Mara Ferr

 4,3 Sterne bei 92 Bewertungen
Autorin von Aux Champs-Élysées, 41 Rue Loubert und weiteren Büchern.
Autorenbild von Mara Ferr (©privat)

Lebenslauf

Mara Ferr wurde 1965 im grünen Herzen Österreichs, der Steiermark, geboren. Sie studierte in Graz Psychologie und absolvierte anschließend eine Ausbildung zur Pädagogin. Die Lust am Schreiben entdeckte sie bereits in jungen Jahren, während sie mit Schülern an der Herstellung eines Kinderlesebuches arbeitete. Später betätigte sie sich als freie Lektorin und beschäftigte sich mit journalistischer Pressearbeit. Initialzündung für ihr Vorhaben, ein Buch zu schreiben, waren persönliche Beobachtungen in den Szenerien der Pariser Straßencafés. Auf ihren häufigen Reisen in die »Stadt der Liebe« entdeckt sie abseits des Glamours der Flaniermeilen immer wieder neue Romanideen. Mara Ferr lebt heute in der Hochsteiermark und nutzt ihre Freizeit leidenschaftlich dazu, sich auf Reisen zu begeben. Bisher von der Autorin erschienen: »Aux Champs-Élysées« (2013), emons »Ponts de Paris« (2014), emons »41 Rue Loubert« (2015), emons

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Mara Ferr

Cover des Buches Ponts de Paris (ISBN: 9783954514380)

Ponts de Paris

 (24)
Erschienen am 07.10.2014
Cover des Buches Aux Champs-Élysées (ISBN: 9783954511396)

Aux Champs-Élysées

 (28)
Erschienen am 01.08.2013
Cover des Buches 41 Rue Loubert (ISBN: 9783954516520)

41 Rue Loubert

 (24)
Erschienen am 16.07.2015
Cover des Buches Die Herzen des Monsieur Lefort (ISBN: 9783734549595)

Die Herzen des Monsieur Lefort

 (16)
Erschienen am 07.09.2016

Neue Rezensionen zu Mara Ferr

Cover des Buches 41 Rue Loubert (ISBN: 9783954516520)
Jan-Spelunkas avatar

Rezension zu "41 Rue Loubert" von Mara Ferr

Geheimnisvolles und verruchtes Haus
Jan-Spelunkavor einem Monat

Was für ein einmaliger, gut geschriebener und origineller Kriminalroman! Die Österreicherin Mara Ferr entführt uns in die Pariser Rue Loubert. Das Haus mit der Nummer 41 ist seit Langem geheimnisvoll und verrucht zugleich. Dort lebt die fast sechzigjährige Louise, die sich schon früh durch Verstand und Gespür vom mittellosen, aus Marseille gekommenen Freudenmädchen zu einer großen Dame der Pariser Gesellschaft entwickelt hat, dabei aber immer bodenständig geblieben ist. 44 Jahre hat sie mittlerweile in diesem Haus gelebt, gearbeitet und getöpfert. Dass sie dort auch allerlei andere Dinge angestellt hat, versteht sich – vor allem wird viel darüber spekuliert. Kein Wunder, gehört doch auch eine Guillotine zum Inventar.

Bei der Auswahl ihrer Kunden war Louise stets wählerisch. Mehr als 20 Männer standen nie gleichzeitig auf ihrer Kundenliste. Von Anfang an dabei war Hendrik, ein erfolgreicher Spediteur mit Herz und guten Manieren, dessen Geschäfte irgendwie von selbst zu laufen scheinen. Er kümmert sich ausschließlich um seinen behinderten, längst erwachsenen Sohn Luc, dem er es ebenfalls ermöglicht, regelmäßig die Dienste der geschätzten Madame aus der Rue Loubert in Anspruch zu nehmen. Hendrik, Luc und Louise verbindet mehr als eine jahrzehntelange Freundschaft.

Marcel, ein karrieresüchtiger Kommissar, hat sich dagegen in den Kopf gesetzt, Louise auf die Schliche zu kommen. Er ist fest davon überzeugt, dass sie etwas mit dem plötzlichen Verschwinden von 18 Männern zu tun hat. Gebremst wird er durch seinen Vorgesetzten. Aus gutem Grund, gehört doch auch der Chef zu den erlesenen Besuchern von Haus Nr. 41. Marcel bleibt stur wie kein Zweiter, verzettelt sich oft und kommt, wenn überhaupt, nur langsam voran. Er unterschätzt Louises Beliebtheit und ihre Weitsicht.

All dies wird spannend, geschickt, auch humorvoll erzählt. Wären da nicht die neuzeitlichen Geräte wie Laptops oder Videokameras, fühlte man sich stellenweise auch in ein älteres Paris zurückversetzt.  

