Bei " Immer Ärger mit Biber Anton " handelt es sich um ein Buch für Kinder ab 4 Jahren.
Im Wiesenthal ist ein neuer Morgen angebrochen und die Otter-Kinder Lisa und Freddy wollen zusammen mit ihrem Freund, Rico, der Eisvogel, zum spielen gehen und die Welt erkunden. Bevor die Drei losziehen, ermahnt sie Mama Otter noch, vorsichtig zu sein, nicht zu weit weg zu gehen und sich von dem Biberbau von Anton ja fernzuhalten. Doch es kommt, wie es kommen muss: Freddi verliert sich im Anblick einer wunderschönen Libelle, springt ihr hinterher und -wumms- ist er auf Antons Biberbau gelandet und hat dabei ein Stück Holz abgebrochen. Anton kommt sofort heraus gestampft und meckert, was das Zeug hält. Die Geschichte nimmt ihren Lauf - wie sie ausgeht, das müsst ihr selbst herausfinden.

Als meine Tochter ihr neues Buch entdeckt hat, war sie sofort so sehr davon begeistert ( von dem optischem ersten Eindruck), dass sie es nicht mehr aus der Hand gelegt hat. Das Buch hält sich sehr gut in der Hand. Der angenehme, leicht weiche Einband ist total ansprechend, ebenso die samtig weichen Seiten. Meine Tochter konnte letztere auch super gut umblättern und man merkt einfach, dass das Buch eine sehr hohe Qualität der Beschaffenheit aufweist.
Die Farben der Zeichnungen sind sehr schön warm, Lisa und Freddi machen einen rundum positiven und lebenslustigen Eindruck, der Biber Anton wirkt einfach etwas diskussionsfreudig und nicht böse (was sehr gut ist) und die Natur, die gezeichnet ist, wirkt so richtig in Bewegung und man hat das Gefühl, direkt dabei zu stehen und mittendrin zu sein. Die jeweiligen Zeichnungen passen perfekt zum Text, es wird immer alles aufgegriffen, was auch zu sehen ist und manchmal kann man noch kleine Entdeckungen machen.

Ganz lobenswert finde ich, dass "böse" Tiere überhaupt nicht furcht - bzw. angsteinflößend gezeichnet sind (sondern "lieb"), da die Kinder ab 4 Jahren dann sicherlich angst bekommen hätten - was ja nicht Sinn und Zweck eines Buches für Kleinkinder ist. Auch Anton wirkt nie böse, selbst wenn er schimpft und zetert.

Die Dialoge sind sehr kindgerecht, sehr verständlich und trotzdem sehr ausdrucksstark. Die Sätze sind nicht zu lang und man kann die einzelnen Tierstimmen beim Vorlesen wunderbar nachmachen, vor allem da es immer "Hilfestellungen" gibt, wie "brummt", "knurrte", "mit süßer Stimme", "verzweifelt" usw.
Die Handlung baut sich sehr verständlich auf und man bekommt tolle Eindrücke von der Natur, der Umgebung, den Figuren. Optisch werden diese selbstverständlich mit den Zeichnungen belegt. Die Geschichte wird bis zum Höhepunkt immer spannender und meine Tochter kann diesen kaum erwarten. Sie fiebert jedes mal wieder von Neuem mit.

Die Geschichte stimmt versöhnlich, man kann an ihr dem Kind christliche Werte (Freundschaft, Zusammenhalt und Nächstenliebe. Die Kraft des Verzeihens und des Neuanfangs. ) vermitteln und viel darüber sprechen. Ich spreche mit meiner Tochter darüber, warum der Anton denn vorher immer so böse war. Ob er vielleicht traurig war, sich einsam fühlte und deswegen aus angst, verletzt zu werden, zu jedem böse war. Auch spreche ich mit ihr darüber, wie lieb die drei Freunde zueinander sind, dass sie zusammen halten und auch an die Mama denken und ihr etwas mitbringen. Dass auch die Mama immer an die Kinder denkt und dass sie immer auf sich aufpassen müssen.

Das Kinderbuch bekommt sowohl von meiner Tochter, als auch von mir, fünf Sterne, da es einfach so perfekt ist. Bei uns wird das Buch ständig aufgeschlagen, ständig gibt uns unsere Tochter Anweisungen, welche Passagen wir wieder vorlesen sollen. Oder ob wir nochmal komplett von vorne starten sollen. Als Mutter finde ich es natürlich auch ganz klasse, dass das Buch auch einen christlich-pädagogischen Wert hat.