Mara Volkers
Lebenslauf
Gemeinsam erfolgreich: Mara Volkers ist eines der Pseudonyme, unter denen das Ehepaar Iny Klocke und Elmar Wohlrath, besser bekannt als Iny Lorentz, Fantasy-Romane schreibt. Sie schrieben erste Kurzgeschichten im Genre der Fantastik, die in Anthologien veröffentlicht wurden und feierten vor allem mit ihren historischen Romanen große Erfolge. Die ersten Romane, die das Ehepaar als Mara Volkers veröffentlichte, „Die Reliquie“ und „Die Braut des Magiers“, sind eine Mischung aus Historischem Roman und magischen Elementen. Spätere Bücher, wie beispielsweise „Die Tore der Geister“ lassen sich deutlicher dem Dark-Fantasy-Genre zurechnen. Die Eheleute leben heute in einem Vorort von München, wo sie weiterhin gemeinsam in die Tasten hauen.
Alle Bücher von Mara Volkers
Die Braut des Magiers
Die Reliquie
Die Tore der Geister
Die schwarze Königin
Die Tochter der Apothekerin
Vampirjagd
Der Tag des Teufels
Neue Rezensionen zu Mara Volkers
Rezension zu "Die Tore der Geister" von Mara Volkers
Mara Volkers nimmt uns in ihrem Mystery-Thriller mit in ein Deutschland, in dem die komplette Technik und Versorgung versagt, und zu allem Überfluss die dämonischen Geister kurz vor der Rückkehr in unsere Welt stehen.
Die Kurzbeschreibung finde ich etwas irritierend. "Und sie muss sich mit einem der Geister verbünden..." klingt allein schon nach einer großeren Herausforderung. Dass es sich bei diesem um Manuelas viel zu früh gestorbenen Freund handelt, der sich ihr praktisch an den Hals wirft, lässt die Sache viel einfacher werden.
Das Buch lässt sich gut in zwei Teile gliedern:
Teil 1 - Die komplette Versorgung der Welt fällt aus, Mord und Totschlag.
Teil 2 - Ich verschließe dann mal noch schnell die Geistertore.
Der Einstieg in die Geschichte war etwas schwierig. Die Katastrophe beginnt, da war ich noch nicht mal richtig war mit Manuela, geschweige denn mit der Anfangssituation. Oft habe ich überlegt, nicht doch etwas anderes zu lesen. Der Gedanke verflog dann aber recht schnell. Das ist vor allem der, wie ich finde, realitätsnahen Beschreibung der Reaktion der Deutschen auf die Katastrophe geschuldet.
Die erste Hälfte beschreibt, wie die Menschen reagieren, wenn es plötzlich um Leben und Tod geht. Da ist sich fast jeder selbst der Nächste und die Gesetze gelten nicht mehr. Ich war von der Brutalität stellenweise sehr schockiert. Und auch von der Gewissheit, dass es im echten Leben wohl nicht anders geschehen würde.
Die zweite Hälfte der Geschichte wird dann richtig paranormal und das Problem mit den Dämonen ziemlich einfach gelöst. Manuela, Pater Fabian und Sandra setzen alles daran, die Tore der Geister wieder zu schließen und die Welt vor dem endgültigen Aus zu bewahren. Am Anfang war ich noch überrascht, wie gut ihnen das gelingt. Zum Ende hin habe ich darin keine große Herausforderung mehr gesehen, sondern nur etwas, das halt noch getan werden muss. Das finde ich sehr schade.
Manuela, Pater Fabian, Sandra, Nils und Nadja waren mir nach einigen Startschwierigkeiten dann doch sehr sympathisch. Sie scheuen sich nicht davor, die Dinge in die Hand zu nehmen und lassen sich von nichts und niemandem aufhalten. Selten habe ich einen Charaktere so gehasst wie Deta Knacke. Sie hat ihre Rolle wunderbar verkörpert.
Das endgültige Schicksal aller fand ich angemessen. Mit dem Ende bin ich sehr zufrieden. Ich bin froh, dass ich das Buch beendet habe, auch wenn ich zeitweise sehr skeptisch war.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne Geschichten zum Thema Weltuntergang verknüpft mit paranormalen Aktivitäten liest.
Rezension zu "Die Tore der Geister" von Mara Volkers
Was passiert, wenn ein Weltraumexperiment der Vereinigten Staaten scheitert und ein Sonnensturm die gesamte Welt in eine Zeit zurückversetzt, in der die moderne Elektronik nicht funktioniert? Wenn die gesamte moderne Infrastruktur zusammenbricht, Chaos die neue Zeit regiert und den moralische Vorstellungen mehr und mehr entsagt wird? Klingt nach einem abgeschwächten Weltuntergangsszenario? Nun, dann lasst mich noch einen letzten Punkt hinzufügen, der das Bild komplettiert, das dieses Buch schafft: Neben all dem menschlichen Chaos versagen die Tore zur Welt der Toten und Geister überschwemmen die Welt in ihrem blinden Wunsch nach Rache.
