So schmeckt die Freude macht Freude – der Titel dieses außergewöhnlichen Kochbuchs transportiert gelungen für was die Autoren mit ihren Überzeugungen stehen. Es weckt Lust auf mehr Natur und deren Vielfalt, schafft aufmerksameres Bewusstsein für den Umgang mit Lebensmitteln und daraus resultierend auch mit uns selbst.
Einerseits steht die Einfachheit der ursprünglichen Produkte aus dem unmittelbaren Umfeld und deren Echt- und Unverfälschtheit im Vordergrund, diese sind jedoch andererseits in raffinierte Rezepte eingeflochten, die dennoch nicht zwangsläufig in komplizierten Kochritualen enden müssen. Der Rezeptteil lässt sich kurz zusammenfassen: Tradition trifft Moderne, oder anders gesagt: Rückbesinnung auf Althergebrachtes findet neue Wege in unsere Küchen. Schön sind auch die oftmals angeführten Teeempfehlungen.
Bevor die Kochlöffel im Buch geschwungen werden – und die reiche Bebilderung lässt einem fast Teil daran werden – sind anfänglich Kräuter und Gewürze portraitiert. Hilfreich ist die die Einteilung in verschiedene Gruppen von würzig-süßen, -frischen, -mediterranen zu zitronigen, Gewürzklassiker und Wildkräutern.
Die Konzeption der Vollwert-Ernährung ist erkennbar, die als ganzheitlicher Plan in Bezug auf Ernährung beschrieben ist – es werden gesellschaftliche, ökonomische, ökologische und gesundheitliche Aspekte betrachtet. Diese Ansätze sind im Interviewteil mit den beiden Autoren zu bemerken. Insbesondere regionale und saisonale Produkte stehen automatisch vordergründig am Speiseplan, wenn naturnahe Lebensmittel im Zentrum des Kochens stehen.
Die Autoren stehen für Authentizität; sie vermitteln glaubhaft, dass sie für jenes stehen, was in den Zeilen und auch dazwischen zu lesen steht. Wenn man Freude schmecken kann, dann sind in diesem Buch Wege aufgezeigt, die zu solchen Geschmackserlebnissen und eigenen Erfahrungen führen.