Rezension zu "Skizzenbuch Unterwegs. 100 Originale von Musikern der Indieszene" von Silke Leicher
Man kommt seinen Lieblingsmusikern einfach ein Stück näher, herzhaft.
Man kommt seinen Lieblingsmusikern einfach ein Stück näher, herzhaft.
Ich kenne Berlin mittlerweile ganz gut und als Zugezogener vielleicht sogar besser als manch Berliner selbst, der in der Regel recht unternehmungsunlustig ist. Seit 2 Monaten habe ich nun den Indie Travel Guide City für Berlin, auf anraten eines Freundes. Doch um was genau handelt es sich hierbei?
Es ist ein Reiseführer geschrieben von ortsansässigen Musikbands, die in der Regel selbst auch keine Ureinwohner sind, ihren Kiez aber natürlich schon in und auswendig kennen. Die Bands müssen nicht immer total in das Indie-Genre passen, der Begriff ist vielleicht auch noch auf die Locations zu münzen, die ebenfalls weitestgehend unabhängig sind und von den großen Reiseführern eher selten erwähnt werden.
Damit das ganze Werk auch nicht nur aus einer Sicht entsteht, haben viele Bands und bekannte Persönlichkeiten an dem Reiseführer mitgewirkt, als da wären: Bonaparte, Madsen, Tomte, Thees Uhlmann, der Schauspieler Jürgen Vogel und noch einige weitere. Jeder der dieser Bands stellt seinen Kiez vor, nennt den schönsten Plattenladen, das beste Restaurant, den coolsten Second-Hand Shop, die beste Bar, den besten Club und so weiter.
Die Tipps haben somit einen unglaublich privaten und persönlichen Charme, da es immer aus der Sicht der Bandmitglieder geschrieben ist, klingt es wie ein guter Geheimtipp eines Kumpels, der derzeit in Berlin lebt. Es ist also weniger so, dass man einen Reiseführer studiert, als dass man bei einem guten Bier sich über Berlin austauscht und permanent das Handy zückt um den neuen Tipp gewiss einzuspeichern.
Da ich den Reiseführer nun seit ein paar Wochen besitze konnte ich auch schon so manch Location checken und muss sagen, dass ich zum einen viele dieser Ecken selbst niemals angesteuert hätte und bislang stets immer sehr zufrieden war! Somit kenne ich nun unter anderem einen sehr guten Sudanesen in Friedrichshain (Nil) und einen Punk-Italiener mit sehr guter Pizza und schönem Ambiente (Il Casolare). Lustigerweise wird eine Bar sogar zwei Mal vorgestellt, da es aber meine Lieblingsbar ist, kann sie nicht oft genug vorgestellt werden (Cafe Luzia).
Einzig die "Stadtkarte" des Reiseführers ist mau, die Karten zeigen nur die Hauptstraßen und dienen nur zu groben Orientierung, aber das ist auch nicht schlimm - mit einer ordentlichen Stadtkarte daneben kann nichts schief gehen!
Für eure nächste Reise empfehle ich euch dieses Buch! Die Reiseführer gibt es zudem auch noch für andere Städte und Regionen.
Christian
http://tookalook.de/ausgehen/der-indie-reisefuehrer-fuer-berlin-mit-guten-geheimtipps/
Toll, toll, toll!
Hinter manchen Stars verbirgt sich ein wahres Kunstgenie.
Allen voran: Paul Smith - Grandioser Sänger von Maximo Park!
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