Einfacher und verständlicher Überblick über Anlagen an der Börse
Ein Vermögen solide erwirtschaften, wenn man nicht gerade ein solches Geerbt hat oder ein Erbe in Aussicht steht, ist eines klar: Das dauert.
Und wie viele andere Ratgeber zum Thema Aktien machen auch die beiden studentischen Autoren dieser einfach zu verstehenden Handreichung klar, dass dies nur über den Zinseszinseffekt funktionieren wird und ebenso nur über einen Horizont von am Besten 35, 40, 45 Jahren.
Was passt, denn in jungen Jahren als Student (oder auch Auszubildender) und mit 25 € Sparkapital pro Monat kann man durchaus am Ende der Streckt einige Hunderttausend Euro erwirtschaftet haben. Wenn die Rendite stimmt und wenn auf diesem Weg das Risiko mit den Chancen kühl und rational in der Waage gehalten wird.
Wie eine solche Haltung funktioniert und wie man diese bei sich selbst entfalte, davon handelt dieses Buch genauso, wie Grundlagen der Anlageformen und Kennzahlen von börsennotierten unternehmen als „Fremdsprache“ angeeignet werden können und damit zumindest die Begrifflichkeiten des Finanzmarktes keine Bücher mit Siegeln mehr darstellen.
Ruhig, aber doch im gesamten des Buches eher die grundlegenden Bereiche der Börse behandelnd, ist das Werk zwar einerseits überaus verständlich verfasst, aber der Leser vermisst am Ende doch konkrete Hinweise und Übungsbeispiele an diversen Aktien, um auch ein Gefühl für Kennzahlen und lohnenswerte Investments zu finden.
Anders als im vor Kurzem erschienenen „Richtig reich werden“, in dem Michael Braun Alexander ebenso die allgemeinen Grundlagen erläutert, zugleich aber die Psychologie mit nutzt, um dem Leser zu ermöglichen, die eigene „Anlagepersönlichkeit“ konkreter in den Blick zu nehmen und zudem klare Hinweise für über lange Zeit gewinnträchtige Firmen zu geben, fehlen diese Feinheiten einfach im vorliegenden Werk.
So verbleibt am Ende eine sorgfältige, verständliche und vor allem informative Lektüre, die den Leser gut mit den Finanzgeschäften an der Börse bekannt macht, bei der allerdings inhaltliche Konkretionen ein stückweit zu kurz kommen im Blick auf die gut dargelegten konkreten Beschreibungen des Rahmens, in dem man sich an der Börse findet.