Marci Lyn Curtis

 4,5 Sterne bei 202 Bewertungen

Lebenslauf

Marci Lyn Curtis wuchs in Nordkalifornien auf, wo sie Biologie studierte. Sie lebt mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und einem Dackel in Maryland. „Alles, was ich sehe“ ist ihr erster Roman.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Marci Lyn Curtis

Cover des Buches Alles, was ich sehe (ISBN: 9783551560223)

Alles, was ich sehe

 (179)
Erschienen am 18.03.2016
Cover des Buches Dieser Augenblick, erschreckend und schön (ISBN: 9783551560285)

Dieser Augenblick, erschreckend und schön

 (23)
Erschienen am 21.03.2018

Neue Rezensionen zu Marci Lyn Curtis

Cover des Buches Alles, was ich sehe (ISBN: 9783551560223)
silversparklingpagess avatar

Rezension zu "Alles, was ich sehe" von Marci Lyn Curtis

Sehr interessantes Buch mit einem paranormalen Twist
silversparklingpagesvor 3 Monaten

Manchmal finden sich wirklich Schätze in einem Haufen voll Bücher. Und wo findet man Haufen von Büchern? Richtig, wenn eine Bibliothek ihre ausgeschiedenen Bücher hergibt.

Bis vor ein paar Jahren, wusste ich nicht, dass Bibliotheken soetwas machen, aber ich konnte bei meinem ersten Mal nicht widerstehen und musste einfach was mitnehmen. Beim zweiten Mal ist es dann eskaliert, aber das ist eine andere Geschichte haha.

Unteranderem habe ich dieses Buch gefunden, das mich durch den interessanten aber ein wenig schrägen Klappentext gecatched hat. Einige Jahre später habe ich es dann jetzt endlich gelesen.

Inhalt

Maggie ist blind geworden und hat wie jede Jugendliche ihre Schwierigkeiten mit der Umstellung. Bei einer Sitzung bei ihrem Psychiater, der sie bei der Umstellung unterstützen soll, lernt sie Ben kennen, den sie als einzigen Mensch seit ihrer Erblindung sehen kann. Auf der Suche nach einer Erklärung warum, währt die Freude über ihr zurückgewonnenes Augenlicht nicht lange. 

Meine Leseerfahrung

Aus irgendeinem Grund interessiert es mich immer und immer wieder, wie Protagonisten mit einer körperlichen Beeinträchtigung dargestellt werden. Der Klappentext hat mich also sehr gespannt zurückgelassen, vor allem mit der Implikation, dass Maggie Ben ja sehen kann. Ich war aber nicht auf diesen leichten Hauch Paranormalität vorbereitet. 

Sehr schnell ist mir aufgefallen, dass ich lange schon nicht mehr zur Zielgruppe dieses Buches gehöre. Die Charaktere sind alle mitten in der Pubertät und Maggies Einstellung, dass sie alles hasst und mit nichts zufrieden ist, hat wirklich genervt. 

Als sie dann herausfand, dass sie Ben sehen kann, kommt es so rüber, als ob sie ihn ausnutzen würde um ihr altes Leben ein wenig zurückzuhaben. Bens Bruder Mason ist ja generell der Meinung, dass Maggie nur vorspielt blind zu sein, um über Ben an Mason heranzukommen, weil Mason der Sänger einer bekannten Band ist. 

Schön dargestellt wird, wie sich mit der Zeit eine enge Verbindung zwischen Maggie und Ben entwickelt. Mit der Zeit lernt sie auch mit allem neu umzugehen und knüpft durch gemeinsame Interessen Freundschaften, mit denen sie nie gerechnet hat. 

Der paranormale Twist in der Geschichte ist ganz interessant und gibt dem Ganzen etwas düsteres, jedoch habe ich die Botschaft dahinter nicht ganz verstanden. 

SPOILER! (zur Argumentation)

Es ist ja schon ganz interessant, dass Maggie nur die Menschen sehen kann, die nicht mehr viel Zeit zu leben haben. Aber ich verstehe nicht, welche Botschaft es gleichaltrigen vermitteln soll, außer, dass es einen enormen psychischen Druck auf Maggie ausübt. Es wird dann auch nicht weiter eingegangen, wie sie ihr Leben leben wird. Was zwar eine coole Idee ist, scheint bei weiterem Nachdenken doch nicht mehr so toll zu sein.

Die Charaktere

Neben Maggie spielt auch Ben und sein Bruder Mason eine große Rolle. Meine Ansicht zu Maggie habe ich schon erzählt, weshalb ich euch jetzt ein bisschen mehr über Ben und Mason erzählen werde.

Ben soll, soweit ich mich erinnern kann, um die 10 Jahre alt sein und ist für sein Alter ein sehr eigener Mensch mit einer sehr besonderen Faszination: Lexika. Er kennt unglaublich viele Fakten und teilt diese auch gerne. Er hat auch eine Krankheit, sodass er Krücken braucht, lässt sich davon aber nicht unterkriegen und ist ein sehr positiver Junge.

Mason ist Bens älterer Bruder und hat auch einen ausgesprochen gut entwickelten Beschützerinstinkt. Anfangs ist er überzeugt, dass Maggie Ben nur ausnutzt, aber mit der Zeit wird auch er zu Maggies Freund. Ob die beiden im Endeffekt ein Paar werden, weiß ich nicht mehr. Mason ist noch bedrückt vom Tod ihres Vaters und ist zerrissen zwischen der Verantwortung und seinem eigenen Leben.

