Rezension zu "Wovon die Sterne träumen" von Manon Fargetton
Bei "Wovon die Sterne träumen" darf man sich nicht vom Cover in die Irre führen lassen. Man sieht darauf zwar schön die fünf Personen, um die sich das Buch dreht - vielleicht fragt man sich, in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Meiner Meinung nach sieht das Cover ein bisschen zu locker-flockig aus, denn zwischen den Buchdeckeln verbergen sich fünf Schicksale. Wir begleiten fünf Menschen auf einem Stück ihres Lebensweges, erkennen, dass sie alle ein Päckchen zu tragen haben und verfolgen, wie sich ihre Lebenswege kreuzen, ihre Schicksale verknüpfen.
Alles begann mit einer SMS. Luce weiss einfach nicht, wie sie ohne ihren verstorbenen Ehemann weiterleben soll. In ihrem Schmerz gefangen, schickt sie eine Nachricht an seine alte Handynummer. Doch nach einer gewissen Zeit werden Handynummern neu vergeben und so landet die SMS bei Titouan. Der Schüler hat sich entschlossen, sein Zimmer nicht mehr zu verlassen und seine Kontakte zur Aussenwelt zu kappen. Nur mit Alix spielt er täglich ein PC-Spiel. Sie sehnt sich danach, der erdrückenden Fürsorge ihres Vaters Armand zu entkommen und die Aufnahmeprüfung zu einer Schauspielschule zu bestehen. Nur gut, wird sie von ihrer Theaterlehrerin Gabrielle unterstützt wird. Als ihr Vater Gabrielle einen Gefallen tun möchte und im Theaterstück mit seiner Tochter einen wichtigen Musikpart übernehmen möchte, brennen bei Axin die Sicherungen durch und sie haut ab.
Fünf Leben, die auf eine besondere Weise miteinander verbunden sind. Fünf Schicksale, die miteinander verknüpft werden. Fünf Menschen, die an einem schwierigen Punkt im Leben stehen und aufeinander treffen.
Manon Fargetton hat fünf facettenreiche und authentische Charaktere mit Schwächen und Stärken geschaffen. Jeder einzelnen Person wurde Leben eingehaucht und jede einzelne von ihnen konnte mich überzeugen, überraschen und über sich selber hinauswachsen. Jeder einzelne Handlungsstrang hat mich berührt. Wie die Autorin die einzelnen Schicksale, die einzelnen Handlungsstränge miteinander nach und nach verknüpft hat, ist grosses Kino. "Wovon die Sterne träumen" konnte mich wirklich positiv überraschen und ich finde es sehr schade, dass diese wunderbar feinfühlige Geschichte nicht mehr Aufmerksamkeit bekommt.