1) Fazit: (Vorläufige Faßung; Letzte Änderung: 11.01.2024, © Georg Sagittarius)
a) Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren analysierte Castells (*1942) nicht nur die Herrschenden, sondern stellte "Macht und Gegenmacht" ausführlich, aber vermutlich anstellungs- & Arbeitgeber-bedingt generell nur mit mäßiger Kritik dar (schwerpunktmäßig in Band 2), siehe seinen gleichnamigen Vortrag bei bpb.de. Die "Gegenmacht" hat mit dem "Ausschluss der Ausschließenden durch die Ausgeschlossenen" zu tun (Band 2, S. 24). Analyse- & Kritik-stärker sowie beßer auf den Punkt gebracht finde ich v.a. Rainer Mausfeld ("Das Schweigen der Lämmer"!), Alex Demirovic ("Netzwerk der Macht"!), Werner Reichel ("Klimareligion"), Collin McMahon (George Soros’ Krieg", 3. Weltkrieg, NGOs), Norbert Häring ("Endspiel des Kapitalismus"), Albrecht Müller & Jens Berger (NachdenkenSeiten)!
b) Der USA-Professor Emeritus für Soziologie, offensichtlich ein Atheist, war überrascht, welche (positive) Resonanz sein Trilogie-Monumentalwerk (als neuer Klassiker der Soziologie?) auslöste, was für ihn & seine intellektuell-rationalen Fähigkeiten spricht, aber nicht für echte geistigen Qualitäten wie man sie z.B. bei Meister Eckardt (meine Rezension 1), Jakob Böhme, Emanuel Swedenborg, Thomas von Kempen, M. Kahir (Viktor Mohr) findet.
Warum führe ich (als Nichtsoziologe) das an? Weil zwischem GEISTIGEN (Irrationales! Entwickelter Herzverstand!) & Rationalen (Kopfverstand) nicht nur ein großer, sondern ein unendlich großer Unterscheid besteht (siehe Bücher von Jakob Lorber & Bertha Dudde!). So ist es auch zwischen der Menge der Irrationalen Zahlen und der Menge der Rationalen Zahlen. Nur die erste Gruppe kann die Zahlengerade bilden, die zweite bildet nur eine Kette von Löchern, praktisch ein Nichts (siehe z.B. die Bücher von John D. (David) Barrow 1952-2020!
c) Mitteleuropa blieb außen vor!
"Wenn ich mich in diesem Band daher thematisch zwischen den Vereinigten Staaten, Westeuropa, Mexiko, Bolivien, der islamischen Welt, China oder Japan bewege, so verfolge ich damit den spezifischen Zweck, ein und denselben analytischen Bezugsrahmen zu benutzen, um sehr unterschiedliche gesellschaftliche Prozesse zu verstehen, die nichtsdestoweniger ihrer Bedeutung nach miteinander in Beziehung stehen." (S. 5-6, siehe unten "Zitate" bei Punkt 6)
2) Hilfen
a) Leseproben: Band 1: springer.com, Band 2: springer.com
b) Inhaltsverzeichnis (IHV): springer.com
2) Rezensionen
Ich erspare mir hier weitere Ausführungen aus intellektueller Sicht & verweise auf:
a) perlentaucher.de (Band 1-3)
3) Positives Band 1
a) 22 S. Namen- & Sach-Register!
b) 42 S. Literaturverzeichnis!
a) Weise oder bemerkenswerte Sprüche bei jedem Kapitel, wie es dem guten (alten) Stil (populär)wissenschaftlicher Bücher entspricht!
a1) „Hältst Du mich für einen gelehrten, belesenen Mann?“ „Gewiß“ antwortete Zi-gong. „So ist es doch?“ „Keineswegs,“ sagte Konfuzius. „lch habe einfach einen Faden aufgegriffen, der mit dem Rest zusammenhängt.“ Sima Qian, „Konfuzius“ (Band 1, Vorwort)
4) Weiterführung von 1a)
Wer mit halbwegs offenen geistigen Augen (zumindest mit einem ;-) durch die Welt aus "Gefallenem Geistigen" (3. Zustand = "Eis") geht, erkennt unzweifelhaft, daß wir in Bälde auf Omega-Punkte zusteuern
Da wir in einer Zeit leben, die...
