Malin Persson Giolito

 4,2 Sterne bei 135 Bewertungen

Lebenslauf

Malin Persson Giolito, 1969 geboren, wuchs in Stockholms Vorort Danderyd auf, dem Schauplatz des vorliegenden Romans. Sie ist Juristin und hat bei der Europäischen Kommission als Anwältin gearbeitet. Seit dem sensationellen Erfolg von IM TRAUM KANNST DU NICHT LÜGEN widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben. Malin Persson Giolito lebt zusammen mit ihrem Mann und drei Töchtern in der europäischen Hauptstadt Brüssel. IM TRAUM KANNST DU NICHT LÜGEN wurde sowohl als "Bester Kriminalroman Schwedens" als auch als "Bester Nordischer Kriminalroman" ausgezeichnet und erscheint in 29 Ländern. Der Spannungsroman ist zudem die Vorlage für die Fernsehserie QUICKSAND, die erste netflix-Serie, die in Schweden produziert wurde.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Malin Persson Giolito

Cover des Buches Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen (ISBN: 9783404179633)

Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen

 (95)
Erschienen am 04.04.2019
Cover des Buches Mit zitternden Händen (ISBN: 9783404192960)

Mit zitternden Händen

 (37)
Erschienen am 31.05.2024
Cover des Buches Mit zitternden Händen (ISBN: 9783754006955)

Mit zitternden Händen

 (3)
Erschienen am 02.05.2023

Neue Rezensionen zu Malin Persson Giolito

Cover des Buches Mit zitternden Händen (ISBN: 9783754006955)
Elenas-ZeilenZaubers avatar

Rezension zu "Mit zitternden Händen" von Malin Persson Giolito

Mit zitternden Händen
Elenas-ZeilenZaubervor 2 Monaten

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Puh, das ist mal ein Buch, das unter die Haut geht.
Billy und Dogge kennen sich seit der Kindheit miteinander befreundet, obwohl sie aus völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen. Die reichen Eltern von Dogge kümmern sich nicht um ihn und Billys Mutter überschüttet ihn mit Liebe. Wobei sie auch recht gutgläubig ist.
Als die beiden Jungs 10 Jahre sind, beginnt ihre Karriere in einer kriminellen Bande. Sie werden schnell erwachsen und dann nimmt das Drama seinen Lauf.
Die Geschichte verbindet die aktuellen Geschehnisse mit Rückblenden, die immer mit „Die Junge“ betitelt wurden. So fielen nach und nach die Puzzlestücke an ihren Platz und alles ergab zum Schluss ein rundes Bild.
Dabei erfuhr ich auch viel über Figuren, die am Rande der Story involviert waren; Polizeibeamter, Ladenbesitzer, Lehrer, Eltern und Familienmitglieder. Ich fühlte den Frust und die Hilflosigkeit, wenn nicht geholfen werden konnte oder gegen Wände gelaufen wurde. Andererseits fühlte ich die Stärke, Bestätigung und Gemeinschaft, die eine kriminelle Bande oberflächlich vermittelt.
Auch die Freundschaft der beiden Jungen war nicht das, was sie auf den ersten Blick schien. Dabei spielte der gesellschaftliche Unterschied die geringste Rolle. Es ging um Manipulation und gegenseitiges Ausnutzen auf unterschiedlichen Ebenen.
Es war faszinierend, wie die Autorin die Dynamik, die jede Interaktion zwischen all den Charakteren hervorruft, darstellte. Einerseits wollte ich der Abwärtsspirale nicht folgen, aber andererseits konnte ich auch nicht aufhören und wollte genau wissen, warum es zu dem Drama kam. Und war es wirklich Dogge? Darin liegt die Spannung begründet, die mich in die Handlung sog und die mich das Hörbuch kaum pausieren ließ.
Timo Weisschnur las hervorragend. Mal hörte ich die Resignation, dann wieder die Euphorie der Jungen und nicht zu vergessen, die Hoffnung, die einige der Charaktere lange besaßen. Er hat einen großen Anteil an meinem Kopfkino und den Emotionen, die bei mir ausgelöst wurden.
Der Schreibstil ist unaufgeregt und wenn es mal derbe zur Sache ging, dann passte es zum Kontext und war keine Effekthascherei. Es ist definitiv kein Buch für Zartbesaitete.
 Ein beeindruckendes Psychogramm einer Gesellschaft, die versagt hat und leider sehr aktuell ist. Klare 5 zitternde Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘

Ein Jugendlicher schießt in einem Stockholmer Vorort seinem besten Freund in den Hinterkopf. Wie konnte es dazu kommen?

Billy und Dogge sind seit Kindesbeinen eng befreundet. Dass sie aus sehr unterschiedlichen Elternhäusern kommen, hat sie nie gestört. Während Dogge meist von seinen wohlhabenden Eltern allein gelassen wurde, ist Billy, aus einer Einwandererfamilie stammend, umgeben von einer Bastion der Liebe aufgewachsen. Als kriminelle Banden Billys Wohnviertel mehr und mehr beherrschen, werden sowohl Dogge als auch Billy rekrutiert. Allzu gerne schließen sich die beiden an - angelockt durch schnelles Geld und leichten Zugang zu Drogen. Doch dann will Billy mit Hilfe seiner Mutter aussteigen ...

