Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wirklich mal etwas anderes.
Majgull Axelsson
Lebenslauf
Alle Bücher von Majgull Axelsson
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Ich heiße nicht Miriam
Augustas Haus
Eis und Wasser, Wasser und Eis
Die ich nie war
Der gleiche Himmel
Rosarios Geschichte
Dein Leben und meins
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Rezension zu "Ich heiße nicht Miriam" von Majgull Axelsson
Eine Geschichte, die mich berührte, betroffen machte, mir ein zeitweise schreckliches Kopfkino bescherte und die ich dennoch kaum aus der Hand legen wollte. Beim Spaziergang mit ihrer Enkelin kehren Miriams Gedanken und Erinnerungen zu ihrer Vergangenheit zurück. Erinnerungen, die sie lange nicht zugelassen hat. Und das Gespräch, das Zulassen der Erinnerungen, sind etwas Neues für sie . Aber auch für die Enkelin Camilla, eine erwachsene junge Frau, ist es nicht einfach. einerseits möchte sie etwas über die Vergangenheit der Großmutter erfahren. Andererseits sind diese Schilderungen schwer zu ertragen. Besonders, wenn es Erinnerungen einer nahestehenden Person sind. Erinnerungen an die verlorene Familie, an einen Transport im Bahnwagon, an Konzentrations- und Arbeitslager, Kälte, Hunger, Gewalt. An Experimente an Menschen jeden Alters, die sogenannten Meerschweinchen und den allgegenwärtigen Tod. An einen Neuanfang in Schweden unter falscher Identität, weil sie auch dort als Roma nicht erwünscht war. Ein Leben voller Beherrschtheit, Angepasstheit, Vortäuschen und Lügen, weil sie in Frieden leben wollte. Und das Glück immer in Gefahr, wenn die Wahrheit heraus käme.
Diese Buch erhält von mir eine klare Leseempfehlung.
"Dein Leben und meins" ist wieder eines von diesen Büchern, von denen der Klappentext einen anderen Inhalt anpreist, als er es dann tatsächlich ist.
"Dein Leben und meins" ist eher eine Art Rückschau auf das Leben einer älteren Frau, die kurz vor ihrem 70. Geburtstag steht und quasi Bilanz von ihrem bisherigen Leben zieht.
Dabei geht es auch - wie auf dem Klappentext vermerkt - um den behinderten Bruder, der in einem Heim untergebracht wurde, als die Mutter gestorben ist, und dort misshandelt wurde und unter menschenunwürdigen Umständen gestorben ist. Aber eben nicht nur ...
Es geht auch um die Familie der Frau allgemein, um die schwierige Beziehung zu einer jahrelangen Freundin und jetzigen Schwägerin und um die 'Andere', eine verstorbene Zwillingsschwester, die sich in ihrem Kopf "eingenistet" hat und dort gnadenlos bissige Kommentare und Verurteilungen gegen die Protagonist austeilt.
Die Tatsache, dass der Umgang mit dem behinderten Bruder nicht im Fokus der Geschichte stand, ist nur einer der Gründe, warum mich dieses Buch nicht besonders angesprochen hat.
Auch die 'Andere' fand ich reichlich nervig, störend und irritierend. Solche Skurrilitäten sind einfach nicht nach meinem Geschmack.
Außerdem blieb mir die Protagonistin Märit die ganze Geschichte über fremd. Überhaupt ist die Geschichte kaum der Rede wert, da es eigentlich keinen "Plot" im eigentlichen Sinne gibt. Ein großer Teil der Geschichte besteht aus Rückblenden und Auseinandersetzungen mit der 'Anderen'.
Schade!
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Majgull Axelsson wurde am 14. Februar 1947 in Landskrona (Schweden) geboren.
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