erwartet. Das Leben mit der Droge ist hart und wird auch so von der Autorin dargestellt,. Sie lässt aber auch nichts aus, um zu verdeutlichen wie hoch die Gefahr ist in den Sumpf der Droge zu rutschen. Dieser Roman ist der Bericht über das leben mit der Droge und den Kampf davon weg. Schonungslos uns authentisch zeigt er das leben im Drogensumpf auf. Eigentlich eine Pflichtlektüre für die Schulen.
Maja Malu
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Süchtig nach Rausch
Neue Rezensionen zu Maja Malu
Süchtig nach Rausch erzählt die Geschichte von Hannah Berger, die als Jugendliche alkoholsüchtig wird und auch Bekanntschaft mit illegalen Drogen macht. Verfasserin dieses Romans ist Maja Malu. Dabei handelt es sich um ein Pseudonym, hinter dem sich der Name einer etablierten Autorin verbirgt. Diese war so freundlich, mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung zu stellen, wofür ich mich herzlich bedanke.
Zum Inhalt
Hannah Berger macht bereits als Kind ihre ersten Erfahrungen mit Alkohol. Mit vierzehn fängt sie richtig an zu trinken und konsumiert Wein, Bier und Spirituosen. Bald kommen auch noch Tabletten hinzu. Hannahs Sucht bleibt ihren Eltern nicht verborgen, doch die sind hauptsächlich daran interessiert, ihre kleinbürgerliche Fassade aufrechtzuerhalten. Zuspruch und Akzeptanz erhält Hannah von gleichaltrigen und älteren Drogenabhängigen. Auf der Suche nach Halt und etwas, das ihrem Sinn Leben Sinn gibt, gleitet Hannah immer tiefer in die Drogenszene. In dem heroinsüchtigen Jascha (Jacko) findet sie ihre große Liebe. Doch Hannah erkennt bald, dass diese Liebe nur dann eine Chance hat, wenn sie und Jascha von ihrer Sucht loskommen.
Meine Meinung
Süchtig nach Rausch ist eine von Beginn an faszinierende Geschichte, die inhaltlich und sprachlich voll überzeugt. Wer sich in seiner eigenen Jugend mit Fragen nach dem Sinn des Lebens und der eigenen Standortbestimmung beschäftigt hat, wird sich in mancher Hinsicht mit Hannah Berger identifizieren können. Die Figur ist authentisch und handelt glaubwürdig. Ihr Abgleiten in die Alkohol- und Drogenszene ist angesichts ihrer Lebensumstände und ihres häuslichen Umfelds stets nachvollziehbar. Hannah ist jedoch erfreulicherweise durchaus in der Lage, ihr eigenes Handeln zu hinterfragen und belässt es nicht bei Schuldzuweisungen nach außen. Einzelne Szenen beschreibt die Autorin in drastischen Worten, was der jeweiligen Situation aber stets angemessen ist. Diese Darstellungen sind kein Selbstzweck, sondern dienen der Handlung. Maja Malu hat bereits eine Fortsetzung der Geschichte um Hannah und Jascha angekündigt, die ich mit Spannung erwarte.
Diese und andere Rezensionen gibt es auch auf meinem Blog autoreninfo.over-blog.de
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