Rezension zu "Der will nur spielen" von Manuel Rubey
Gestaltung:
Das Buch ist wunderschön gestaltet, angefangen von dem nachdenklich-sympathischen Foto des Autors bis hin zum leicht glänzend hervorgehobenen pinken Titel und einem gleichfarbigen schicken Lesebändchen. Im Inneren befinden sich einige sehr kreative Grafiken und Fotos, die das Beschriebene in den Kapiteln optisch perfekt untermauern. Ein sehr hochwertig hergestelltes Buch, das ein Schmuckstück im Regal ist.
Inhalt:
Der Schauspieler und Musiker ist auf Tour durch Österreich. In seinem Buch nimmt er den Leser mit. Dabei beschränkt er sich jedoch nicht nur auf die Beschreibung der Erlebnisse auf Tour, sondern philosophiert zwischendurch über das Leben, die Kunst, über sich selbst und überhaupt.
Mein Eindruck:
"Orhan Pamuk hat in einem Interview gesagt, dass niemand den glücklichsten Moment seines Lebens in der Gegenwart erkennen kann. Weil das so ist, sollte man all den Möglichkeiten eine Chance geben. Also, immer wieder los, aufbrechen ins Jetzt. Wenn wir spielen, sind wir im Jetzt. Und wenn wir viel Jetzt aneinanderreihen, kann dieses Leben gelingen."
(S. 176)
Ich kannte Manuel Rubey bisher vor allem aus seiner Rolle in "Die Glücksspieler" (dieser Serie ist auch ein kleiner Abschnitt gewidmet), aber wusste bis dato noch nicht, wie vielfältig der Künstler unterwegs ist. In seinem Buch schreibt er nicht nur über Kunst und Kreativität, sondern setzt seine Kreativität auch beim Schreiben des Buches ein: Mal leitet er ein Kapitel mit einer Art Mindmap, mal mit einem Foto oder einer Grafik ein. Im Text wechseln sich Monologe, SMS-Dialoge, Telefongespräche, Listen oder Zitate anderer Künstler ab. "Vorschläge für alle, die ein schöpferisches Leben leben wollen", sind übers ganze Buch verstreut optisch hervorgehoben und am Ende ist eine Möglichkeit für eigene Notizen im Buch gegeben.
Der Autor hat mich positiv überrascht. Ich hatte eine Art Tagebuch über seine Tour erwartet. Das war es auch, aber nicht nur! Ich finde seine Gedanken - mal humorvoll, mal melancholisch-nachdenklich - sehr inspirierend. Oft musste ich schmunzeln, weil ich mich selbst wiedererkannte, mancher Tipp war für mich hilfreich, manches brachte mich zum Nachdenken. Und nebenbei erfuhr ich einiges Neues über Herrn Rubey und seine weiteren Aktivitäten als Schauspieler und Musiker. Auch der Titel ist in vieler Hinsicht sehr passend, aber um das herauszufinden, sollte jeder das Buch selber lesen.
Das Buch ist inspirierend und es lohnt sich, einfach immer mal wieder hinein zu blättern.
Fazit:
Manuel Rubey schreibt über seine Tour, das Leben und die Kunst auf humorvolle und inspirierende Art