Damit ist der Ausgangspunkt von Mara Volkers "Die Tore der Geister" vollständig und bis zu diesem Punkt war mein Interesse an diesem Buch groß. Es blieb jedoch leider dabei. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, endlich einen Zugang zu Figuren und Handlung zu finden, doch so recht wollte das nicht gelingen. Warum das so war, dazu jetzt im Folgenden mehr.
Zunächst einmal schien mir die Handlung selbst oftmals sehr gekünstelt und unwirklich. Das Szenario ohne die Geister war noch gut dargestellt. Wer hat sich nicht schon mal vorgestellt, wie die Menschen reagieren würden, wenn plötzlich keine Autos, Fernseher, Computer, Bahnen, Kühlschränke etc. mehr funktionieren? Was passiert, wenn das moderne Leben quasi von jetzt auf gleich zusammenbricht und die Menschen sich selbst behelfen müssen? Das Bild, das Mara Volkers für diese Situation zeichnet, hat mir gut gefallen, denn es war verständlich und für mich vorstellbar.
Schwierig wurde es ab dem Zeitpunkt, als es mehr und mehr um die Geister ging. Nicht, weil ich es mir nicht vorstellen konnte (oder wollte), sondern weil ich ständig das Gefühl hatte, dass die Handlung gestellt ist. Das fing schon bei den Visionen an, die einige der Charaktere haben... Vor der Katastrophe gab es Radio, Fernseher und Internet, über die man sich über die Geschehnisse auf der Welt informieren konnte. Als die nicht mehr funktionieren, gibt es eben sogenannte Begabte, die sich die Welt durch ihr geistiges Auge ansehen können oder auch mal gedanklich bis ans andere Ende der Welt reisen und sich dort mit anderen Begabten verständigen können. Sprachbarrieren gibt es so gut wie nicht, denn die Sprache der Gedanken scheint ja - mit winzigen Ausnahmen - eine weltweit Einheitliche zu sein...
Ein anderer Punkt, der mich noch mehr gestört hat, waren die Figuren. Neben einer ganzen Zahl von Nebencharakteren, die nur grob gezeichnet waren, blieben auch Hauptcharaktere wie die Begabten Manuela und Pater Fabian sowie der wiedergekehrte Geist Nick die meiste Zeit eher farblos. Zwar haben sie eine gut beschriebene Persönlichkeit, die im Verlauf der Geschichte bestehen bleibt, allerdings hatte ich überhaupt nicht das Gefühl, dass diese Figuren real sein könnten. Möglicherweise liegt das daran, dass ich mich mit den Personen nicht identifizieren konnte. Ich weiß es nicht.
Der Großteil der Geschichte ist aus Manuelas Perspektive geschrieben und nach einiger Zeit hat sie mich nur noch genervt. Sie ist eine Begabte, okay. Im Rahmen der Geschichte ist das eine gute Grundlage. Anscheinend ist sie aber nicht nur irgendeine Begabte, sondern die begabteste unter den Begabten. Ich hatte nach einiger Zeit das Gefühl, immer, wenn ihre normalen Kräfte nicht mehr ausgereicht haben und die anderen Charaktere gerade nichts zur Lösung des Problems beitragen konnten, hat Manuela irgendwas Neues an sich entdeckt oder hatte plötzlich eine Verbindung zu irgendwem auf der Welt, der ihr helfen konnte. Realitätsgefühl? Fehlanzeige. Große Kräfte stören mich bei Figuren normalerweise nicht, aber was mich gestört hat, war, dass Manuela keine wirklichen Schwächen zu haben schien. Zumindest konnte ich keine erkennen.
Der dritte Punkt, der mich manches Mal gestört hat, war die Sprache. Das Buch hatte - da sei etwas Positives gesagt - gute Beschreibungen und auch Gefühle kamen ganz gut rüber. Schwierig wurde es dann allerdings öfter bei Dialogen. Normalerweise sind sie ein wichtiges Aushängeschild für die Geschichte, aber auch für die Charaktere selbst. In "Die Tore der Geister" waren mir einige Dialoge allerdings zu gestellt. Die Welt mag ja im Chaos versinken, aber deswegen müssen die Charaktere doch nicht so gesteltzt reden, oder?
Ich hab wirklich versucht, mich in das Buch reinzufinden. Habe versucht, den Charakteren auf ihrem Weg zu folgen und sie bei ihrem Versuch, die Geistertore wieder zu schließen, zu begleiten, doch am Ende war ich einfach nur froh, die letzte Seite geschafft zu haben...
FAZIT
Ich hab eine ganze Weile überlegt, wie ich das Buch werten soll. Letztendlich gibt es von mir 2 Sterne, weil die Handlung wenigstens ein bisschen Spannung aufbauen konnte, die Figuren eine konstante Persönlichkeit hatten und mir die Sprache - abgesehen von vielen Dialogen - recht gut gefallen hat.
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Zusätzliche Informationen
Schreibt auch als: Iny Lorentz, Diana Wohlrath
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