Rezension zu "Die Abenteuer des Kapitän Hatteras" von Jules Verne
Ein mysteriöser Kapitän ruft eine Hand voll Männer auf, für eine hohe Prämie eine Schiffsreise zu unternehmen. Kein Ziel, kein Name des Auftraggebers, nur ein großer Hund geht zuerst an Bord mit den Männern. Doch bald schon wird klar, die Mannschaft ist auf dem Weg in den hohen Norden, zum Pol den vor ihnen noch niemand erreicht hat.
Es ist als würde man Jules Verne persönlich auf einer Reise begleiten, über die er genauestens Buch geführt hat. "Die Abenteuer des Kapitän Hatteras" ist eines dieser Bücher, bei denen man sich unweigerlich fragt: Wie hat er das gemacht? Wie hat er die Reise zum Nordpol in jedem Detail so genau beschrieben, als sei er dabei gewesen?
Ich bin kein riesiger Fan reiner Abenteuerromane und muss doch gestehen, ich hatte statt einem reinen Reise"tagebuch" auch ein wenig Fantasie erwartet und diese blieb zu kurz. Es ist sicherlich nicht das beste der etwa 80 Werke Vernes aber sicher eines der detailliertesten. Ein Blick in eine Zeit, in der Kontinente und Regionen noch beschwerlich mit riesigen Schiffen und Hundeschlitten erforscht wurden, in der ein Schneesturm den Tod vieler Entdecker mit sich bringen konnte. Ein tolles Abenteuer allemal!