Marc Hermann

 4 Sterne bei 1 Bewertungen

Lebenslauf von Marc Hermann

Mark Bremer, geboren 1969, entschied nach Volontariat und Schauspielschule, dass auch Sprechen seine Berufung ist und gehört seitdem zu den profiliertesten deutschen Stimmen. Seit 1998 ist er als freier Schauspieler und Sprecher tätig, zu hören in TV-Dokumentationen, als Synchronstimme sowie in zahlreichen Hörspiel- und Hörbuchproduktionen.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Bu Tian Ge - Die Ballade von den Himmelsstürmern - Band 2 (ISBN: 9783038870166)

Bu Tian Ge - Die Ballade von den Himmelsstürmern - Band 2

Erscheint am 01.07.2023 als Taschenbuch bei Chinabooks E. Wolf.

Alle Bücher von Marc Hermann

Cover des Buches Spiegel (ISBN: 9783453319127)

Spiegel

 (40)
Erschienen am 09.10.2017
Cover des Buches Die Sternennacht (ISBN: 9783905816693)

Die Sternennacht

 (32)
Erschienen am 01.11.2017
Cover des Buches Der Klang der Farben (ISBN: 9783905816846)

Der Klang der Farben

 (24)
Erschienen am 13.03.2019
Cover des Buches Der blaue Stein (ISBN: 9783905816839)

Der blaue Stein

 (20)
Erschienen am 13.03.2019
Cover des Buches Weltenzerstörer (ISBN: 9783453319257)

Weltenzerstörer

 (28)
Erschienen am 13.08.2018
Cover des Buches Das Kino des Lebens (ISBN: 9783905816853)

Das Kino des Lebens

 (19)
Erschienen am 13.03.2019
Cover des Buches Die wandernde Erde (ISBN: 9783453319240)

Die wandernde Erde

 (18)
Erschienen am 14.01.2019

Neue Rezensionen zu Marc Hermann

Cover des Buches Die Kolonie (ISBN: 9783453321335)
zeilenrauschens avatar

Rezension zu "Die Kolonie" von Jinkang Wang

Historienroman mit Sci-Fi-Anteil
zeilenrauschenvor einem Monat

Obwohl dieses Buch unter Sci-Fi gelistet wird, ist der Anteil davon eher gering. Stattdessen würde ich es als fiktiven historischen Roman bezeichnen.

Die ersten 100 Seiten konnte mich der Autor mit seiner Geschichte begeistern. Eindringliche Schilderung der Unruhen während der Kulturrevolution. Kritischer Kommentar über den Missbrauch junger Frauen. Interessante Charaktere - unter anderem Protagonistin Qiuyun, die zwischen Freunden, Familie und Systemterror ihren eigenen Weg finden muss. Ich hatte sie anfangs als ambitionierte, gerechtigkeitsliebende und selbstbestimmte Frau empfunden, die sich zwar auf Beziehungen einlässt, aber darüberhinaus nie ihre eigenen Werte und Ziele verraten würde.

Aber dann wurde es ganz anders. 😞

Qiuyuns Charakterentwicklung war zu schwach. Anstatt Eigeninitiative zu entwickeln, blieb sie fast das ganze Buch über die Mitläuferin und devote Assistentin. Sie konnte zwar hinter das Machtgefüge schauen, doch zog dann vollkommen unlogische und absurde Schlussfolgerungen. Mit „ehrfürchtiger Verliebtheit“ blickte sie zu ihrem gottgleichen Mann auf und ließ sich von ihm erklären, was sie zu denken und zu tun hat. Als sie sich endlich einmal durchsetzt und ihn von seinem Thron stößt, ist es schon längst zu spät.

Zweitens hatte die Handlung nach dem Mittelpunkt einen großen Hänger. Ich fühlte mich von den Beschreibungen der Farmarbeit gelangweilt und wartete sehnsüchtig darauf, dass endlich mal etwas oder jemand diese illusorische Idylle auflöst. Anfang und Ende mochte ich, den Mittelteil fand ich verbesserungswürdig.

Drittens: Ich mochte auch an vielen Stellen nicht, wie sexueller Missbrauch von Jugendlichen thematisiert wurde. Da erwarte ich differenziertere Betrachtungen.

Viertens, die Funktionsweise des Serums. Einmal Sprayen reichte aus, um die Jugendlichen komplett zu verändern. Über Monate hinweg. Selbst, wenn es wie eine Art Droge über die Atemwege aufgenommen wurde, hätte es nicht schnell wieder abgebaut werden müssen? Wieso hielt die Wirkung so lange an? Hier hat mir der wissenschaftliche Hintergrund gefehlt.

Weder Yan Zhe, noch Qiuyun haben sich viel um die Ethik ihrer Experimente gesorgt. Es galt „Alles für die Wissenschaft“, auch wenn das hieß, unzählige Insekten zu töten und Menschen sowie Babys unter Drogen zu setzen. Das hat sie beide für mich zu Antagonist*innen gemacht. Yan Zhe mehr als die Prota, aber auch sie trägt eine Mitschuld. So eine Perspektive muss man mögen oder zumindest aushalten und das hat mich doch vor Herausforderungen gestellt. 

