"Ausgesetzt. Adoptiert. Angekommen im Jetzt" ist eine bewegende biografische Beschreibung, die die Reise eines kleinen südkoreanischen Mädchens dokumentiert, das Anfang der 70er Jahre nach Deutschland adoptiert wird. In der Obhut einer deutschen Familie, die von Gewalt und Vernachlässigung geprägt ist, kämpft die Heranwachsende gegen die Widrigkeiten des Lebens und entdeckt dabei ihre innere Stärke und Liebe.
Gemeinsam mit Katharina Schlicht erzählt Maja Tae Sook Dreyer, diese außergewöhnliche Lebensreise, die ihre eigene ist. Durch den Austausch der beiden Frauen über die Erinnerungen der heutigen Frau, Mutter und praktizierenden Yogalehrerin, werden die Erlebnisse der Vergangenheit ergreifend und einfühlsam erzählt, wodurch wir als Leser*innen in die Welt des jungen Kindes eintauchen und seine Herausforderungen hautnah miterleben können. Es gelingt beiden, die dunklen und erschütternden Aspekte des Lebens in einer toxischen Familie zu schildern, ohne die Menschlichkeit und den Mut der Protagonistin aus den Augen zu verlieren.
Das Buch ist ein Zeugnis für die Kraft der Resilienz und den unerschütterlichen Willen, einen eigenen Lebensweg zu finden. Es zeigt, wie das kleine Mädchen sich trotz der Misshandlungen und der lieblosen Umgebung zu einem starken, liebevollen und erfolgreichen Menschen entwickelt. Ihre Reise ist nicht nur eine Geschichte des Überlebens, sondern auch der Selbstfindung und des Ankommens in der Gegenwart.
"Ausgesetzt. Adoptiert. Angekommen im Jetzt" ist eine inspirierende Lektüre für alle, die sich für Geschichten über das Überwinden von Herausforderungen interessieren. Es bietet eine Perspektive auf das Thema Adoption und die damit verbundenen Erfahrungen von Fremdsein und Anderssein sowie die Kraft, die nötig ist, um schwierige Situationen zu meistern.
Insgesamt ist "Ausgesetzt. Adoptiert. Angekommen im Jetzt" ein beeindruckendes Buch, das die Leser*innen auf eine emotionale Reise mitnimmt und zum Ende hin auch versöhnlich stimmt. Es ist eine ermutigende Lektüre, die dazu anregt, über unsere eigenen Kraftquellen und die Bedeutung von Mitgefühl und Selbstliebe nachzudenken.