Cover des Buches Ponts de Paris (ISBN: 9783954514380)
LuiseLottes avatar

Rezension zu "Ponts de Paris" von Mara Ferr

Maries Ausweg
LuiseLottevor einem Monat

Marie lebt seit acht Jahren als Obdachlose unter den Brücken von Paris. Ihr Mann, ein Schönheitschirurg, hatte ihr nach seinem Tod einen Berg Schulden hinterlassen und Marie verlor buchstäblich alles, was ihr Leben bis dahin ausgemacht hatte und sah sich zu guter letzt mittellos mit einem Leben auf der Straße konfrontiert, ohne Aussicht, dem je wieder entfliehen zu können. Doch eines Tages erhält sie ein Angebot, dessen Tragweite sie erst langsam begreift. Sie soll dem Bordell eines reichen Geschäftsmannes vorstehen, der ihr sehr bald klarmacht, dass nicht nur ihr eigenes Leben keinen Pfifferling mehr wert ist, wenn sie sich nicht seinen Anordnungen beugt, sondern dass auch ihr Sohn und dessen Familie sterben müssen. So fügt sich Marie vorerst; doch ersinnt sie allmählich Wege, ihrem Gefängnis und den tödlichen Machenschaften ihres Auftraggebers zu entkommen....

Man könnte meinen, nicht viel Neues mehr zu erfahren, wenn man einen Kriminalroman aufschlägt. Unzählige sind geschrieben worden, die Themen scheinen erschöpft und wiederholen sich in den unterschiedlichsten Variationen. "Ponts de Paris" jedoch wartet mit einem Stoff auf, der überraschend neu und in eine Handlung verwoben ist, die aufmerken lässt ob ihrer Originalität! Dieser Stoff ist ein grausamer, beschäftigt sich mit den, im wahrsten Sinne des Wortes, Niederungen und Abartigkeiten, mit der die Spezies Mensch ihre vermeintliche Vorrangstellung als "Krone der Schöpfung" ad absurdum führt und starke Zweifel an das Gute aufkommen lässt.

Wäre da nicht Marie, die alleinige Hauptfigur des gewandt geschriebenen, sehr spannenden und psychologisch ausgefeilten Kriminalromans, der in einem den meisten Touristen unbekannten Paris angesiedelt ist, dem Paris der Armen, der von einer satten, gutbürgerlichen Gesellschaft Ausgestoßenen. Marie, die ohne Verschulden auf der niedrigsten Stufe der sozialen Skala gelandet ist, bemüht sich darum, dennoch ihre Würde zu bewahren und anständig zu bleiben. Weder verfällt sie dem Alkohol oder den Drogen noch verkauft sie ihre Seele dem Teufel. Sie bleibt mitleidend und mitfühlend - und als sie gar nicht mehr weiterweiß, stellen sich ihr zwei imaginäre "Helfer" zur Seite, deren Stimmen nur sie alleine hören kann, mit denen sie lebhafte Diskussionen führt und die sie davor bewahren, den Verstand zu verlieren und dazu ermutigen, ihre logischen Fähigkeiten und ihren Einfallsreichtum zu reaktivieren und schließlich eigenständig zu gebrauchen. Marie überlebt dank dieser Helfer, die in Wirklichkeit Teil ihrer selbst sind, die tief aus ihr heraus kommen, aus dem Menschen, der sie vielleicht einmal war oder eigentlich ist, und zu dem sie wieder zurückzufinden lernen muss.

Mara Ferr ist in der Tat ein außergewöhnlicher Kriminalroman gelungen!Sie hat Marie so liebevoll und feinfühlig und doch so realistisch gezeichnet, dass ihr mein Herz sofort zuflog, dass ich ihren beschwerlichen und mutigen Weg, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen, nicht nur als Zuschauer verfolgte, sondern bis zum Ende des Buches mit ihr ging, - um die Hoffnung auf das kleine Glück bangend, die Marie während der ganzen Zeit, die sie für ihren Arbeitgeber, diesen Teufel in Menschengestalt, tätig sein musste, aufrecht hielt, die ihr half, nicht aufzugeben.

Möge sich ihr Traum von einem Häuschen auf dem Land, weitab von Paris, das ihr nie zur Heimat wurde, nicht werden konnte, schließlich erfüllen!

Cover des Buches Aux Champs-Élysées (ISBN: 9783954511396)
Calypso19s avatar

Rezension zu "Aux Champs-Élysées" von Mara Ferr

Claires Rache
Calypso19vor 7 Monaten

Philippe und Claire führen seit 25 Jahren eine zwar wenig aufregende aber doch anscheinend stabile Ehe. Zwar hat Philippe immer wieder Affären, weiß diese aber so diskret zu behandeln, dass, so glaubt er, seine ihm Angetraute davon nichts ahnt. Jedenfalls waren sie für ihn nie ein Grund, das für ihn so perfekt funktionierende häusliche Arrangement aufzukündigen und sich von Claire zu trennen. Bis ihm eines Tages die Ärztin Isabelle begegnet! Claire, die längst nicht so naiv ist, wie ihr Mann glauben möchte, sinnt auf Rache - und als die Zeit gekommen ist, führt sie diese so planvoll, uhrwerkartig, perfide und grausam aus, dass der Leser aus dem Entsetzen gar nicht mehr herauskommt...