 Am meisten betrübt mich, dass mir dieses Buch hätte sehr gefallen können. Die Geschichte enthält eigentlich viele interessante Themen. Sie setzt sich mit der Frage auseinander, ob man Menschen zu ihrem Glück zwingen kann oder ob der Zwang an sich das schon unmöglich macht. Oder was überhaupt Glück, Selbstlosigkeit und Altruismus bedeutet. Auch moderne Aspekte wie Selbstorganisation, Bewertungssysteme und Lohngleichheit werden besprochen.  

Tja, ein typischer Fall von vielversprechende Idee, unbefriedigende Umsetzung vor.

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Cover des Buches Die Kolonie (ISBN: 9783453321335)
B

Rezension zu "Die Kolonie" von Jinkang Wang

Die Kolonie von Wang Jinkang
Buckshawvor 2 Monaten

Eckdaten:

Übersetzt aus dem Chinesischen von Marc Hermann

Heyne, 480 Seiten

Rezension (3,5 Sterne):

In Ameisenkolonien gibt es keine gewaltsamen Konflikte, keine Faulheit, keinen Egoismus. Dafür verantwortlich sind, zumindest teilweise, die Pheromone, die die Insekten sekretieren. Was würde nun mit einer Gesellschaft passieren, wenn man diese „Altruismusessenz“ isolieren und Menschen verbreichen würde? Dieses Experiment beschreibt Wang Jinkang in seinem, im Original bereits 2007 erschienenen, Roman Die Kolonie.

Während der chinesischen Kulturrevolution wurden gebildete Jugendliche aus den Städten zur Arbeit auf Farmen auf dem Land verschickt. Dieses Schicksal erfahren auch die Ich-Erzählerin Qiuyun und ihr Freund Zhe. Zunächst werden wir sehr ausführlich mit dem Leben der Protagonisten in den Vorboten und Anfängen der Kulturrevolution vertraut gemacht, ehe Zhe dann das von seinem Vater entwickelte Ameisenserum verwendet und die Farm in eine altruistische Kolonie verwandelt. Der Ausgang dieses Experiments wird bereits im Prolog vorweggenommen, es ist kein actionreiches Buch mit einem großen Spannungsbogen. Vielmehr geht es dem Autor darum, wie die Dinge auf dem Weg dahin passieren. Wie verändert sich das Arbeitsleben und das soziale Miteinander auf der Farm? Wie reagiert die Außenwelt auf die Kolonie? Was macht die plötzliche Autorität als „Königin“ der Kolonie mit Zhe und wie beeinflusst das Qiuyuns Beziehung zu ihm? Entsprechend nüchtern und ruhig wird die gesellschaftskritische Geschichte erzählt. Das Experiment selbst ist interessant entworfen und authentisch dargestellt. Man erhält einen guten Einblick in die chinesische Gesellschaft und das Farmleben der 60er und 70er Jahre. Für meinen Geschmack hätte allerdings der innere Konflikt von Qiuyun zum vermeintlich utopischen Lebensentwurf auf der Farm stärker ausgearbeitet werden können. Den Hauptcharakteren fehlten etwas die Ecken und Kanten. Im Anhang des Buches befindet sich ein kurzes, aber hilfreiches Glossar zur Erklärung der erwähnten Ereignisse und Personen aus der chinesischen Geschichte. Leider wurde es verpasst die entsprechenden Textstellen mit einem Hinweis zu markieren.

Unterm Strich eine nachdenklich stimmende Erzählung mit kleinen Längen, ein wenig an John Wyndhams Das Problem mit der Unsterblichkeit erinnernd. Nur eine Empfehlung für diejenigen, die Freude an langsam erzählter Science-Fiction mit starkem Fokus auf Soziales haben. Wer nach Ansicht von Cover und Klappentext auf viel technische Bio-Sci-Fi hofft, wird wohl eher enttäuscht werden.

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Cover des Buches Die Kolonie (ISBN: 9783453321335)
Janinezachariaes avatar

Rezension zu "Die Kolonie" von Jinkang Wang

Irritierend
Janinezachariaevor 2 Monaten

Das Buch hat aber auch echt ewig gebraucht, ehe ich durchgekommen bin und auch irgendwie den Faden, der oft verloren ging, wiederzufinden.
"Die Kolonie" von Wang Jinkang vom Bloggerportal erhalten.
Ich weiß nicht.
Es war mir nicht ganz so möglich, mich in die Geschichte reinzufinden. Dabei ist die Idee echt genial und der zeitliche Faktor auch. Es ist mega spannend mehr über China, die Kulturen und alles, was damit zu tun hat, zu erfahren. Da hatte ich letztes Jahr schon mal die Reihe "Die drei Sonnen" gehabt.
Die Ameisen, die vorkommen, sind natürlich keine richten Ameisen. Es ist eher das, was die Menschen als "Serum" bekommen, um auf der Farm wie fleißige kleine Ameisen zu agieren.
Doch nicht alle. Es gibt auch welche, die ein wenig immun sind ...

Eine Liebesgeschichte, die verboten ist, gibt es auch ... Die fand ich echt gut. Aber kam schon zu kurz.

Alles in allem war es ein Buch, was vielleicht für mich einfach ungeeignet war. Aber ich bin mir wirklich sicher, dass es Lesende gibt, die genau das suchen. SciFi mit Kultur, Geschichte und chinesischem Hintergrund. Was davon alles wahr ist, kann ich nicht sagen. Wirklich nicht. Aber an sich ist es daher auch interessant. Nur eben nicht für mich. Ich habe daraus gelernt und finde, es war eine schöne Erfahrung ...

Kommentare: 1
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