Rezension zu "Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie 1914-1918: In aller Kürze" von Josef Broukal
Josef Broukal hat Manfried Rauchensteiners Sachbuch "der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie" mit den Augen eines Nicht-Historikers gelesen und festgestellt, dass 1.200 Seiten für die meisten Interessierten zu umfangreich sind.
Daher hat er sich mit dem Historiker Rauchensteiner zusammengesetzt und gemeinsam wurde das vorliegende Buch herausgebracht.
Trotz der Straffung bietet es eine Fülle von historischen Details.
Beiden Autoren ist es wichtig, die vielen Einflussfaktoren, die zur Katastrophe führten, aufzuzeigen. Das ist einerseits der hochbetagte Kaiser Franz Josef, der niemals an Abdankung dachte, andererseits die "bewahrende Mentalität" der österreich-ungarischen Regierung. Nur ja keine Veränderung, alles soll so bleiben wie es ist.
Nicht ausgespart wird das Versagen des Generalstabs, die eigenen Befindlichkeiten mancher einflussreicher Personen, die Rolle der Deutschen und die fatale Fehleinschätzung von Kaiser Karl.
Dem kann man allerdings kaum einen Vorwurf machen, als Reservethronfolger (nach Rudolf und Franz Ferdinand), wurde er kaum bzw. viel zu spät in die Regierungsgeschäfte eingebunden.
Sehr eindrücklich wird auch die Lage in der Heimat und im Hinterland der verschiedenen Fronten beleuchtet.
MIr hat das BUch sehr gut gefallen, bringt es doch sehr komprimiert die vielen Facetten und Unwägbarkeiten dieses Krieges auf den Punkt. Ich werde jedenfalls die 1.200 Seiten Variante noch lesen.
Glatte 5 Sterne und eine Lesempfehlung!