Manuela Dörr

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Cover des Buches 2924 Hunde und 10 Tierheime : FotobuchRoman (ISBN: 9783000540936)
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Rezension zu "2924 Hunde und 10 Tierheime : FotobuchRoman" von Manuela Dörr

Wie leben Hunde im Tierheim?
Frenx51vor 6 Jahren

Natalie arbeitet in einem Architekturbüro und hängt sehr an ihrem aktuellen Museumsprojekt, doch dann entscheidet ihr Chef plötzlich, dass sie von dem Projekt abgezogen und ein neues Projekt starten soll. Es geht um die Gestaltung eines Tierheims, dafür soll sie mehrere Tierheime besuchen. Doch Natalie mag Hunde nicht wirklich und hat Angst vor ihnen. Kann sie so das Projekt überhaupt erfolgreich durchführen?


Das Buch erhielt ich im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne, bei der die Autorin Manuela Dörr mitmachte. Das Besondere an ihrem Buch ist, dass es ein Fotoroman über die unterschiedlichsten Tierheime in verschiedenen Ländern ist, der aber durch die fiktive Geschichte von Natalie erzählt wird. Dadurch vereint sich der Roman mit den realen Tierheimbildern der Autorin. Ebenso nutzt sie eine ansprechende Gestaltung des Buchformats, indem sie den Buchrücken offen lässt und es mit einem Umschlag und ansprechenden Cover versieht.

Die Geschichte, um Natalie fand ich ganz nett geschrieben, jedoch war sie mir vor allem zu Beginn recht unsympathisch, egoistisch und besserwisserisch. Warum sie Angst vor Hunden hat erfährt man erst mit der Zeit, jedoch besiegt sie ihre Angst Stück für Stück, fängt an die Hunde zu mögen und kämpft für ihr Tierheimprojekt. Den Übergang von dem Nicht mögen zur Hundeliebhaberin fand ich an manchen Stellen etwas schnell, jedoch macht sie Hoffnung, dass auch mehr Menschen sich wandeln können. Die Geschichte war das nette Drumherum, jedoch hätte sie auch beliebig austauschbar sein können und ich hätte mir an manchen Stellen noch mehr Details zu den Tierheimen vorstellen können. Dies spiegelt sich auch in dem Schreibstil wider, der angenehm, nett und für die Geschichte passend ist. Das Buch ist in unterschiedliche Kapitel eingeteilt, die manchmal im Büro spielen oder sich um Zeitungsstücke drehen, jedoch zu einem Großteil um die besuchten Tierheime, dessen Kapitel mit einem Bild, Namen des Tierheims, Ort, Fläche, Zahl der Hunde und Mitarbeiter eingeleitet werden. Dabei spiegeln sie eine große Bandbreite von Ländern, schönen und nicht so schönen Tierheimen, mit wenigen oder ganz vielen Tieren wider. Die Fotos sind dabei sehr vielfältig, zeigen mal die Käfige, das Drumherum oder Tiere und Menschen in Interaktion. Die Auswahl der Bilder hat mir gut gefallen, alle sind sehr anschaulich und realistisch.


Ein schöner Fotobuch-Roman, der durch eine fiktive Geschichte den Lesern das Leben von Tieren in den unterschiedlichsten Tierheimen und Ländern darstellt und vor allem durch die passenden Fotos gestaltet wurde.

Cover des Buches 2924 Hunde und 10 Tierheime : FotobuchRoman (ISBN: 9783000540936)
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Rezension zu "2924 Hunde und 10 Tierheime : FotobuchRoman" von Manuela Dörr

Fotobuch-Roman, der vor allem wegen der Fotos einzigartig ist
grit0707vor 7 Jahren

Klappentext:
»Sie fliegen nächste Woche nach Spanien. In der Nähe sind zwei der zehn besagten Tierheime. Ich war so frei, meine Sekretärin mit der Buchung Ihrer Reise zu beauftragen«, sagte Herr Hofenkamp.
»Nächste Woche? Und was wird aus dem Meeting vom Museumsprojekt am Dienstag?« Natalies Arme sanken langsam an ihrem schwarzen Kleid hinab.
»Da werden Sie nicht mehr gebraucht. Konzentrieren Sie sich auf Ihr neues Projekt – das Tierheim.«
In diesem Fotobuch-Roman entsteht Natalies Geschichte, sobald sich dokumentarische Fotografie und fiktiver Text vereinen.

