"Langeooger Spuk “ ist bereits der achte Fall für die Inselkommissare Rieke Voss und Gerrit Kolbe.
Die Bände sind jedoch unabhängig voneinander lesbar und besonders der Klappentext hat mich bei diesem Fall besonders angesprochen.
Und was soll ich sagen. Ich bin restlos begeistert.
Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd und bildhaft.
Ich mochte die Atmosphäre in dieser Geschichte unglaublich gern. Es war geheimnisvoll, aber auch tragend.
Was die Geschichte perfekt widerspiegelt.
Hier mochte ich ganz besonders Yannik und Professor Ladengast. Ein seltsames Gespann, das eine richtig tolle Dynamik erreicht.
Daneben konnten auch Rieke und Gerrit mit ihrer Art unglaublich begeistern und für sich einnehmen. Besonders Rieke hat eine sehr warmherzige Art an sich, die vieles auflockert.
Gerrit verschafft allem die nötige Ernsthaftigkeit und Brisanz.
Die Charaktere sind komplett unterschiedlich und machen das Ganze sehr abwechslungsreich. Sie sind authentisch und greifbar. Ich konnte mich unheimlich gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen sowie Gedankengänge gut nachvollziehen.
Der Einstieg gelang mir leicht.
Dennoch war es zunächst sehr drückend und beklemmend. Gerade weil Gerrit und auch der Professor sehr zerrissen sind und mit ihren eigenen Dämonen ringen.
Das verschaffte dem Ganzen eine sehr tragende Note.
Erst als der eigentliche Fall ins Rollen kam, spürte man förmlich, wie alles vibrierte.
Es erwachte zum Leben und besonders die doch etwas unkonventionellen Ermittlungsmethoden haben unglaublich viel Spaß gemacht.
Dabei ist der Fall brisanter, als er zunächst aussieht.
Die Abgründe sind tief und die menschlichen Schwächen noch viel mehr.
Doch was hier im weiteren Verlauf noch passieren sollte, hätte ich nie für möglich gehalten.
Dabei ist es sowohl berechnend als auch perfide, was hier im Untergrund lauert.
Noch schmerzlicher ist, was nicht thematisiert wird und zu weiteren Konflikten führt.
Besonders die Geschichte des Professors scheint unglaublich interessant zu sein. Diese scheint sich jedoch über mehrere Bände zu erstrecken.
Ich bin restlos begeistert, wie gekonnt der Autor hier Wendungen platziert, ohne dass es an Spannung und Finesse verliert.
Interessant ist zudem, dass die Perspektiven immer wechseln und es dadurch auch tiefgründiger und vielschichtiger wird.
Ich bin definitiv gespannt auf den nächsten Band.
Fazit:
Mit ihrem neuen Fall konnten mich Rieke Voss und Gerrit Kolbe restlos begeistern.
Geheimnisvoll, tragisch und facettenreich.
Eine Geschichte, die sehr interessant und nervenaufreibend ist, dabei aber auch den Humor nicht zu kurz kommen lässt.
Ein Fall, der äußerst brisant ist und damit hohe Wellen schlägt.
Ich bin restlos begeistert und freue mich auf mehr von den beiden Komissaren.