Cover des Buches GötterFunke 1. Liebe mich nicht (ISBN: 9783791500294)
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Rezension zu GötterFunke 1. Liebe mich nicht von Marah Woolf

Interessant. Spannend. Herzzerreißend.

von Nadinini vor 7 Jahren

Rezension

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Nadininivor 7 Jahren
Endlich wieder ein Buch mit Göttern! Da habe ich mich vor dem Lesen wirklich drauf gefreut und dass besagter Gott dann auch noch eine Wette gewinnen muss, um menschlich werden zu dürfen, hat es nur noch spannender gemacht! Natürlich musste ich es sofort lesen.
Die Hauptprotagonistin Jess war mir schnell sympathisch und ich konnte ihre Wünsche und Gedanken gut nachvollziehen. Sie ist klug und denkt an das, was sie wirklich möchte, versucht ihre Ziele umzusetzen und besucht das Sommercamp, um endlich einmal ihre eigenen Wünsche zu berücksichtigen. Mit der Zeit verändert sie sich allerdings, hin zum Leichtsinnigen, was mir nicht immer gut gefallen hat. Mir war klar, wieso es so eingeführt wurde, andererseits war es für meinen Geschmack etwas zu viel, weil sie mir automatisch nicht mehr so sympathisch war.
Der Grund für ihr wechselhaftes Verhalten ist natürlich Cayden, der Göttersohn, der eine Wette gewinnen muss, um endlich Sterblichkeit zu erlangen. Die Bedingungen dieser Wette sind allerdings nicht immer fair und dass dabei Herzen gebrochen werden und vieles zu Bruch gehen wird, ist schnell klar. Mir war er leider nur in Teilen sympathisch, weil man sich als Leser natürlich auf die Gefühlswelt von Jess fokussiert und so alles mitfühlt, was sie ihm gegenüber empfindet. Er hat gute und schlechte Seiten, wobei man von ihm immer eher die schlechten sehen wird.
Doch neben diesen beiden Charakteren gibt es auch weitere Nebencharaktere, wie Leah, die ich unwahrscheinlich lieb gewonnen habe und die ein sehr herzlicher, sympathischer und verlässlicher Charakter war. Neben ihr lernt man auch Robyn kennen, die ich erst in Ordnung, dann aber immer schlimmer und unsympathischer fand. Teilweise habe ich mir wirklich gewünscht, man würde ihr einen Schuh an den Kopf werden. Aber das zeigt nur, dass die Autorin ihr Ziel erreicht hat und den Leser die volle Gefühlsachterbahn durchleben lässt.
Unterstützt wird diese Gefühlsachterbahn auch durch Josh und Cameron, wobei ich Josh wirklich lieb gewonnen habe, auch wenn man selbst bei ihm immer hin und her geworfen wird. Allgemein fand ich die freundschaftlichen Beziehungen von Jess oft sehr schön beschrieben, sodass man sich gut hineinfinden konnte und gerade die Freundschaft zu Josh und Leah lässt den Leser positive Gefühle haben.
Doch es gibt mehr Nebencharaktere, bzw. weitere Götter, wie Apoll - der für mich persönlich einer der absolut tollsten Charaktere war! -, Athene - die auch die beste Freundinnen-Rolle einnehmen könnte - , Zeus und Hera - die ich beide gemocht habe, wobei vor allem Hera eine sehr mütterliche Rolle eingenommen hat, die ein Gefühl von nach Hause kommen vermitteln konnte - und Adrios, der die negative Seite darstellt.
Die Story an sich legt den Fokus natürlich auf die Liebesgeschichte und somit auf Cayden und Jess. Das ist kein Geheimnis und während des Lesens kommen so natürlich auch alle möglichen Gedanken und Gefühle auf. Ich kam - wie gesagt - nicht immer gut mit dem Verhalten von den beiden klar, einfach weil Cayden nur seine Wette sieht und Jess nur Cayden im Kopf hat. Beide sind hin und her gerissen und diese Zerrissenheit erfasst auch den Leser.

Fazit: Die Geschichte kann durch ausdrucksstarke, vielschichtige und eigensinnige Charaktere, sowie eine interessante Story überzeugen. Obwohl ich nicht immer mit den Verhaltensweisen von Jess und Cayden, sowie dem ein oder anderen Nebencharakter umgehen konnte, hat die Autorin ihr Ziel definitiv erreicht, indem sie den Leser auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schickt und verwirrt, berührt, wütend und glücklich macht. Man kann Jess' Gefühle immer nachvollziehen und auch wenn sie schnell ein leichtsinniges Verhalten an den Tag legt, kann man sie verstehen und entwickelt selbst eine innere Zerrissenheit, die vor allem durch das Hin und Her der Gedanken, Gefühle und Handlungen entsteht. Die Story überzeugt vor allem durch die Götter, ihre Handlungen und Geschichten, die man kennenlernt und ins Herz schließt und die einem am Ende des Buches sehr vertraut sind. Alles in allem kann ich dem Buch 4 Federn geben und sagen, dass ich mich unglaublich auf den zweiten Band freue und mir für diesen einfach etwas weniger Chaos wünschen würde.
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