Rezension zu FederLeicht. Wie der Klang der Stille von Marah Woolf
Die Schatulle der Wanguun...
von parden
Kurzmeinung: Düsterer als die vorherigen Bände, aber wieder eine schöne Mischung aus Jugendbuch und Fantasy...
Rezension
pardenvor 7 Jahren
DIE SCHATULLE DER WANGUUN...
„Ich hatte mir verboten an ihn zu denken. Mal sehen, wie lange ich dieses Mal durchhielt. Eine Sekunde, zwei, drei … Ich könnte wetten, dass Cassian mir keine Träne nachweinte.“ Eliza ist fest entschlossen, ein ganz normales Leben zu führen und die Elfen zu vergessen. Aber dann kehrt ihr Vater unverhofft und mitten in der Nacht von einer Ausgrabung zurück. Eine geheimnisvolle Schatulle führt sie beide auf die Isle of Skye in das verborgene Dorf der dunklen Magier. Ehe sie sich versieht, wird sie in ein neues, gefährliches Abenteuer verwickelt. Plötzlich ist es Eliza, die des Beistandes der Elfen bedarf. Wird Cassian rechtzeitig zur Stelle sein und ihr helfen?
Nachdem ich den ersten und zweiten Band der FederLeichtSaga mit großer Begeisterung gelesen hatte (Wie fallender Schnee & Wie das Wispern der Zeit), musste natürlich auch der Folgeband her. Nach wenigen Seiten bereits war ich wieder voll in der Geschichte drin, und kleine Erinnungshilfen ließen das vorherige Geschehen problemlos wieder präsent werden.
Professor Gallacher - ein alter Freund von Elizas Großmutter, der jede Woche auf eine Tasse Tee vorbeischaute - ist plötzlich verstorben. Herzversagen soll die Ursache gewesen sein, doch Eliza glaubt das nicht so recht, zumal auch die Polizei eingeschaltet wurde. Sie sucht die Tochter des verstorbenen Professors auf, nicht ahnend, dass sie nun auf dem besten Weg ist, erneut in ein Abenteuer verstrickt zu werden - dunkler und gefährlicher als alles, was sie bisher erlebt hat. Eine geheimnisvolle Schatulle wird Eliza anvertraut, die den Professor angeblich das Leben gekostet haben soll. Elizas Auftrag führt sie und ihren Vater auf die Iles of Skye, und auch Elizas beste Freundin Sky ist mit von der Partie. Doch plötzlich werden alle düsteren Ahnungen noch übertroffen: dunkle Magier erscheinen, bedrängen Eliza und wollen sie zwingen, ihnen die geheimnisvolle Schatulle zu überlassen. Doch die Folgen wären ungeahnt...
"Ein Schmetterling setzte sich auf meine Hand. Ein Schmetterling aus Staub und Licht. Zwei dunkle Augen sahen mich durch lange Wimpern hindurch an. Ich schluckte (...) Angestrengt versuchte ich, die flirrende Luft um mich herum mit Blicken zu durchdringen. Es gelang mir nicht. Vielleicht konnten die Elfen dieses merkwürdige Tal nicht betreten? Vielleicht konnten sie mir gar nicht zu Hilfe kommen? Angst schnürte mir die Luft ab. Der Schmetterling hinterließ auf meinem Handrücken eine Staubspur. Ich hob meine Hand höher. 'Geh, solange du noch kannst, C.'" (S. 231)
Auch in dieser Folge entstand der Eindruck, dass Marah Woolf keine wirklich neue Welt erschaffen hat. Deutliche Anleihen bei 'Harry Potter' und 'Der Herr der Ringe' sind nicht zu leugnen, doch gelingt es der Autorin erneut, alles zu einer neuen, bunten Geschichte zusammenzuwürfeln, die einen ganz eigenen Charme aufweist. Hier gibt es wieder viele Überraschungen und spannende Momente, und auch der Humor kommt nicht zu kurz, was größtenteils den lebendigen, screwballreifen Dialogen zuzuschreiben ist. Ich habe mich gefreut, vielen bereits bekannten Charakteren wiederzubegegnen (allen voran Eliza und Cassius, dem blinden Elfen, aber auch Elizas Freunden Frazer und Sky sowie dem frechen Troll Quirin), aber auch zahlreiche neue Bekanntschaften zu machen. Eine schöne Mischung aus Jugendbuch und Fantasy ist hier wieder entstanden.
Doch insgesamt ist die Erzählung düsterer als die vorherigen Bände. Die sonst so streng voneinander abgegrenzten Welten sind durchlässiger geworden, was die Gefährlichkeit der Abenteuer nur noch erhöht: Menschen, Feen, Zauberer, Magier, alte Mächte und Wasserwesen - ein Kampf Gut gegen Böse hat seinen Anfang genommen. Ich nehme an, dass dieser sich in den Folgebänden noch zuspitzen wird, und dementsprechend freue ich mich auf die Fortsetzung...
