Cover des Buches Die Drachenjägerin - Das Hohe Spiel (ISBN: 9783442268139)
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Rezension zu Die Drachenjägerin - Das Hohe Spiel von Maja Winter

Rezension zu "Die Drachenjägerin 1" von Maja Winter

von Fantasie_und_Träumerei vor 13 Jahren

Rezension

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Fantasie_und_Träumereivor 13 Jahren
KLAPPENTEXT: Seit die junge Linn sich erinnern kann, träumt sie von Drachen, die ihr Dorf angreifen. Da geschieht die Katastrophe tatsächlich, und ihre Nachbarn machen sie für ihren Überfall verantwortlich. Innerlich aufgewühlt verlässt Linn ihre Heimat, um Menschen, die sie liebt, zu schützen. Insgeheim ist sie aber entschlossen zurückzukehren – als Drachenjägerin! Doch der Weg in die Drachengarde des Königs scheint ihr verwehrt zu sein. Denn ihr Vater war kein Held, wie sie immer dachte. Er hat seinen König, sein Reich, ja die ganze Menschheit verraten, indem er mit den Drachen paktiere. Wegen ihrer Abstammung legen ihr nicht nur der König und sein Erbe Steine in den Weg. Nur der Schreibergeselle Nival und der Narr des Königs unterstützen Linn beim Erreichen ihres Traums. Aber an dem dunklen Geheimnis, das Nival vor ihr verbirgt, könnte ihre Freundschaft zerbrechen. Und auch der Narr ist nicht das, was er zu sein vorgibt... ZUR AUTORIN: Maja Winter ist das Pseudonym der Autorin Lena Klassen, die 1971 in Moskau geboren wurde und in Deutschland aufwuchs, wo sie Anglistik, Literaturwissenschaften und Philosophie studierte. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern auf einem kleinen Bauernhof und sagt von sich selbst, dass sie eine „Tee- und Schokoladensüchtige Büchergenießerin“ ist. Sie hat bereist mehrere Bücher geschrieben, darunter die Vampir-Trilogie „Magyria“. EIGENE MEINUNG: Bücher mit, über und gegen Drachen – eigentlich ist der Markt der Fantasybücher mittlerweile relativ voll davon. Vor ein paar Jahren gab es da ja mal so einen Hype... Ist unsere Nachfrage an „Drachenbüchern“ nun schon so erschöpft, dass wir lieber Bücher mit anderen Fantasyfiguren lesen oder kommt dieses Buch gerade genau richtig? Da ich als großer Drachenfan schon einiges an Drachenbüchern gelesen habe, gehe ich zunächst immer sehr skeptisch an Bücher mit meinen liebsten Fantasyfiguren heran. Vor allem, wenn die Drachen darin die Bösen sind. „Die Drachenjägerin“ hat mich jedoch sehr positiv überrascht. Obwohl man es schon ein wenig mit Licia Troisis „Drachenkämpferin“ vergleichen kann, ist es eine tolle, spannende Geschichte mit äußerst interessanten Charakteren. Und wenn wir schon beim Vergleich sind muss ich sagen, dass Linn mir um einiges sympathischer war als Drachenkämpferin Nihal. Maja Winter verschafft uns gleich einen spannenden Einstig in die Geschichte der jungen Linn, die als Tochter einer Witwe in eine Art „Patchworkfamilie“ herein gerät. Der Müller, den ihre Mutter geheiratet hat, hat auch schon Kinder und wie es immer so ist in Familien, gibt es welche mit denen man sich mehr oder weniger gut versteht. Linn hat es jedoch schwerer als ihre Geschwister, denn sie wird von Visionen heimgesucht, die sie sich nicht erklären kann, die sie jedoch sehr verschrecken. Niemand glaubt ihr und alle halten sie für verrückt. Sogar Yaro, der sie eigentlich liebt. Als die Drachen über ihr Heimatdorf herfallen wird natürlich Linn dafür verantwortlich gemacht. Man beschuldigt sie die Drachen gerufen zu haben und würde sie am liebsten als Hexe verbrennen, denn sie ist ja dafür bekannt immer Ärger zu machen, hat sie ja schließlich ihren fleißigen Bruder Rinek ins Gefängnis gebracht indem sie den Stadtvogt verärgerte. Linn sieht keine andere Wahl als abzuhauen. Doch nicht nur die Bedrohung durch die Dorfbewohner treibt sie weg. Es ist wie ein Sog, der sie aus dem Dorf fortzieht. Hin zu den Drachen. Hin zu den Drachenjägern. Um ihr Erbe anzutreten und ihren Ruf zu retten. Doch dass nicht alles Gold ist was glänzt, muss auch Linn sehr schnell feststellen... „Das hohe Spiel“ ist nichts besonderes, nichts ganz neues, nichts überraschend unerwartetes, aber es macht sehr viel Spaß dieses Buch zu lesen. Bereits nach kurzer Zeit hatte ich die ersten hundert Seiten gelesen und war ganz erstaunt darüber wie ungern ich das Buch aus der Hand legen wollte. Nicht ganz unschuldig daran sind die Charaktere. Allen voran Protagonistin Linn, die einige Ecken und Kanten hat und vor allem ein rechter Dickschädel ist. Den braucht sie aber auch, um sich in einer (fast) Männer dominierten Welt durchzusetzen. Zum Glück lernt sie bald Freunde kennen. Den schüchternen Nival, der scheinbar ein Geheimnis mit sich herum trägt, mit dem er nicht so recht raus rücken will. Außerdem den Narr Jikesch, den ich nicht ganz so sehr mochte, was aber vermutlich daran liegt, dass ich die Narren in solchen Büchern fast nie mag. Meine Lieblinge sind vor allem die Köchin Mora, die gemütlich, gewitzt und dennoch streng ist. Sie ist eine der Menschen, die man gerne in der Realität treffen würde. Ebenso der Club der Drachenjäger: Veteranen, die einen rechten Spaß an Linns Bemühungen eine Drachenjägerin zu werden, haben und ganz angetan sind von ihrer Kämpfernatur. Natürlich gibt es auch Charaktere, die man nicht so mag. Ich entwickelte einen regelrechten Hass auf den Prinzen. Und genau das macht für mich eine gute Geschichte aus: Sie muss meine Gefühle ausreizen. Und das von hoch zu tief. Mit facettenreichen Figuren und einer bildhaften Schreibe ist es Maja Winter gelungen mich mit dem ersten Band ihrer Drachenjäger-Trilogie so gut zu unterhalten, dass ich definitiv auch die weiteren Bände lesen werde. FAZIT: „Die Drachenjägerin: Das hohe Spiel“ ist der erste Band der Drachenjäger-Trilogie, der uns mit viel Spannung, Abenteuer, der notwendigen Prise Liebe und dem richtigen Maß an Humor, dazu verführt wieder einmal eine Fantasy-Trilogie zu lesen.
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