Rezension
Ganz angetan von dem Cover und voller Vorfreude begann ich dieses Buch zu lesen.
Der Leser wird mit dem Prolog, der an einem Sonntagmorgen im Berliner Dom spielt, in die Handlung geleitet. Eine tote Frau, in schwarzem Gewand, engelsgleich, hängt an der Decke des Doms, um ihren Hals trägt sie eine Kette mit einem Schlüssel. Kurze Zeit später trifft Tom Babylon vom LKA am Tatort ein. Der Ermittler ist persönlich sehr tief in den Fall verstrickt, in Kindertagen fand er genau so einen Schlüssel, wie ihn die Tote um ihren Hals trägt. Später verschwand seine Schwester spurlos, gemeinsam mit dem Schlüssel.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Nach und nach dröselt sich so die Handlung auf und die Handlungsstränge laufen ineinander. Je weiter die Handlung fortschreitet, desto komplexer und tiefgründiger wird sie. Hinter dem Mord steckt viel mehr als ursprünglich angenommen.
Mir hat die Vergangenheit und die Geschichte um Schlüssel 17 sehr gut gefallen, spannend und unvorhersehbar. Die Gegenwart und die Ermittlungen in dem aktuellen Fall ließen mich hingegen ziemlich kalt. Mit dem Ermittler Tom Babylon und der Psychologin Sita Johanns wurde ich nicht wirklich warm. An vielen Stellen war mir die Handlung zu gestreckt und künstlich aufgepusht. Das einzige spannende war für mich die Frage, ob Tom seine Schwester findet und unter welchen Umständen sie damals verschwand.
https://lesenlieben.wordpress.com/2018/03/07/marc-raabe-schluessel-17/