Rezension zu "The Further Adventures of Sherlock Holmes: War of the Worlds (Further Adventures of Sherlock Holmes (Paperback))" von Manly Wade Wellman
Hilfe, die Marsmenschen kommen! Bösartige Außerirdische überfallen die Erde, und nur einer, bzw. zwei, können sie retten: Sherlock Holmes und Professor Challenger.
In einem Antiquitätenladen wird Sherlock Holmes auf eine faszinierende Kristallkugel aufmerksam, die gerade ein von ihm bekannter Krimineller erwerben möchte. Der Mann scheint sehr großes Interesse an dem Objekt zu haben, was sogleich Sherlocks Neugierde erweckt.
Durch eine genauere Untersuchung der Kugel stellt sich heraus, dass es sich bei ihr um eine Art Spiegel in eine fremdartige, unbekannte Welt handelt. Sie zeigt seltsame Lebewesen in einer ungewöhnlichen Umgebung.
Holmes holt sich Rat bei seinem Bekannten Professor Edward Challenger. Gemeinsam finden sie heraus, dass die Kugel die Marsoberfläche und dementsprechend die dort lebenden Marsbewohner zeigt. Diese Kreaturen scheinen höher entwickelt zu sein als die Menschen und verfügen über allerlei faszinierende Geräte und Maschinen. Doch wie gelangte ihre Kugel auf unsere Erde und aus welchem Grund?
Wer den H. G. Wells-Klassiker „Der Krieg der Welten“ gelesen hat, der kennt die Handlung natürlich bereits. Die Marsmenschen verfolgen böse Absichten, ihre zylinderförmigen Raumschiffe, welche schon bald darauf auf der Erde landen werden, sind die Vorboten einer gigantischen außerirdischen Invasion. Zunächst haben die Menschen der hochentwickelten Strahlenwaffe der Aliens, mit welcher diese alles in Schutt und Asche legen, nichts entgegenzusetzen. Doch schließlich stellt sich heraus, dass auch dieser übermächtig scheinende Gegner nicht unbesiegbar ist.
Das Vater-Sohn-Gespann Manly Wade Welmann & Wade Wellman hat eine Pastiche verfasst, welche in erster Linie Fans klassischer Science-Fiction begeistern dürfte. Neben Wells wird auch Conan Doyles anderer Serienfigur, Professor Challenger, bekannt aus dem Dinosaurier-Abenteuer "Die vergessene Welt" Hommage gezollt. Ansonsten sollte man die Erwartungen aber nicht zu hoch schrauben. Die Handlung folgt sklavisch der Originalgeschichte und auch der Schreibstil ist nicht sonderlich innovativ. Was bleibt ist ein netter Einfall, kompetent umgesetzt, aber nicht einmal für Sherlock-Holmes-Anhänger wirklich zwingend.