Rezension zu "Die Gabe des Winters" von Mara Erlbach
Bei diesem Buch habe ich mich etwas geärgert, denn das Cover ist traumhaft und der Klappentext genau mein Ding 🤗 Wo war dann nur der Winterzauber hin? 🤷♀️
Der Schreibstil von Mara Erlbach war ganz okay. Bei einem Buch aus einem so bekannten Verlag rechnete ich damit, dass es ordentlich lektoriert worden war, Fehler habe ich nur wenige gefunden. Zumindest auf die Grammatik bezogen, denn leider enttäuscht mich das Werk. Ich habe einige Logiklöcher entdeckt, die mir die Geschichte vermiesten. Das hätte nicht passieren dürfen, vor allem nicht schon auf den ersten Seiten. 🙈
Dabei klang alles nach einem wahren Winterzauber. Alles dreht sich um Nuria und eine magische Welt, in der die Handelnden seit dem großen Schnee ihre magischen Kräfte verloren haben. Mit der rätselhaften Gabe des Winters könnte die Welt der Legende nach gerettet werden. Dafür muss es nur jemand schaffen, die finstere Burg von Lord Tarik zu betreten. Eigentlich eine einfache Aufgabe, doch scheinbar scheitern bisher alle Kerle und Nuria wagt nun das Unmögliche.
Ich habe mich auf ein geheimnisvolles Buch eingestellt, bei dem die Frauen zur Heldin werden. Ist auch mal schön, wenn es nicht nur die Männerwelt trifft 😋 aber leider war das nicht so umgesetzt worden, wie ich es mir erhofft hatte. Die Charaktere blieben sehr flach gehalten, die Handlung ging nicht spannend genug voran. Allem fehlte Tiefgang, sodass ich mich schnell langweilte und tatsächlich die Seiten zählte, bis es endlich zu Ende war. 🥱 Gähn! Das kenn ich sonst nicht von mir, denn eigentlich reißt mich Fantasy mit. Hier hat der Verlag aber viel zu viel versprochen und aus dem Buch ein Mainstream-Werk gemacht, aus dem jede Besonderheit, jedes hervorstechende Merkmal herausgebügelt wurde.
Es war langweilig, vorhersehbar, unkreativ, emotionslos, als wäre es von einem Computerprogramm ausgespuckt worden. Mir war es nicht möglich, eine Verbindung zu den Protas herzustellen, mich in die Geschichte richtig einzufühlen. Alles nicht interessant genug, dabei ist die Idee dahinter und der Grundgedanke wirklich gut gelungen. Leider aber habe ich den Eindruck, dieser Diamant sei zu viel geschliffen worden und verlor somit am Ende alles an Einzigartigkeit, was ihn ausmachte. Übrig blieb nichts Besonderes, nichts Einmaliges, nichts, was sich lohnen würde, es weiterzuempfehlen oder erneut zu lesen.
Wirklich schade!