Marcell Heinrich

Lebenslauf

Marcell Heinrich ist Diplom-Sozialpädagoge und zweifacher Vater. Der frühere Streetworker, Schulsozialarbeiter und Ex-Rapper ist heute Experte für das gedeihliche Aufwachsen junger Menschen im 21. Jahrhundert. Unter dem Alias ‚Doppel L’ verbreitet er seine Botschaften auch musikalisch.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Marcell Heinrich

Cover des Buches #Education For Future (ISBN: 9783442142712)

#Education For Future

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Erschienen am 23.08.2023
Cover des Buches #EducationForFuture (ISBN: 9783844537611)

#EducationForFuture

(1)
Erschienen am 24.02.2020

Neue Rezensionen zu Marcell Heinrich

Cover des Buches #Education For Future (ISBN: 9783442315505)
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Rezension zu "#Education For Future" von Gerald Hüther

_Buchseele
Gute Ideen aber leider keine neue Ideen

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, da ich selber zwar noch Lehramts-Studentin bin aber mich natürlich auch außerhalb des Studiums gern belesen und weiterbilden möchte. 

Generell kann ich sagen, dass das Buch wirklich für Eltern, Erzieher und Lehrer ansprechend und anregend ist. Auch gibt es Anreize und Ideen, welche gut im Unterricht angewendet werden können und generell reflektiert werden können. Kommen wir nun dazu weshalb ich diesem Buch nur 3 Sterne geben. Ja, ich bin Studentin in diesem Bereich und habe dadurch schon den ein oder anderen Text diesbezüglich gelesen und Eltern die dies bisher nicht getan haben, mögen mir hier widersprechen.. aber ich muss sagen, dass diese Ideen zwar gut und richtig aber leider nichts Neues sind. Bildung wird immer mehr bedürfnisorientiert und die Kompetenzen stehen im Vordergrund, kein sinnloses Pauken von unwichtigen Sachinhalten. Auch bin ich ebenso der Meinung, wie im Buch, dass die Notengebung veraltet und nichtsaussagend über den jeweiligen Schüler*inn ist. Jedoch gibt es auch hier schon Schulmodelle die eben diese Notengebung nicht vollziehen und zukunftsorientiert unterrichten. Also wie gesagt es ist nichts Neues, für Personen, welche sich in diesem Bereich etwas schon Belesen haben. 

Fazit:

'Education for Future' ruft einem erneut ins Gedächtnis, dass das alte Schul-/Lernmodell nicht mehr tragbar ist. Es erläutert auch kleine Handlungsanweisungen, welche man zur Verbesserung einsetzen kann, jedoch fehlt mir da etwas Konkretes. Ich hätte mir mehr Methoden zur Veränderung gewünscht, nicht nur  Aussagen darüber weshalb eine Veränderung folgen muss. 

Cover des Buches #Education For Future (ISBN: 9783442315505)
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Rezension zu "#Education For Future" von Gerald Hüther

Reading_far_away
Wenn ihr mit Kindern zu tun habt, dann lest dieses Buch!

Inhalt

Wie muss Bildung in Zukunft gesehen und umgesetzt werden um die Erwachsenen von Morgen auf die Herausforderungen und Chancen vorzubereiten, die im aktuellen gesellschaftlichen Wandel liegen? Wie ist unser heutiges Bildungssystem zustande gekommen und was bedeutet Bildung eigentlich? Ist Bildung das gleiche wie Sich-Wissen-Aneignen oder steckt womöglich mehr dahinter? Und was brauchen Kinder und Jugendliche eigentlich um ihr ganz individuelles Talent wahrzunehmen und zum Ausdruck zu bringen? All diesen Fragen gehen der Hirnforscher Gerald Hüther und die Coaches Marcell Heinrich und Mitch Senf auf den Grund und versuchen Antworten darauf zu geben.


Meine Meinung

Normalerweise käme ich nie auf die Idee in einem Buch Textmarker zu verwenden. Dass ich das bei diesem Buch trotzdem getan habe, sagt demnach schon viel aus. Denn hier wollte ich nicht nur einzelne Sätze als Zitate festhalten, sondern gleich ganze Textabschnitte, die für mich so zentral in meinem Bildungsverständnis sind, dass ich sie am liebsten jedem Menschen, der beruflich oder privat mit (Schul-)Kindern zu tun hat, als Pflichtlektüre in die Hand drücken möchte. Ich habe mich selten bei einem Buch so oft dabei erwischt, wie ich zustimmend mit dem Kopf nicke, wie bei diesem. 

 

Bevor ich anfing das Buch zu lesen, habe ich mir die Frage gestellt, wie es gelingt, dass gleich drei Menschen zusammen ein Buch schreiben und wie gut so ein Buch denn dann wohl sein kann. Spoiler: es ist großartig! Das Buch ist nämlich in zwei Teile aufgeteilt: im ersten Teil beschäftigt sich der Hirnforscher Gerald Hüther mit dem aktuellen Stand unseres Bildungssystems und welche Mechanismen dahinter stecken, dass es zum einen so entwickelt wurde und dass es zum anderen bisher so gut wie keine flächendeckende Anpassung an die heutigen Rahmenbedingungen gegeben hat. Es waren ein paar Sätze dabei, die ich zwei-, dreimal lesen musste, um den Zusammenhang zu verstehen, aber abgesehen davon konnte ich Hüthers Gedankengängen und Schlussfolgerungen sehr gut folgen. 