Meine Meinung:
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, da ich selber zwei Hunde aus zwei verschiedenen ausländischen Tierheimen (Kroatien und Bosnien) habe und die Haltung sowie Pflege dort nicht so gut ist, wie hier in Deutschland. Die Bilder fand ich auf den ersten Blick ansprechend und teilweise auch bedrückend, aber so ist die Realität.
Die Geschichte an sich war für mich nicht so realistisch, soll sie ja aber auch nicht sein. Ich konnte mit Natalies Einstellung nicht so viel anfangen und hätte mir hier etwas mehr Aufklärung von jemandem, der Hunde liebt, gewünscht. Aber trotzdem war die Geschichte um die Fotos herum lesenswert. Und es ist auch gut, dass beschrieben wird, wie jemand, der Tiere nicht so sehr mag, seine Einstellung ändert.

Fazit:
Mich hat das Buch sehr beeindruckt, da ich es toll fand, dass sich Manuela Dörr mit einem Thema befasst, dass mich persönlich immer sehr berührt, wenn ich Berichte über Tierheime lese. Ich kann das Buch daher jedem Tierliebhaber empfehlen und vor allem denen, die sich mit dem Gedanken tragen, sich ein Tier aus einem Tierheim zuzulegen. Natürlich schwingt hier auch eine Hoffnung auf mehr Hilfe und Unterstützung für Tierheime mit. Die Geschichte war mir an der Stelle etwas zu fiktiv, aber trotzdem lesenswert. Realität und Fiktion halte ich daher an dieser Stelle sehr auseinander. Die Idee zu diesem tollen Buch fand ich Klasse und gebe daher eindeutig eine Leseempfehlung ab.

Cover des Buches 2924 Hunde und 10 Tierheime : FotobuchRoman (ISBN: 9783000540936)
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Rezension zu "2924 Hunde und 10 Tierheime : FotobuchRoman" von Manuela Dörr

Rezension: "2924 Hunde und 10 Tierheime" von Manuela Dörr
Anchesenamunvor 7 Jahren

Die Idee zu diesem Buch kam der Fotografin Manuela Dörr während eines Aufenthaltes in Andalusien, als sie zwei völlig unterschiedliche Tierheime besuchte. Mit Hilfe von Crowdfunding reiste sie in 10 verschiedene Tierheime in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Rumänien und Georgien, machte sich ein Bild vor Ort und sprach mit Tierheimmitarbeitern. Heraus kam dieser liebevoll gestaltete "Fotobuch-Roman". Hierbei schlüpft die fiktive Figur Natalie, eine junge Architektin, in die Rolle der Autorin.

Natalie wird anfänglich so charakterisiert, dass man sie einfach nicht mögen kann. Oberflächlich, herablassend, zu ehrgeizig, hat kein gutes Wort für Tiere. Auf das Projekt hat sie keine Lust, was allerdings auch vor allem daran liegt, dass sie von ihrem Herzensprojekt, einem Museumsbau, abgezogen wird, was dann auch wieder irgendwo verständlich ist. Ihre Haltung gegenüber Tieren und speziell Hunden wird im Laufe der Geschichte offener, und sie interessiert sich nicht mehr nur für die Architektur der Tierheime, sondern auch für seine Bewohner.