Cover des Buches Mit zitternden Händen (ISBN: 9783404192960)
Miias avatar

Rezension zu "Mit zitternden Händen" von Malin Persson Giolito

Wenn dein bester Freund dich umbringt
Miiavor 8 Monaten

Inhalt:

Billy und Dogge sind seit Kindesbeinen eng befreundet. Dass sie aus sehr unterschiedlichen Eltern­häusern kommen, hat sie nie gestört. Während Dogge meist von seinen wohlhabenden Eltern allein gelassen wurde, ist Billy, aus einer Einwandererfamilie stammend, umgeben von einer Bastion der Liebe aufgewachsen. Als kriminelle Banden Billys Wohnviertel mehr und mehr beherrschen, werden sowohl Dogge als auch Billy rekrutiert. Allzu gerne schließen sich die beiden an - angelockt durch schnelles Geld und leichten Zugang zu Drogen. Doch dann will Billy mit Hilfe seiner Mutter aussteigen ...


Meine Meinung:

"Mit zitternden Händen" ist das zweite Werk der Autorin. Es geht um Billy und Dogge, die zusammen in ganz unterschiedlichen Verhältnissen aufwachsen und auf die schiefe Bahn geraten. Einerseits befinden wir uns in der Gegenwart in der der Mord von Billy aufgeklärt wird, andererseits erfährt man aber auch ,wie die Jungen sich kennengelernt haben und wie sie langsam aber sicher abgerutscht sind. Die Idee der Geschichte ist dabei wirklich gelungen und auch der Stil der Geschichte gefällt mir sehr gut. 

Parallel habe ich herausgefunden, dass das erste Werk der Autorin als Netflix-Serie publiziert wurde. Ich habe daher die Serie parallel geschaut und obwohl die Geschichte thematisch eine ganz andere ist, hat man den Stil der Autorin wiedererkannt. Leider haben mir aber sowohl die Serie als auch ihr zweites Werk "Mit zitternden Händen"  gar nicht gefallen. Das liegt daran, dass die Autorin zwar beide Male eine echt gute Idee hat und wirklich spannende Charaktere aufbaut, aber die Geschichten dann sehr einfallslos und unspannend enden. Man bekommt das Gefühl, dass die Autorin zwar eine gute Grundidee hat und es gelingt ihr auch Spannung aufzubauen und zu halten, aber sie hat eigentlich gar keine Idee für das Ende oder für eine spannende Wendung. Damit schleichen die Geschichten aus, sind sehr vorhersehbar und wenig überraschend. Ich habe hier irgendwie mehr erwartet und mir auch mehr vom Verlauf erhofft. 


Fazit:

Obwohl die Grundidee eine wirklich gute ist, hat man das Gefühl, dass die Autorin gar keine Idee für das Ende der Geschichte hatte. Dadurch wirkt das ganze sehr einfallslos und wird der Idee nicht gerecht. Mehr als 2 Sterne kann ich leider nicht geben.

Cover des Buches Mit zitternden Händen (ISBN: 9783404192960)
mareike91s avatar

Rezension zu "Mit zitternden Händen" von Malin Persson Giolito

Das schockierende Ende einer Freundschaft
mareike91vor 10 Monaten

Inhalt:

Dogge und Billys Herkunft könnte unterschiedlicher kaum sein. Während Dogge aus einer wohlhabenden Familie kommt, aber nur wenig Liebe von seinen meist abwesenden Eltern erfahren hat, stammt Billy aus einer herzlichen Einwandererfamilie, bei der das Geld oft knapp ist. Trotzdem sind die beiden seit Jahren beste Freunde. So kommt es, dass sie sich gemeinsam einer kriminellen Bande anschließen. Doch als Billy dank der Unterstützung seiner Mutter den Absprung wagt, kommt es zur Tragödie. Dogge tötet ihn durch einen Schuss in den Kopf. Wie konnte es nur soweit kommen?

Meine Meinung:

Nachdem mich die schwedische Autorin Malin Persson Giolito bereits mit ihrem vorherigen Roman „Im Traum kannst du nicht lügen“ begeistert hat, war ich sehr gespannt auf ihren neuen Standalone „Mit zitternden Händen“. Und wurde auch dieses Mal alles andere als enttäuscht.

Der Schreibstil der Autorin ist eher nüchtern und unaufgeregt, aber angenehm zu lesen. Im Zentrum der Geschichte stehen Dogge und Billy sowie ihre über Jahre andauernde Freundschaft, die ein brutales und schockierendes Ende findet. Die Geschehnisse in der Gegenwart werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt, nicht nur Dogge, sondern auch andere Personen aus dem Umfeld der beiden Jungs sowie Polizisten, die an den Ermittlungen zur Tat beteiligt sind, kommen zu Wort. Darüber hinaus gibt es Rückblenden, in denen der Leser Dogge und Billy auf ihrem gemeinsamen Weg begleiten und so mehr über die Vorgeschichte der beiden erfährt. Dadurch bekommt der Leser einen wirklichen Einblick in das Leben der beiden Jungs und die Hintergründe der Tat.

Das Thema Banden- und Kinderkriminalität, das gerade in Schweden aktueller kaum sein könnte, spielt eine große Rolle im Buch. Die Schilderungen der Autorin wirken realistisch und sind gerade dadurch schockierend. Dogge und Billys Geschichte zeigt, wie schnell man auf die falsche Bahn geraten kann. Dass es unabhängig des sozialen Hintergrunds passieren kann. Dass es wie ein Strudel ist, in den man gerät, in den man immer tiefer hineingezogen wird und aus dem man nur mit viel Anstrengung und Hilfe wieder hinauszufinden vermag. Und dass Polizei, Jugendamt und Co. kaum Mittel und Wege haben und finden, einzugreifen. Ein wichtiges Thema von der Autorin gelungen adressiert. Mich hat das Buch, insbesondere das Ende, sehr erschüttert und berührt.

Fazit:

Berührende und schockierende Geschichte zweier Jungs, die auf die schiefe Bahn geraten. Ein Buch, das gesellschaftliche Probleme und Missstände aufzeigt, Kritik übt und wachrüttelt. Ebenso lesenswert wie das vorherige Werk der Autorin.

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