5) Empfehlungen für beßere, intellektuelle Literatur zu gleichen & ähnlichen Themen, auch für Soziologen ;-)
a) Alex Demirovic & Frank Böckelmann: Netzwerk der Macht – Bertelsmann [Negativ-NGO!] - Der medial-politische Komplex aus Gütersloh
b) Collin McMahon: "George Soros’ Krieg - Wie die Open Society Foundations [Soros-NGOs] die Welt an den Rand des Dritten Weltkriegs gebracht haben"
6) Zitate aus Band 1-3
a) "...dessen, was ich als den Ausschluss der Ausschließenden durch die Ausgeschlossenen bezeichne. Mit anderen Worten handelt es sich um den Aufbau einer defensiven Identität in der Sprache der herrschenden Institutionen und Ideologien" (Band 2, S. 24)
b) Band 1, Vorwort, S. 5-6: "In diesem Buch herrscht eine bewusste Besessenheit vom Multikulturalismus, davon, den ganzen Planeten mit seinen vielfältigen gesellschaftlichen und politischen Ausdrucksweisen in den Blick zu nehmen. Dieser Ansatz ergibt sich aus meiner Überzeugung, dass der Prozess der techno-ökonomischen Globalisierung, der unserer Welt ihr Gepräge gibt, von verschiedenen Seiten her in Frage gestellt und am Ende transformiert wird, je nach unterschiedlichen Kulturen, Geschichten und Geografien. Wenn ich mich in diesem Band daher thematisch zwischen den Vereinigten Staaten, Westeuropa, Mexiko, Bolivien, der islamischen Welt, China oder Japan bewege, so verfolge ich damit den spezifischen Zweck, ein und denselben analytischen Bezugsrahmen zu benutzen, um sehr unterschiedliche gesellschaftliche Prozesse zu verstehen, die nichtsdestoweniger ihrer Bedeutung nach miteinander in Beziehung stehen. Ich möchte innerhalb der offenkundigen Grenzen meiner Kenntnis und Erfahrung mit dem ethno-zentrischen Ansatz brechen, der noch immer einen Großteil der Sozialwissenschaften just zu dem Zeitpunkt beherrscht, an dem unsere Gesellschaften global miteinander verknüpft und kulturell miteinander verflochten werden.
Ein Wort zur Theorie. Die soziologische Theorie, die diesem Buch zugrunde liegt, ist Ihnen zuliebe in der Darstellung von Themen in jedem einzelnen Kapitel verdünnt worden. Sie ist auch, so weit dies möglich war, mit empirischer Analyse verschmolzen. Nur wenn
es ganz unvermeidlich ist, werde ich den Leser und die Leserin einem kurzen theoretischen Exkurs aussetzen, denn für mich ist Sozialtheorie ein Werkzeug, um die Welt zu verstehen und kein Selbstzweck intellektuellen egozentrischen Vergnügens. Ich versuche im Schlussabschnitt dieses Bandes, die Analyse in mehr formeller und systematischer Form strikter zu formulieren und die verschiedenen Fäden zusammenzuziehen, die in den einzelnen Kapiteln gesponnen worden sind. Weil das Buch sich jedoch hauptsächlich mit sozialen Bewegungen befasst und weil es große Meinungsverschiedenheiten über die Bedeutung dieses Begriffs gibt, trage ich meine Definition sozialer Bewegungen vor. Sie sind:
zielgerichtete soziale Handlungen, deren Ergebnis in Sieg oder Niederlage die Werte und Institutionen der Gesellschaft transformiert.
Weil die Geschichte keinen Sinn außer demjenigen hat, den unsere Sinne spüren [völlig falsch!], gibt es aus analytischer Perspektive keine "guten" und "bösen", progressiven und rückschrittlichen sozialen Bewegungen. Sie sind sämtlich Symptome dafür, was wir sind und Wege unserer Transformation, weil Transformation ebenso gut zu einem ganzen Spektrum von Himmeln wie Höllen oder himmlischen Höllen [?] führen kann. Das ist keine beiläufige Bemerkung, nehmen die Prozesse sozialen Wandels in unserer Welt doch häufig die Form des Fanatismus und der Gewalt an, die wir gewöhnlich nicht mit positivem sozialem Wandel in Verbindung bringen. Und doch ist dies unsere Welt, das sind wir in unserer widersprüchlichen Vielzahl und Vielfalt, und dies ist es, was wir
verstehen, wenn nötig, was wir einsehen und überwinden müssen. Wenn Sie nun wissen wollen, was dies und wir bedeutet, so trauen Sie sich bitte, weiter zu lesen.