Jedes Tierheim wird zuerst mit einem doppelseitigen Foto und der Information über Anzahl der Hunde, Anzahl der Mitarbeiter und Größe des Heimes vorgestellt. Danach wird Natalies Besuch geschildert, garniert mit vielen Fotos. Der Leser lernt ganz viele verschiedene Konzepte kennen: Von kleinen Pflegestellen über kleinere, gut durchdachte Tierheime bis hin zu großen Heimen mit für die Tiere nicht sonderlich guten Haltungsbedingungen. Man lernt, wie in welchem Land mit dem Thema "Streunerhunde" umgegangen wird und welche Ziele Tierschützer verfolgen (und wie lang der Weg noch bis dahin ist).

Man könnte natürlich fragen: Wieso nicht einfach eine reine Fotoreportage? Aber die Kombination von Roman und Dokumentation fand ich gelungen, für mich war das neu und deshalb reizvoll. Es ist einfach mal was Anderes. Und anstatt die Besuche durch die Augen der Autorin zu erleben, die für das Projekt brennt und sich dafür begeistert, ist es vielleicht auch ganz interessant, die Tierheime durch die Augen einer Person zu sehen, die anfänglich Tieren gegenüber recht abweisend ist und an die Sache erstmal desinteressiert und naiv herangeht. Übrigens ein Aspekt, der mich zu dem Schluss kommen lässt, dass das Buch auch durchaus etwas für "Nicht-Tierliebhaber" ist, die sich dem Thema nicht ganz verschließen.

Auch Format und Layout des Buches sind speziell und gefallen mir sehr gut. Normalerweise erwähne ich das Aussehen eines Buches nicht in einer Rezension, aber hier ist es unerlässlich, darauf einzugehen. Die vielen Farbfotos machen den Roman anschaulich und lebendiger. Das Buch ist kleiner als die gängigen Formate, nach Abnehmen des Umschlags ist die Fadenbindung sichtbar, der Buchdeckel ist aus dickem, festen Karton. Für mich sind Optik und Haptik wirklich etwas Besonderes.

Ein paar Kritikpunkte habe ich jedoch auch:

Ich fand die Geschichte um Natalie nicht immer stimmig. Ihre Haltung zu Hunden, die anfänglich extrem abweisend war, änderte sich für meinen Geschmack viel zu schnell. Nachdem sie sich erst total gegen das Projekt sträubte, brennt sie nach ein paar Tierheimbesuchen total dafür, lässt ihr Museumsprojekt dafür liegen und riskiert sogar eine Kündigung. Natürlich habe ich eine solche Wandlung erwartet, aber es ging mir zu schnell. Die letzten Kapital wirkten dann auch etwas gehetzt und wie ein Stilbruch, und das Ende war etwas seltsam, auch wenn es sicherlich eine (versteckte) Botschaft enthielt.

Die Fotos sind schön und künstlerisch, aber manchmal hätte ich mir ein paar Bilder gewünscht, die die Architektur der Heime genauer erkennen lässt und das Erzählte anschaulicher macht. Ich habe es nicht so mit räumlicher Vorstellung, und es fiel mir schwer, Natalies Überlegungen zur Architektur immer folgen zu können.

Der Schreibstil ist zuweilen etwas holprig. Etwas schade sind zudem die vielen Fehler, über die ich gestolpert bin, z. B. "Augenlieder", "aufwänden", "sag" statt "sah" u.ä., die falsche Anwendung von "das/dass" oder eine eigenartige Trennweise (sch-reiben). Ich persönlich kann solche Sachen halt leider nicht ausblenden, aber das stört ja auch nicht jeden Leser. Es ist zudem klar, dass sich Selfpublisher in der Regel kein teures Lektorat leisten können. Aber ich würde raten, für die nächste Auflage nochmal jemanden Korrektur lesen zu lassen.

Alles in Allem ist "2924 Hunde und 10 Tierheime" ein besonderes Buch mit einem für mich neuen, stimmigen Konzept. Das Thema ist eines, das mir persönlich auch sehr am Herzen liegt, weshalb ich dieses unterstützenswerte Projekt der Autorin jedem ans Herz legen möchte.

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