Malin Schwerdtfeger

 3,5 Sterne bei 44 Bewertungen
Autor*in von Leichte Mädchen, Delphi und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Malin Schwerdtfeger, geboren 1972 in Bremen, studierte Judaistik und Islamwissenschaft in Berlin. Im Jahre 2000 gewann sie den Förderpreis des Bachmann-Wettbewerbs in Klagenfurt. Sowohl ihr Prosadebüt, der Erzählband Leichte Mädchen, als auch ihre beiden Romane Café Saratoga und Delphi wurden von Kritik und Publikum gefeiert. Die Autorin lebt in Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Malin Schwerdtfeger

Cover des Buches "Versuche, dein Leben zu machen" (ISBN: 9783499623042)

"Versuche, dein Leben zu machen"

 (14)
Erschienen am 02.01.2010
Cover des Buches Delphi (ISBN: 9783462037371)

Delphi

 (9)
Erschienen am 28.09.2006
Cover des Buches Café Saratoga (ISBN: 9783942374026)

Café Saratoga

 (8)
Erschienen am 25.08.2010
Cover des Buches Leichte Mädchen. (ISBN: B0026ZSTB4)

Leichte Mädchen.

 (0)
Erschienen am 01.01.2001
Cover des Buches "Versuche, dein Leben zu machen" (ISBN: 9783948674151)

"Versuche, dein Leben zu machen"

 (0)
Erschienen am 27.06.2022
Cover des Buches Die Kürbiskönigin (ISBN: 9783827053152)

Die Kürbiskönigin

 (0)
Erschienen am 06.10.2008

Neue Rezensionen zu Malin Schwerdtfeger

Cover des Buches "Versuche, dein Leben zu machen" (ISBN: 9783499623042)
KerstinThs avatar

Rezension zu ""Versuche, dein Leben zu machen"" von Margot Friedlander

Interessant, aber nicht ganz überzeigend
KerstinThvor 2 Jahren

Margot ist Anfang zwanzig, Jüdin und lebt in Berlin – im Jahr 1943. Ihr Vater wollte nie das Land – seine Heimat – verlassen. Doch dann ist er eines Tages weg. So beschließen Margot, ihre Mutter und ihr Bruder ebenfalls das Land zu verlassen. Allerdings ist es mittlerweile nicht mehr so leicht. Als es endlich so weit sein soll, ist es zu spät und Margots Mutter und Bruder werden von der Gestapo abgeholt. Margot muss ich entscheiden, versucht sie sich allein durchzuschlagen oder ergibt sie sich und meldet sich freiwillig. Margot entscheidet sich für ein Leben im Untergrund. Die richtige Entscheidung, denn so überlebte sie und konnte ihre Geschichte viele Jahrzehnte später aufschreiben.

 

Leider konnte mich dieses Buch nicht so richtig fesseln. Dabei ist es ja eigentlich ein sehr bewegendes Thema. Es handelt sich schließlich nicht um einen Roman, sondern um eine Biografie. Vielleicht hatte ich mir mehr detaillierte Erzählungen gewünscht, die etwas mehr in die Tiefe gehen. Es las sich für mich wie eine Auflistung von Ereignissen in Margots Leben. Deshalb konnten mich die einzelnen Etappen auch nicht so richtig berühren. Irgendwie las es sich auch so, als wäre das Leben im Untergrund recht einfach gewesen und ein Zufall folgte auf den anderen. Sobald sie irgendwo wieder weg musste bekam sie eine neue Adresse. Auch in Theresienstadt schien es ihr nicht allzu schlecht zu gehen. Ich hatte mir von diesem Buch etwas anderes erwartet. Leider fesselte und berührte es mich nicht so wie erwartet. Da habe ich schon Romane gelesen, bei denen es beeindruckender beziehungsweise bedrückender war. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne. Toll fand ich die vielen Bilder, die im Buch enthalten sind. Und vor allem beeindruckend, dass die Bilder die Flucht und den Untergrund überstanden haben. 