 

Im zweiten Teil des Buches widmen sich die Coaches Marcell Heinrich und Mitch Senf dann der Frage, was Kinder und Jugendliche brauchen und nachhaltig lernen zu können. Dabei geht es in erster Linie nicht um die räumlichen und ausstattungstechnischen Aspekte von Bildungseinrichtungen, sondern um Dinge wie Selbstwirksamkeit, Bindung und Neugier. Anhand ihrer jahrelangen Erfahrung mit Lehrern, Eltern und Schülern zeigen sie auf, wie wir Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg begleiten können ohne zum (allwissenden) Wegweiser zu werden. Abgerundet werden diese Erfahrungen durch drei Geschichten, die sie selbst erlebt haben und die zeigen, dass es weniger auf Wissen als vielmehr auf Erfahrung, Leidenschaft und Neugier ankommt. 

 

Fazit

Aufbau und Struktur: 5 Sterne

Verständlichkeit: 4 Sterne

Schreibstil: 4 Sterne

Gesamtwertung: 4 Sterne

Cover des Buches #Education For Future (ISBN: 9783442315505)
B

Rezension zu "#Education For Future" von Gerald Hüther

belanahermine
Gelingendes Leben braucht mehr als Schule

Inhalt

Es gibt inzwischen viele Bücher, die das Armageddon deutscher Schulen, deutscher Bildung und der Zukunft unserer Kinder aufs Papier malen. Da war es wie ein sanfter Lichtschimmer, dass sich mal jemand damit auseinandersetzen wollte, wie denn gute Bildung aussehen kann.

Das Buch startet mit einer Bestandsaufnahme, wofür Schulen gemacht wurden, und wie sich das, wofür sie gemacht wurden, geändert hat. Damit wird der Änderungsbedarf der Schulen begründet. Dieser erste Teil endet mit der These, dass Bildung für gelingendes Leben nicht in der Schule erfolgen kann.

Entsprechend versucht der zweite Teil Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Bildung für gelingendes Leben aussehen kann. Die Gliederung erfolgt dabei anhand von sechs Punkten, die die Autoren als wichtig für ein Lernen für gelingendes Leben ansehen: "Begegnung als Subjekt", "Begegnung mit Mentoren", "selbst gewählte Herausforderungen", "Momente der Selbstgewissheit", "Befreiung von Leistungsdruck" und "ausgestattet mit Umhang". Es wird auf Aktionen hingewiesen, die versuchen, diese Punkte bereits in Schulen umzusetzen. Dafür werden jeweils Internetlinks zu den entsprechenden Initiativen aufgelistet. Beispiele, die diese Thesen verdeutlichen sollen, stammen allesamt aus dem Umfeld der Autoren und damit aus der Rapper- und Breakdance-Szene. Es schließen sich drei ausführlichere Fallbeispiele (zwei Männer/Jungs, ein/e Frau/Mädchen) aus dem gleichen Umfeld an.

Drei Literaturhinweise, einer davon von einem der Autoren, stützen die Aussagen des Buches.

Subjektive Eindrücke

Die drei Autoren sprechen wichtige Punkte der Bildung in unserem Land an. Viele Kinder werden durch den Leistungsdruck in den Schulen eher ausgebremst als motiviert. Aber liegt das immer nur an den Schulen? Und wie kann/soll es sonst gehen?

Die Ansätze in diesem Buch hören sich toll an. Selbstbefähigung, Selbstermächtigung, Selbstverantwortung etc. Und auch die Umsetzungsvorschläge, die gemacht werden - (außerschulische) Jugendszene, individuelle Mentoren... -, sind sicherlich hilfreich und bieten EINEN Weg. Ist er gangbar für alle Schülerinnen und Schüler des Landes?

Alle Beispiele im Buch entstammen ausschließlich der Rapper- und Breakdance-Szene. Sicherlich kann ich daraus die Essenz ziehen und versuchen, sie irgendwie auf meinen Bereich zu transferieren. Aber warum gibt es nicht auch Beispiele aus anderen Bereichen? Da wird im Buch doch auf viele Initiativen verwiesen? Von dort wären doch sicher auch Beispiele geeignet gewesen, um die Thesen des Buches zu stützen. Und sie hätten einen breiteren Leser/innenkreis angesprochen und dem/der Leser/in sicherlich deutlich mehr kreativen Input für die eigene Umsetzung geboten.

Verwundert hat mich auch, dass unter den vielen Beispielen des Buches nur dreimal von Frauen/Mädchen die Rede war. Eine schrieb einen Beschwerdebrief an die/den Minister/in, eine sorgte dafür, dass bei einem Graffiti-Event alle rechtzeitig die Farben zur Hand hatten, und eine übernahm alle Aufgaben, für die sich sonst niemand meldete. Sorry, da bleibt bei mir ein deutliches Störgefühl zurück.

Fazit

So könnte die Grundlage für gelingendes Leben für Männer gelegt werden. Und was ist mit den Frauen?

Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.,com/category/rezension/

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