Marc Jeanson

 4,3 Sterne bei 6 Bewertungen

Lebenslauf

Marc Jeanson ist promovierter Botaniker. Bis 2013 leitete er das Herbarium von Montpellier. Er ist Direktor des größten Herbariums der Welt am Nationalen Museum für Naturgeschichte in Paris und seit November 2019 Direktor des Botanischen Gartens von Marrakesch. Charlotte Fauve ist Landschaftsarchitektin, Journalistin und Autorin von Dokumentarfilmen. Elsbeth Ranke, studierte Romanistik und Angewandten Sprachwissenschaft. Sie übersetzt aus dem Französischen und Englischen, u. a. Erin Hunter, Frédéric Lenoir, E.O. Wilson, Dave Goulson, Lewis Wolpert und Hélène Beauvoir. 2004 erhielt sie den André-Gide-Preis.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Marc Jeanson

Cover des Buches Das Gedächtnis der Welt (ISBN: 9783351034627)

Das Gedächtnis der Welt

 (6)
Erschienen am 18.08.2020

Neue Rezensionen zu Marc Jeanson

Cover des Buches Das Gedächtnis der Welt (ISBN: 9783351034627)
Buecherwurm1973s avatar

Rezension zu "Das Gedächtnis der Welt" von Marc Jeanson

Botaniker aus Leidenschaft
Buecherwurm1973vor 3 Jahren

Marc Jeanson ist Botaniker, wie er sagt ein Pflanzenfinder. Er ist der Direktor des grössten Herbariums der Welt am Pariser Nationalen Museum für Naturgeschichte und Direktor vom Herbarium in Marrakesch. Schon als Kind interessierte er sich für Pflanzen und Tiere auf der Wiese am Fluss. Der Teich war seine Schatztruhe, dort wimmelte es von Leben. Sein Interesse an den Pflanzen begann mit einem Steckling einer Graslilie. Er war fasziniert, wie schnell sie wuchs und ihre Schönheit entfaltete.

So entführt er den Leser in die Welt der Botanik. Er erzählt von den Errungenschaften früherer Naturforschern, wechselt dann zwischendurch wieder zurück zum Herbarium in Paris und dessen Geschichte, um dann natürlich auch von den eigenen Reisen zu erzählen. Man muss recht konzentriert lesen, um nicht den Faden zu verlieren. Nahtlos switcht er zwischen den alten Forschern, eigener Geschichte und dem Herbarium hin und her.

Marc Jeanson, der das Buch mit er Journalistin Charlotte Fauve geschrieben hat, kann seine Begeisterung für die Flora auf das Papier transportieren. Diese sprüht aus jeder Zeile. Wer neben der seiner Liebe zu der Flora, gerne Historisches liest oder lernen möchte, ist mit diesem Buch sehr gut bedient. Es ist so vielseitig wie die Pflanzenwelt.

Cover des Buches Das Gedächtnis der Welt (ISBN: 9783351034627)
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Rezension zu "Das Gedächtnis der Welt" von Marc Jeanson

*+* "Das Gedächtnis der Welt" *+*
Irvevor 4 Jahren

Marc Jeanson ist Direktor des größten Herbariums der Welt in Paris. In diesem Buch erzählt er mit viel Freude von seinem Forscherdrang und seiner Liebe zu den Pflanzen. Das klingt für den Durchschnittsmenschen trocken, öde und langweilig – ist es aber nicht! Denn Jeanson hat einen sehr charmanten Erzählstil, der mit der strengen Ordnung der Katalogisierung der Pflanzen rein gar nichts gemein hat, denn chronologisch geht es nicht zu, wenn er seine Leser mitnimmt in das Herbarium seines Lebens.

Dort erfahren wir von der Kindheit des Autors, in der der Grundstein seiner Leidenschaft für die Natur gelegt wurde, aber auch von seinem Werdegang – von der Schule über Uni und Forschungsreisen bis (Die Rezension ist meinem Bücherblog "Irve liest" entnommen.)  hin in das Nationale Museum für Naturgeschichte in Paris. Während er auf die Stationen seines zwar noch recht jungen, aber dennoch ziemlich bewegten, umtriebigen Lebens schaut, springen seine Gedanken hin und her. Dennoch kann man ihm gut folgen – und das tat ich gern, denn zu interessant fand ich das Erzählte. Ob er im Senegal Pflanzenmaterial sammelt, von Carl von Linnée berichtet, der das noch immer gültige Katalogierungsverfahren alles Lebendigen entworfen hat, Expeditionen anderer Forscher reflektiert, oder berufliche Anekdoten seiner Kollegen zum Besten gibt, alles ist interessant geschildert.