© Parden
***************************************
Bisher erschienen in der 7-teiligen FederLeichtSaga:
„Ich hatte mir verboten an ihn zu denken. Mal sehen, wie lange ich dieses Mal durchhielt. Eine Sekunde, zwei, drei … Ich könnte wetten, dass Cassian mir keine Träne nachweinte.“ Eliza ist fest entschlossen, ein ganz normales Leben zu führen und die Elfen zu vergessen. Aber dann kehrt ihr Vater unverhofft und mitten in der Nacht von einer Ausgrabung zurück. Eine geheimnisvolle Schatulle führt sie beide auf die Isle of Skye in das verborgene Dorf der dunklen Magier. Ehe sie sich versieht, wird sie in ein neues, gefährliches Abenteuer verwickelt. Plötzlich ist es Eliza, die des Beistandes der Elfen bedarf. Wird Cassian rechtzeitig zur Stelle sein und ihr helfen?
Nachdem ich den ersten und zweiten Band der FederLeichtSaga mit großer Begeisterung gelesen hatte (Wie fallender Schnee & Wie das Wispern der Zeit), musste natürlich auch der Folgeband her. Nach wenigen Seiten bereits war ich wieder voll in der Geschichte drin, und kleine Erinnungshilfen ließen das vorherige Geschehen problemlos wieder präsent werden.
Professor Gallacher - ein alter Freund von Elizas Großmutter, der jede Woche auf eine Tasse Tee vorbeischaute - ist plötzlich verstorben. Herzversagen soll die Ursache gewesen sein, doch Eliza glaubt das nicht so recht, zumal auch die Polizei eingeschaltet wurde. Sie sucht die Tochter des verstorbenen Professors auf, nicht ahnend, dass sie nun auf dem besten Weg ist, erneut in ein Abenteuer verstrickt zu werden - dunkler und gefährlicher als alles, was sie bisher erlebt hat. Eine geheimnisvolle Schatulle wird Eliza anvertraut, die den Professor angeblich das Leben gekostet haben soll. Elizas Auftrag führt sie und ihren Vater auf die Iles of Skye, und auch Elizas beste Freundin Sky ist mit von der Partie. Doch plötzlich werden alle düsteren Ahnungen noch übertroffen: dunkle Magier erscheinen, bedrängen Eliza und wollen sie zwingen, ihnen die geheimnisvolle Schatulle zu überlassen. Doch die Folgen wären ungeahnt...
"Ein Schmetterling setzte sich auf meine Hand. Ein Schmetterling aus Staub und Licht. Zwei dunkle Augen sahen mich durch lange Wimpern hindurch an. Ich schluckte (...) Angestrengt versuchte ich, die flirrende Luft um mich herum mit Blicken zu durchdringen. Es gelang mir nicht. Vielleicht konnten die Elfen dieses merkwürdige Tal nicht betreten? Vielleicht konnten sie mir gar nicht zu Hilfe kommen? Angst schnürte mir die Luft ab. Der Schmetterling hinterließ auf meinem Handrücken eine Staubspur. Ich hob meine Hand höher. 'Geh, solange du noch kannst, C.'" (S. 231)
Auch in dieser Folge entstand der Eindruck, dass Marah Woolf keine wirklich neue Welt erschaffen hat. Deutliche Anleihen bei 'Harry Potter' und 'Der Herr der Ringe' sind nicht zu leugnen, doch gelingt es der Autorin erneut, alles zu einer neuen, bunten Geschichte zusammenzuwürfeln, die einen ganz eigenen Charme aufweist. Hier gibt es wieder viele Überraschungen und spannende Momente, und auch der Humor kommt nicht zu kurz, was größtenteils den lebendigen, screwballreifen Dialogen zuzuschreiben ist. Ich habe mich gefreut, vielen bereits bekannten Charakteren wiederzubegegnen (allen voran Eliza und Cassius, dem blinden Elfen, aber auch Elizas Freunden Frazer und Sky sowie dem frechen Troll Quirin), aber auch zahlreiche neue Bekanntschaften zu machen. Eine schöne Mischung aus Jugendbuch und Fantasy ist hier wieder entstanden.
Doch insgesamt ist die Erzählung düsterer als die vorherigen Bände. Die sonst so streng voneinander abgegrenzten Welten sind durchlässiger geworden, was die Gefährlichkeit der Abenteuer nur noch erhöht: Menschen, Feen, Zauberer, Magier, alte Mächte und Wasserwesen - ein Kampf Gut gegen Böse hat seinen Anfang genommen. Ich nehme an, dass dieser sich in den Folgebänden noch zuspitzen wird, und dementsprechend freue ich mich auf die Fortsetzung...
© Parden
***************************************
Bisher erschienen in der 7-teiligen FederLeichtSaga:
- Wie fallender Schnee
- Wie das Wispern der Zeit
- Wie der Klang der Stille
- Wie Schatten im Licht
- Wie Nebel im Wind