Cover des Buches "Versuche, dein Leben zu machen" (ISBN: 9783499623042)
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Rezension zu ""Versuche, dein Leben zu machen"" von Margot Friedlander

Sollte Pflichtlektüre werden, gegen das Vergessen
jackdeckvor 2 Jahren

Margot Friedlander beschreibt als junge Frau ihre schrecklichen Erlebnisse auf eine sehr berührende Art, die einerseits die Einstellung zum Guten im Mitmenschen arg strapaziert, aber andererseits wieder zeigt, dass es Menschen mit Herz und Verstand gibt, die sich für unschuldig Verfolgte selbstlos einsetzen. So durchlebte sie einen mehrjährigen, sehr harten Überlebenskampf unter einer permanenten Lebensgefahr, welcher durch den ständigen Begleiter von Hunger, Krankheit, Deportation in ein Todeslager im Osten geprägt war.
Konklusion: Ein interessantes, gut lesbares Geschichtsbuch, welches als wichtiges Mahnmal gelten kann, dass wir nie wieder in eine solche verbrecherische, rassistisch verblendete Gewaltspirale geraten.

Cover des Buches Delphi (ISBN: 9783462034028)
milasuns avatar

Rezension zu "Delphi" von Malin Schwerdtfeger

Rezension zu "Delphi" von Malin Schwerdtfeger
milasunvor 12 Jahren

Malin Schwerdtfeger erzählt eine Geschichte über eine seltsam lieblose Familie aus der Sicht einer Toten - der Zweitjüngsten der vier Geschwister, die still, langsam und fast unsichtbar ihr Dasein fristend schon zu Lebzeiten kaum von ihrer Familie beachtet worden ist. Die namenlose Erzählerin berichtet von ihrem Vater, Archäologe bei Ausgrabungen in Delphi und später Jerusalem, der auf der Suche nach der "stillen Stadt unter der Erde" ist und der sich am liebsten "unsichtbar" in dem Chaos der Stadt macht. Denn die Stadt lässt ihn in Ruhe. Nicht so seine Ehefrau Susanna, die im Hotelzimmer auf ihn wartet. Doch auch sie ist nicht glücklich. "Obwohl sie sich nach ihm sehnte, wenn er nicht da war, störte sie, wenn er da war, dass sie so viel über ihn wusste. Zu viele Details. Die Ehe war eine einzige Überinformation. Verheiratet zu sein bedeutete, ein Leben lang die Badezimmergeräusche eines anderen hören zu müssen." So flüchtet sie sich in eine jüdische Sekte und eine andere Liebe.
Auch die älteren Geschwister, Robbie und Linda, schweben in einer seltsamen, gelangweilten Luftblase und kreisen in einer schwierigen Hassliebe umeinander, die immer wieder in Gewalt eruptiert. Sie kommen nicht voneinander los, selbst dann nicht, als Francis in beider Leben tritt und sich beide in ihn verlieben. Und dann gibt es noch die kleine Pepita, die ständig von ihrer namenlosen Schwester begleitet, von den Eltern ignoriert, um die Liebe und Zuneigung von Linda kämpft. Deren Leben nur dann Sinn macht, wenn Linda ihr Zuneigung und Aufmerksamkeit schenkt.
Sie alle kreisen umeinander und steuern nichtsahnend auf eine Katastrophe zu.
Malin Schwerdtferger hat eine wunderbare Art, Bilder vor dem inneren Auge auferstehen zu lassen. Sätze wie "Wenn auf der Nablus Road Stau war, also fast immer, sah es aus, als hätte jemand einen Haufen alter, schmieriger Zuckerbonbons auf die Fahrbahn gekippt." liessen mich das Buch immer weiter lesen, obwohl mich die lieblose Stimmung schon nach den ersten 50 Seiten hat verzweifeln lassen. Ein Buch, dass einem kein gutes Gefühl beim Lesen vermittelt. Alles in allem würde ich es leider nicht weiterempfehlen.

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