Technologieroman in nicht ganz so ferner Zukunft...
von WildCat94
Rezension
Der Roman »Blackout – Morgen ist es zu spät« von Marc Elsberg ist ein Thriller, der die Folgen eines kompletten Stromausfalls in Europa beschreibt. Der Informatiker Piero Manzano findet heraus, dass ein Hackerangriff den Blackout ausgelöst haben muss, stößt mit seiner Vermutung aber bei den Behörden auf taube Ohren. Während er weiterhin versucht sie zu warnen, hat Europa mächtig mit den Folgen des Stromausfalls zu kämpfen.
Die Handlung beginnt an Tag 0 des Blackouts und spielt an mehreren Orten in Europa. Somit gibt es nicht nur einen Protagonisten, sondern die Handlung wird aus vielen verschiedenen Sichtweisen erzählt. Elsberg schreibt in kurzen, flüssigen Sätzen ohne sich in Details zu verlieren, sodass sich das Buch spannend und kurzweilig lesen lässt.
Schon von der ersten Seite an wird der Leser mitten ins Geschehen geworfen und darf von Minute 0 an miterleben, was passiert, wenn die sensiblen, miteinander vernetzten Systeme ausfallen und somit die Basis für unser modernes Leben wegfällt. Elsberg versteht es durch die häufigen Szenenwechsel die Spannung konstant aufrechtzuerhalten. Obwohl es so viele verschiedene Protagonisten gibt, fühlt der Leser mit jedem einzelnen Schicksal mit.
Mir persönlich hat der Roman sehr gut gefallen, da er sehr kurzweilig geschrieben ist. Elsberg hat sehr verständlich und spannend auch technische Sachverhalte dargestellt. Das einzige Manko für mich ist das sich recht schnell zuspitzende Ende. Die Handlung war über die gesamte Geschichte hinweg sehr schlüssig, allerdings wirkte das Ende ein wenig zu konstruiert. Der Spannung hat das aber keinen Abbruch getan. Darüber hinaus fehlte mir ein wenig, dass es mich emotional nicht komplett gefesselt hat.
Wer einen spannenden Roman lesen möchte, der technologische Themen aufgreift und diese kritisch hinterfragt, dem wird dieses Buch gefallen.