Die Lektorin des Rheinwerk Verlags Annette Graeber bringt die Vorteile dieses Buchs in ihrem Vorwort auf den Punkt. Durch die unterschiedlichen Sicht- und Arbeitsweisen der unterschiedlichen Autoren und Autorinnen erhält der Leser eine abwechslungsreiche Sicht auf die Nachtfotografie. An diesem Buch haben Sebastian Worm, Marcello Zerletti und die Gruppe »Lightart im Pott« mitgewirkt und sich jeweils unterschiedlichen Aspekten der Nachtfotografie gewidmet.
Wer einmal nachts auf Fototour unterwegs war, wird einige Einschätzungen schnell nachvollziehen können. So ist es z.B. mit recht einfachen Mitteln möglich, eindrucksvolle Fotos zu erschaffen. Welches Equipment dafür notwendig ist, wird in diesem Buch ausführlich behandelt. Aber nicht nur das. In sieben ausführlichen Kapiteln wird der Leser sehr umfassend und kompetent an das Thema herangeführt. Mir hat die Darstellung sehr gefallen, weil mir sehr viele handfeste Tipps gegeben wurden.
Zum einen gibt es sehr viele Workshops, in denen angeregt wird, bestimmte Aspekte der Nachtfotografie direkt in die Hand zu nehmen. Zum anderen gibt es im Fließtext immer wieder sehr konkrete Tipps, mit denen ich immer etwas anfangen konnte. Es gibt zudem auch weniger offensichtliche Tipps, wie z.B. der, dass man des Nachts vor allem in Großstädten auch auf seine eigene Sicherheit achten muss, vor allen, wenn man mit einer hochwertigen Ausstattung unterwegs ist.
Der wichtigste Tipp ist natürlich, dass nur die Praxis hilft, gute und interessante Fotos zu machen. Deshalb fand ich es nicht störend, dass in dem Buch mit viel Text und vergleichsweise wenig Fotografien, auf die Besonderheiten der Nachtfotografie eingegangen wird.
Fazit
Mir hat dieses Buch sehr viel gegeben. Die Autoren sind auf die Besonderheiten der Nachtfotografie eingegangen, ohne Aspekte aufzugreifen, die der Fotograf sowieso mitbringen muss (wie z.B. das Thema Bildkomposition). Egal, ob man lieber in Städten oder in der freien Natur fotografiert, in diesem Buch erfährt der Leser zu allen Genres, wie gute Fotos gelingen. Wer nach dieser Lektüre keine Lust verspürt, auch mal im Dunklen loszuziehen, dem ist auch nicht mehr zu helfen.