Manfred Otzelberger

 4,3 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Suizid, Die Macht ist weiblich und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Manfred Otzelberger ist seit 2007 Redakteur von BUNTE, Europas größtem People-Magazin. Der Autor mehrerer Sachbücher über prominente Politiker interessiert sich für biografische Bruchstellen – und das, was kreative Menschen mithilfe ihrer ureigenen Stehaufkraft (Resilienz) daraus machen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Manfred Otzelberger

Cover des Buches Suizid (ISBN: 9783862842186)

Suizid

 (4)
Erschienen am 24.09.2013
Cover des Buches Die Macht ist weiblich (ISBN: 9783742307149)

Die Macht ist weiblich

 (2)
Erschienen am 08.10.2018
Cover des Buches In der Ferne so nah (ISBN: 9783862842193)

In der Ferne so nah

 (1)
Erschienen am 24.09.2013
Cover des Buches Martin Schulz - Der Kandidat (ISBN: 9783451378959)

Martin Schulz - Der Kandidat

 (0)
Erschienen am 05.04.2017
Cover des Buches Vom Glück, Pech zu haben (ISBN: 9783442393732)

Vom Glück, Pech zu haben

 (0)
Erschienen am 12.07.2021

Neue Rezensionen zu Manfred Otzelberger

Cover des Buches Die Macht ist weiblich (ISBN: 9783742307149)
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Rezension zu "Die Macht ist weiblich" von Manfred Otzelberger

Auf der Schleimspur
Dr_Mvor 6 Jahren

Vielleicht sind wir inzwischen unbemerkt in einer Art Matriarchat angekommen und sollen die große Göttin oder Ahnfrau und ihre Nachfolgerin feiern. Die Suchmaschine der eigenen Wahl klärt gerne über diese Begriffe auf. Der Autor schreibt für die "Bunte", die auch nicht gerade bekannt ist für kritischen und distanzierten Journalismus. Das liest sich dann hier beispielsweise so: "Annegret Kramp-Karrenbauer ist keine, die wie der junge Gerhard Schröder am Zaun des Kanzleramts rüttelt und >>Ich will da rein<< schreit. Sie ist cleverer und cooler. Sie kennt die Hausherrin – und die ist ihr wohlgesonnen und empfiehlt sie als Nachmieterin. Frauen regieren die Welt. Die Macht ist weiblich. Die Macht bleibt weiblich."

Wer sich das dann weiter antut, ist selbst schuld an steigendem Blutdruck. Andererseits hat dieser offen zur Schau gestellte propagandistische Frohsinn auch seine vergnüglichen Seiten. Kramp-Karrenbauer ist Merkels Liebling, erklärt der Autor allen Lesern, die das noch nicht geahnt haben. Und sie ist noch besser als ihre Noch-Chefin. Goldene Zeiten stehen also vor uns. Jedenfalls glaubte der Autor dies, als er sich seine Lobpreisungen ausdachte. Inzwischen ist die Lage zwar ein klein wenig anders, aber die Chancen stehen trotzdem nicht schlecht. Irgendwie sind schließlich auch die Männer unter Merkel ein Stück weiblicher geworden.

Was erfährt der geneigte Leser nun über AKK, wie ihre Freunde sie liebevoll nennen, aus diesem Buch? Nur Gutes, meistens jedenfalls. Allein bei der Ehe für alle schlug die dunkle katholische Seite von AKK zu. Da erfuhr sie dann anschließend einmal am eigenen Leib, was es bedeutet, wenn man aus der Reihe tanzt. Und dann ist da auch noch ihre politische Wahrhaftigkeit, die in diesem Buch zwei Mal kurz infrage gestellt wird. Erster Fall: das Ende der Jamaika-Koalition im Saarland. AKK verhandelt hinter dem Rücken ihrer Partner mit der SPD und lässt die Regierungskoalition dann platzen. Die verdutzten Partner erfahren es aus den Medien.

Zweiter Fall: Landtagswahl im Saarland: AKK setzt auf die Landesmutter-Karte. Wer sie will, muss CDU wählen. Als das geklappt hat, macht sie sich aus dem Staub und bewirbt sich bei Merkel als CDU-Generalsekretärin. Nun regiert Studienabbrecher Hans im Saarland. In der modernen Politik braucht es keine Kompetenz mehr. Beziehungen reichen. Der Hans, der kann’s. Und wenn das AKK sagt, dann stimmt das eben.

Um es kurz zu machen: Dieser ziemlich lange Text erweist sich als ein völlig unkritisches Werk, als Marketing-Vehikel für Kramp-Karrenbauer. Offensichtlich wollte oder konnte sein Autor sich nicht zu einer kritischen Durchleuchtung der Politikerin und ihren Vorstellungen durchringen. Damit steht er nicht allein, denn irgendwie ist es aus der Mode gekommen, Modelle, Vorgänge, Ansichten und Personen distanziert zu hinterfragen. Dumm ist nur, dass einen das früher oder später einholen wird, denn man kann sich zwar die Welt schönreden, helfen wird das auf Dauer jedoch nicht. Es steigert allerdings die eigene Fallhöhe, wenn man dann schließlich erwischt wird.

Die Sterne gibt es für den unerträglichen Stil, in dem dieses Buch geschrieben wurde. Wer es aushält, wenn sich Boulevard und politisches Marketing vereinen, der kann wenigstens gelegentlich ein paar interessante Informationen über die Gelobte aus ihm herauslesen.

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