Rezension zu "Das Geschenk eines Regentages" von Makoto Shinkai
Miyu ist stark introvertiert und lebt alleine in einer kleinen Einzimmerwohnung. Ihr Leben ist einfach und doch ist sie nicht zu 100% glücklich. An einem Regentag findet sie den kleinen weißen Kater Chobi. Durch ihn bemerkt sie, dass es mehr im Leben gibt, als das, was sie bis dato hat. Und auch Chobi bemerkt, das Miyu ihm etwas gibt, was er so noch nie hatte. Parallel dazu erleben auch Chobis Freunde was es heißt, jemanden um sich zu haben und die Einsamkeit schwinden lässt.
Makoto Shinkai und Naruki Nagakawa haben ein wundervolles Buch geschrieben und darin Geschichten eingewoben, welche mich sofort in eine cozy Mood katapultiert haben. Die Sprache ist einfach gewählt und durch einen häufugen Perspektivwechsel, werden die Ansichten und Gedanken von Katze und Mensch jeweils perfekt beleuchtet. Faszinierend leicht wurden die Leben der einzelnen Charaktere ineinander und umeinander herum gestrickt, ohne, dass es verwirrend oder auch langweilig wurde.
Dabei bleiben alle, egal ob Mensch oder Katze/Kater sympathisch und angenehm. Die Schicksale sind aus dem Alltag gegriffen und thematisieren dabei empathisch und herzerwärmend auch traurige Kost in einem warmen Kleid aus Worten. Dieses kurze, aber wunderbare Buch zeigt auf, wie es ist mit Verlust oder in Einsamkeit, in Angst oder auch aufopferungsvoll zu Leben. Es zeigt jedoch auch, wie diese durch Liebe, Mut, Freundschaft und Hoffnung wieder 'geheilt' werden können. Dabei bedarf es manchmal - ganz philosophisch gesehen - nicht mal großer Dinge.
Wer offen ist für diese Dinge und dabei eventuell noch ein Katzenliebhaber ist, der sollte sich hier mal dran versuchen. Ich spreche hier eine dicke Leseempfehlung aus, da ich mich beim Lesen unglaublich wohl gefühlt habe 💞