Zudem entströmt allen Kapiteln eine gehörige Portion Wertschätzung für unsere Natur. Aber auch ein wenig Wehmut, denn zu viele Pflanzen sind wissenschaftlich unerfasst bereits unwiederbringlich verloren und ausgerottet, sodass es nie gelingen kann, ein wirklich allumfassendes Herbarium zu erschaffen.

Wer sich für Lebensgeschichten leidenschaftlicher Forscher interessiert, sollte hier gerne zugreifen. „Das Gedächtnis der Welt“ ist zwar nicht allzu umfangreich, enthält aber neben einer liebevollen Gestaltung viel interessantes Wissen und angenehme, gute Unterhaltung.

Inhalt
Der junge Botaniker Marc Jeanson leitet das größte Herbarium der Welt: ein magischer Ort mitten in Paris, der das Wissen von Jahrtausenden birgt. Gesammelt von Naturforschern wie Lamarck und Linné, die die Flora im 18. Jahrhundert erstmals kartografierten.
In „Das Gedächtnis der Welt“ nehmen uns Marc Jeanson und Charlotte Fauve mit auf die Expeditionen der großen Gelehrten – und auf die eigene abenteuerliche Suche nach unbekannten Pflanzen, die benannt und vor dem Vergessen bewahrt werden wollen. Ein Buch voller Poesie, das die Augen dafür öffnet, wie das Leben der Pflanzen untrennbar mit dem unseren verbunden ist.
Übersetzt von Elsbeth Ranke

Autoren
Charlotte Fauve ist Landschaftsarchitektin, Journalistin und Autorin von Dokumentarfilmen.
Marc Jeanson ist promovierter Botaniker. Bis 2013 leitete er das Herbarium von Montpellier. Er ist Direktor des größten Herbariums der Welt am Nationalen Museum für Naturgeschichte in Paris und seit November 2019 Direktor des Botanischen Gartens von Marrakesch.
Quelle: Aufbau Verlag 

Cover des Buches Das Gedächtnis der Welt (ISBN: 9783351034627)
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Rezension zu "Das Gedächtnis der Welt" von Marc Jeanson

Wunderschönes Buch!
Pialalamavor 4 Jahren

Dieses Buch gehört definitiv zu meinen Highlights in diesem Jahr! Abgesehen von den tollen Illustrationen, welche das Buch durchziehen und erwähnte Sammler und Entdecker mit „ihren“ Pflanzen zeigen, hat Jeanson mich auf eine wundervolle Reise mitgenommen. In die Tropen, in die Wüsten dieser Welt. Geschickt verbindet er Wissenschaft (und Leidenschaft!) mit Geschichte. Er erzählt uns auf wunderbare Weise von den abenteuerlichen Reisen, welche im 18. Jahrhundert auf sich genommen wurden, um neue Arten im Pflanzenreich zu entdecken. Arten, die man heute nur noch kennt, weil eben diese Reise gemacht und ein Beleg erstellt wurde. Diese ganzen kleinen Geschichten über Adanson, Linné, Poivre und andere wichtige Entdecker haben mich fasziniert. Besonders gut hat mir hier gefallen, das man als Leser nicht von einer Flut an langweiligen Fakten erschlagen wird, sondern dass man sich auf kleine Anekdoten konzentriert hat. So zum Beispiel eine Anekdote über Pater d’Incarville welcher den Kaiser bittet, die Natur vor Peking besichtigen zu dürfen: Zehn Jahre wartet er, bis ihm eine Mimose als Geschenk für den Kaiser endlich die Tore nach draußen öffnet. Ebenso hat mir gefallen, dass nicht nur vom Sammeln und Ordnen berichtet wird, sondern dass mit dem Buch auch auf verbunden Themen aufmerksam macht: Rodungen in Brasilien, Städtebau, der Wandel und die Modernisierung der Wissenschaft und so weiter. Das Buch ist in viele kurze Kapitel aufgeteilt und eines, das mir besonders gut gefallen hat, war das Kapitel in welchem Jeanson von seiner eigenen Suche nach einer Palme berichtet. Denn diese Abenteuer sind auch heute noch nötig, um die unbekannten Pflanzen in unserer Natur zu entdecken. Ob er seine Palme findet?

„Das Gedächtnis der Welt bestand auch in diesen Tausenden getrockneten Pflanzen, und jedes duftende Kron- und Nebenblatt zeugte vom Fortschritt der Wissenschaft oder vom ersten Kontakt zwischen fremden Kulturen, auf Gedeih und Verderb.“ S.88

Fazit: Ein wunderschönes Buch, welches uns mitnimmt auf eine Reise durch die Welt und Zeit. Ohne mit zu vielen Fakten zu prahlen, wird dem Leser hier die verborgene und abenteuerliche Welt von Botanikern und anderen Entdeckern näher gebracht! Sehr zu empfehlen!

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