Was für ein böser, böser Krimi, den sich Mara Ferr da ausgedacht hat! Im Mittelpunkt steht das Ehepaar Bonnet, wohlhabend, scheinbar sorglos, gutbürgerlich, unspektakulär und auf den ersten Blick zugegebenermaßen ziemlich langweilig. Ihr Leben ist wohlgeplant, durchorganisiert von der Ehefrau, die sich ganz ihren hausfraulichen Pflichten verschrieben hat, während der hart arbeitende Ehemann beruflich stark eingespannt ist und für den Wohlstand der Familie sorgt. Die Rollenverteilung ist in dieser Ehe klar! Doch lässt die Autorin den Leser nach und nach hinter die Kulissen schauen, bis schließlich die Fassade zerbröckelt und das klischeehafte Ehepaar in seiner ganzen hässlichen Nacktheit vor ihm steht und die Lüge, die sowohl Philippe als auch Claire gelebt haben, aufgedeckt wird. Darüberhinaus erhalten wir Einblick in die besessene, kranke Psyche der betrogenen Ehefrau, haben teil an der unaufhaltsamen Vollendung von Claires Rache, die einen skrupellosen, manipulativen Charakter offenbart, der einen immer wieder aufs Neue erschauern lässt.

Es gelingt der so gefällig schreibenden Mara Ferr mühelos, den Leser von Anfang an in Spannung zu halten, immer neugierig darauf, was die Hauptfigur, Claire, denn wirklich beabsichtigt und ob ihre Rechnung wohl aufgehen wird. Bald kommt auch Sorge um die beiden Nebenfiguren hinzu, die von Claire benutzt werden, um ihr grausames Spiel zuerst in die Tat umzusetzen und dann zu vollenden. Und diese Nebencharaktere sind auch die einzigen Sympathieträger des Romans während man den beiden Protagonisten, vor allem der psychopathischen Ehefrau, kaum gewogen sein kann.

Leider aber fällt im letzten Viertel des elegant und in angenehm kurzen, überschaubaren Kapiteln geschriebenen pechschwarzen Paris-Krimis der Spannungsbogen, der sich so kontinuierlich aufgebaut hatte, abrupt ab; der Leser steht verwundert davor und fragt sich, wo denn das Versatzstück sein mag, das die bisher so folgerichtige Handlung mit dem eigenartigen und für mich nicht nachvollziehbaren Ende verbindet, durch das der Roman ganz und gar ins Absurde abgleitet und von dem ich keineswegs sicher bin, es richtig verstanden zu haben. Doch womöglich ist genau das die Absicht der Autorin, die sich gedacht haben mag, dass es für all die von ihr so packend geschilderten Bösartigkeiten keine Auflösung, keinen befriedigenden, ja, gar keinen Schluss geben kann...

Ein, wie bei Mara Ferr gewohnt, sehr ungewöhnlicher Krimi, in dem die so gar nicht heile Welt hinter den Mauern der Wohlstandsbürgerhäuser aufs Korn genommen und entlarvt wird und den ich trotz aller Kritik auch empfehlen kann!

Gespräche aus der Community

Lust auf ein Leben Aux Champs Élysées? Wer möchte einen Blick hinter die Kulissen von Paris werfen?



emons: verlost für euch 15 Printexemplare; ich kann euch versprechen, sie werden euch gefallen!

Und damit ihr wisst, worauf ihr euch da einlässt ;-) - hier der Klappentext:

Seit vielen Jahren hat sich Claire in ein unausgesprochenes Arrangement gefügt: Ihr Mann Philippe verdient das Geld, sie kümmert sich um Haus und Kinder – und duldet seine Affären. Bis Isabelle in Philippes Leben tritt und Claire beschließt, sich auf besondere Art von ihrem Mann zu trennen: Sie verbannt ihn in den Keller. Was Philippe zunächst für einen Scherz hält, wächst sich zu einem nicht endenden Alptraum aus. Denn Claires Rache ist kalt … 

>>Philippe schloss entspannt die Augen und dachte erstaunt, dass er nach fünfundzwanzig Ehejahren die Küsse seiner eigenen Frau noch immer genoss. Fast so sehr wie die aller anderen Frauen.
Als er die Augen wieder öffnete, war die Welt schwarz.“<<

 

Wer in der Zwischenzeit - bis es mit der Leserunde losgeht - ein wenig schmökern möchte, kann hier schon mal einen kurzen Blick ins Buch werfen:

https://www.amazon.de/Champs-%C3%89lys%C3%A9es-Paris-Krimi-Mara-Ferr-ebook/dp/B00E8FNIWK/ref=asap_bc?ie=UTF8#reader_B00E8FNIWK 

 

Bewerben kann sich jeder mit einem kurzen Statement und ihr solltet Lust am Lesen und etwas Zeit für eine seriöse und faire Rezension mitbringen.

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abetterways avatar
Letzter Beitrag von  abetterwayvor 7 Jahren
https://www.lovelybooks.de/autor/Mara-Ferr/Aux-Champs-%C3%89lys%C3%A9es-1056026236-w/leserunde/1488809845/
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Zusätzliche Informationen

Mara Ferr wurde am 01. Mai 1965 in Österreich geboren.

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