Cover des Buches GötterFunke 1. Liebe mich nicht (ISBN: 9783791500294)
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Rezension zu GötterFunke 1. Liebe mich nicht von Marah Woolf

Keine Spannung, nervige Charaktere und eine oberflächliche Lovestory

von dearie_kat vor 6 Jahren

Rezension

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dearie_katvor 6 Jahren

Erneut habe ich mich an ein Buch gewagt, das auf Instagram sehr gelobt wird.

Das Cover finde ich wunderschön und die Farben sind sehr gut gewählt. Ein schöner Hingucker ist das Buch auf jeden Fall.

Der Einstieg hat mir ehrlich gesagt nicht so richtig gefallen. Zwar finde ich die Götter interessant, doch mit Jess hatte mich so meine Probleme. Oder eher mir ihrer beste Freundin Robyn. Immer wieder beklagt sich Jess über ihre fordernde und bestimmende Art. Da habe ich mich wirklich gefragt wieso die beiden überhaupt befreundet sind. Robyn war mir somit von vornherein unsympathisch. Dies besserte sich auch nicht, sondern wurde immer schlimmer.

Ebenfalls ist das Buch komplett mit Klischee überladen. Die Figuren und deren Verhalten gingen mir auf die Nerven, weil ich sie alle als oberflächlich und langweilig empfunden habe. Logisches und authentisches Handel kam auch nicht vor. Die charakterliche Ausarbeitung lässt zu wünschen übrig und wirkte auf mich sehr lieblos.

Dazu kommt, dass sich das Buch wie Kaugummi zieht. Spannung Fehlanzeige! Auch kein vernünftiger Plot scheint vorhanden zu sein. Alles plätschert nur so vor sich hin und Jess ist die ganze Zeit nur damit beschäftigt über Cayden nachzudenken oder ihm nachzulaufen. *Kopfschüttel*
Leider konnte es mich nicht überhaupt nicht fesseln und daher habe ich lange gebraucht bis ich endlich damit durch war. Stellenweise habe ich sogar quer lesen müssen, weil ich so gelangweilt war!

Die sprachliche Gestaltung ist flüssig und leicht zu lesen. Das Buch wird ausschließlich aus Jess Sichtweise erzählt. Götterbote Hermes erhält jeweils ein Kapitel um die vorherige Handlung sozusagen zusammenzufassen. Diese kurzen Resümees waren ganz unterhaltsam.

Jess, die Hauptprotagonisten, war in meinen Augen doch ziemlich wankelmütig. Einerseits hat sie keine Probleme mal eben mit echten Göttern zu speisen, andererseits besitzt sie aber absolut kein Rückgrat und kommt stellenweise als charakterschwach rüber. Beim Lesen war ich oft an Bella Swan aus der „Twilight“-Reihe erinnert. Die „Freundschaft“ zu Robyn brachte mich nur zum Kopfschütteln und ich hätte mir gewünscht, dass Jess mal deutlich ihre Meinung sagt. Leider besitzt diese nicht den Mumm dazu und quält den Leser mit ihrem gedanklichen Gejammer.

Mit Cayden wurde ich auch nicht warm. Die Vernarrtheit von Jess konnte ich nicht so richtig nachvollziehen und die gesamte Liebesgeschichte wirkte auf mich stark forciert.

Auch wenn ich keine Expertin auf dem Gebiet „griechische Mythologie“ bin, so sollte die Autorin sich doch mal entscheiden ob Prometheus aka Cayden ein Gott oder Titan ist. Sorry aber beides ist er eben nicht und ihn fortwährend als „Gott“ zu betiteln, ging mir gehörig auf den Keks! Er ist ein Titan. Schluss, Aus, Ende.
Und warum können Athene und Apoll bei ihrem Namen bleiben, aber Prometheus braucht plötzlich nen Decknamen?!
Oh und sobald Jess Bescheid weis über die ganzen Götter nennt sie diese auch bei ihren Namen, also Zeus etc., nur bei Cayden bleibt es Cayden, weil er……ja eigentlich hab ich keine Ahnung warum sie ihn nicht auch als denjenigen bezeichnet, der er auch ist. Tja logisch ist das alles nicht, aber who cares^^

Der höchste „Nervfaktor“ geht aber ganz klar an Robyn. Über diese Zicke möchte ich nie wieder lesen. Als sie verschwunden war, dachte ich mir nur „Gott sei dank sind wir sie endlich los“
Von ihrem eigentlichen Freund Cameron möchte ich auch lieber erst gar nicht anfangen zu sprechen….

Das war jetzt ziemlich viel Kritik, deshalb möchte ich auch noch etwas positives sagen. Es gab zwei Figuren, die mir wirklich gut gefallen haben.
Einmal ist das Apoll, der durch seine sarkastische Art etwas Humor in die Geschichte gebracht hat.
Und mein klarer Favorit ist der wunderbare Wolf Kalchas. Ja jede Seite mit ihm war toll und ich hätte gerne so einen Gefährten im täglichen Leben.

Fazit: „Liebe mich nicht“ hat viel Potenzial, allerdings fand ich die Figuren meist nur langweilig und oberflächlich, sodass ich weder mit ihnen, noch mit der Geschichte warm werden konnte. Kopfschütteln, Augen verdrehen und der Wunsch das Buch sofort vom iPad zu löschen standen bei mir, beim Lesen an der Tagesordnung.

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