Cover des Buches Eine andere Vorstellung vom Glück (ISBN: 9783764505950)
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Rezension zu Eine andere Vorstellung vom Glück von Marc Levy

Leider eine Enttäuschung...

von HeavenOfBooks vor 5 Jahren

Kurzmeinung: Der Klappentext hat mich wirklich neugierig gemacht, aber der Inhalt hat mich leider enttäuscht...

Rezension

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HeavenOfBooksvor 5 Jahren

Allgemeine Infos:

Autor: Marc Levy
Seitenanzahl: 352
Verlag: Blanvalet Verlag
Preis: 20,00 Euro
ISBN: 978-3764505950

Inhalt:

Nach 30 Jahren Haft und ebenso langer Planung ihrer Flucht flieht Agatha aus dem Gefängnis, obwohl sie nur noch fünf Jahre ihrer Strafe hätte absitzen müssen. An einer Tankstelle zwingt sie eine junge Frau mit einer Waffe, sie quer durch die USA zu fahren. Doch Milly, die anfangs nichts über Agathas Vergangenheit weiß, findet während der Fahrt mehr und mehr Gemeinsamkeiten mit der geheimnisvollen Frau. Gemeinsam besuchen sie Menschen aus Agathas Vergangenheit und Milly erfährt immer mehr über ihre Mitfahrerin. Parallel bekommt ein Ex-Marshall im Ruhestand den Auftrag Agathas Pläne zu durchkreuzen und sie zurück ins Gefängnis zu bringen. Und bei Agathas Plan scheint gar nichts zufällig – alles läuft auf ein Ziel hinaus, das sie während ihrer Haft geplant hat…

Meinung:

Danke an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für das Zuschicken des Rezensionsexemplars!

Obwohl ich sonst meine Rezensionen immer mit der Bewertung des Covers beginne, muss ich bei Eine andere Vorstellung vom Glück erst einmal zugeben, dass ich das Buch bestimmt drei mal angefangen und nach einige Seiten wieder abgebrochen habe, obwohl ich mich durch den Klappentext sehr auf das Buch gefreut hatte. Schon als ich das Buch das erste Mal angefangen habe, habe ich gemerkt, dass es eher nicht dem Stil entspricht, den ich sonst lese – ich wollte mich aber positiv überraschen lassen. Trotzdem konnte mich das Buch nicht wirklich fesseln und, weil ich parallel auch noch ein anderes Buch gelesen habe, habe ich Eine andere Vorstellung vom Glück erst einmal abgebrochen. Nach mehreren Versuchen habe ich mich aufgerafft, das Buch zu lesen und es auch wirklich zu beenden, aber bis zur Hälfte des Buches fiel es mir schwer in einen Lesefluss zu kommen.. Dazu später noch mehr.

Jetzt erst einmal wie gewohnt zum Cover: Das Cover hat mich sofort angesprochen! Ich habe das Buch im Frühling entdeckt und mich sofort auf eine tolle Sommerlektüre gefreut und auch der Klappenetxt hat mich neugierig gemacht. Leider passt das Cover überhaupt nicht zum Inhalt des Buches. Ich hätte mich gefreut, wenn das Cover die Flucht, um die es ja größtenteils im Buch geht, noch etwas mehr aufgegriffen hätte. Der Titel wird allerdings im Buch erklärt, was für mich immer ein Pluspunkt ist!

Während ich das Buch gelesen habe, habe ich die ganze Zeit nach einem Grund gesucht, warum mich das Buch nicht wirklich fesseln konnte und ich glaube, dass es zum einem an dem Schreibstil des Autors lag. Besonders in den ersten Kapiteln war dieser sehr kurz und knapp und bestand aus vielen kurzen Hauptsätzen, die mir das Lesen erschwert haben. Einige Passagen kamen mir wie knappe Zusammenfassungen der eigentlichen Geschichte vor, da kaum Details genannt wurden. Das wurde durch die Erzählperspektive noch unterstützt, da der Leser dadurch kaum Eindrücke der Gedanken der Charaktere bekommt.
Die Ereignisse werden hauptsächlich mit Millys und Agathas Perspektive geschildert, aber es gibt auch einige kurze Passagen über die Personen, die Agatha auf ihrer Flucht besucht, und den Marshall, der Agatha finden soll. Der Wechsel zwischen den einzelnen Personen ist allerdings gar nicht oder nur durch einen Absatz gekennzeichnet.

Der Leser erfährt erst ziemlich spät die Absicht hinter Agathas Plan und noch später den Grund für Agathas Haft. Anfangs hat mich das neugierig gemacht aber, als später immer noch nicht mehr über Agatha bekannt wurde, hat mich das zunehmend genervt. Meiner Meinung nach hat der Autor nicht die richtige Balance zwischen Spannung und Auflösung gefunden, sodass das Verschweigen der Hintergründe nach 200 Seiten nicht mehr spannend sondern langweilig wurde. Natürlich möchte ich nicht nach den ersten Kapiteln alles über Agathas Vergangenheit und ihre Absichten wissen, aber als Leser wusste man wirklich kaum etwas über sie, was ihren Charakter ziemlich unnahbar gemacht hat.
Auch über andere Charaktere erfährt man kaum etwas und das, was man weiß, wird immer und immer wieder wiederholt statt ergänzt, wie z.B. Millys Beziehung oder ihr Auto. Die Charaktere waren mir nicht wirklich sympathisch, was sich auch im Laufe der Story nicht verändert hat.
Generell fehlten mir die Details über die Charaktere, die Vergangenheit der einzelnen Personen und über die Landschaft, die das Buch persönlicher und vielleicht auch spannender gemacht hätten. Nach dem Klappentext habe ich eigentlich erwartet, auch etwas mehr über die Landschaft oder besondere Orte während der Fahrt zu lesen, wurde aber leider – bis auf einige kleine Passagen – enttäuscht.

Ab etwas mehr als der Hälfte des Buches wurde die Story aber etwas spannender und ich wollte endlich mal weiterlesen.

Obwohl sehr viele Details erst spät bekannt wurden, war das Ende und die Beziehungen der einzelnen Charaktere zueinander sehr vorhersehbar, sodass das Ende mich nicht wirklich überrascht hat.
Als das Buch kurz vor dem Ende gerade etwas flüssiger und besser geworden ist, gab es nach dem ganzen Hin und Her eine sehr kurze und plötzliche Auflösung von Agathas Intention. Das Ende wurde in nur 3-4 Sätzen zu jeder Person zusammengefasst.
Alles in allem hat mir die Aussage des Buches (sie jetzt zu nennen wäre aber ein Spoiler) sehr gut gefallen, allerdings stand diese Aussage nach meinem Gefühl nicht wirklich im Mittelpunkt des Buches.

Fazit: Die Story, die Handlungsorte, der Schreibstil und vor alle die Charaktere konnten mich bei Eine andere Vorstellung vom Glück nicht wirklich überzeugen. Mir fehlten die Details und das persönliche an der Geschichte. Da kaum etwas über die Protagonisten bekannt war, musste ich das Buch mehrmals anfangen, weil es mich einfach nicht fesseln konnte. Die Aussage des Buches wurde zwar nur kurz behandelt, allerdings hat diese mich überzeugen können. Der mittlere Teil des Buches hat mir besser gefallen als das sehr vorhersehbare Ende und der schwere Einstieg.

Bewertung: 2,5/5 Sternen

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