Fazit

Für jüngeres Publikum definitiv eine sehr gute Geschichte mit einer guten Message, aber für mich jetzt nicht unbedingt ein Buch, das ich nochmal lesen würde.

Cover des Buches Dieser Augenblick, erschreckend und schön (ISBN: 9783551560285)
Mauerseglerins avatar

Rezension zu "Dieser Augenblick, erschreckend und schön" von Marci Lyn Curtis

Eine Geschichte über Verlust und Neuanfänge
Mauerseglerinvor 2 Jahren

Die Geschichte entfaltet sich zu Beginn langsam und es dauert ein wenig, bis man überhaupt begreift, worum es in dem Buch geht, was es hier und da etwas zäh erscheinen lässt. Später nimmt die Handlung an Fahrt auf, bleibt aber recht vorhersehbar.

Mit der Protagonistin Grace bin ich anfangs nicht wirklich warm geworden. Zwar hat mir der direkte Stil gefallen, mit dem sie ihre Welt beschreibt und hinterfragt, aber sie selbst kam mir pathetisch und selbstbezogen vor, insbesondere im Bezug auf Janna und Owen, dem sie gedanklich ständig Vorwürfe machte, ohne konkret zu werden. Das änderte sich jedoch, je mehr sich ihre Geschichte enthüllte, und rückblickend hat mich ihre Tapferkeit, immer wieder neu zu vertrauen und das Schöne im Leben zu sehen, tief beeindruckt. 

Die Figuren sind jede für sich besonders. Sie wirken lebendig und je mehr man über sie weiß, desto schwerer fällt es, sie eindeutig gut oder schlecht zu finden, was auch an der Art liegt, wie sie beschrieben werden. Der Stil ist locker, gelegentlich witzig und liest sich leicht. Dennoch vermittelt er einen empathischen Blick auf die Welt und die Menschen, was umso bemerkenswerter ist, wenn man Grace' Vorgeschichte kennt. Trotz der Schwere des Themas ist das Buch voller leichter, wunderschöner Momente.

Ein Buch über Verlust und Schmerz, Hoffnung und Neuanfänge, das mich berührt und beeindruckt hat. Empfehlenswert für alle, denen tiefgründige Figuren und Gedanken wichtiger sind als eine actionreiche Handlung

Cover des Buches Alles, was ich sehe (ISBN: 9783551560223)
seitenweiseliebes avatar

Rezension zu "Alles, was ich sehe" von Marci Lyn Curtis

Eines meiner Lieblingsbücher vom Königskinder Verlag
seitenweiseliebevor 4 Jahren

Manchmal braucht man so ein Buch wie "Alles, was ich sehe", welches auf so unbeschwerte, humorvolle und dennoch emotionale Weise daran erinnert, wie wertvoll bestimmte Dinge sein können. Zum Beispiel sich im Straßenverkehr orientieren zu können, Hygieneartikel selbst aussuchen zu können, zu lesen, den Sonnenuntergang zu genießen, die Gefühle anhand der Mimik vom Gegenüber zu erkennen, oder Kleidung anhand der Farbe und des Schnittmusters auszuwählen. Eben sich für etwas zu entscheiden, weil man es schön findet, oder weil es gut zu einem passt und nicht weil es praktisch ist.
Manchmal braucht man einen kleinen Anstupser, um die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Inhalt:
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Maggie ist vor sieben Monaten durch eine Hirnhautentzündung erblindet und versucht immernoch mit ihrem neuen Leben klarzukommen. Doch dann stößt sie sich den Kopf und kann plötzlich wieder sehen. Allerdings nur einen 10jährigen Jungen und einen kleinen Umkreis um ihn herum.
Irgendwas scheint die beiden zu verbinden und eine Freundschaft entsteht, doch Bens großer Bruder und beliebtes Bandmitglied Mason glaubt, dass Maggie ihre Blindheit nur vorspielt. Nach und nach erfährt Maggie warum sie Ben sehen kann und das Kribbeln im Bauch, wenn sie in Masons Nähe ist, bringt all ihre Gefühle durcheinander.

Meine Meinung:
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Manchmal kann man gar nicht wirklich verstehen vor welchen Hürden blinde Menschen stehen.
Manchmal gibt eine Geschichte so viel Liebe und Verständnis, dass man plötzlich voller Hoffnung und Dankbarkeit sein kann.
Und dieses Mal war genau dieses Buch für mich das richtige Buch zur richtigen Zeit.

Ich liebe es so sehr und vor allem die liebevoll ausgearbeiteten Charaktere.
Ich habe mein Herz an den 10jährigen Ben verloren, der voller Gutmütigkeit und Selbstbewusstsein steckt. Er ist so stark und so positiv, witzig und herzlich. Seine Geschichte ist unglaublich ergreifend.
Ich habe mein Herz an Maggie verloren, denn sie macht eine wirklich tolle Wandlung durch.
Sie ist taff und süß, verschlossen und aufrichtig. Sie hat so sehr an sich gearbeitet, dass ich wahnsinnig stolz auf eine Person bin, die es in Wahrheit eigentlich gar nicht gibt.
Und ich habe mein Herz an Mason verloren, denn er ist ein absoluter Book Boyfriend. Er ist talentiert und selbstlos. Er ist ein gutmütiger Familienmensch und tut alles in seiner Macht stehende, um für seine Liebsten da zu sein. In erster Linie ist es Ben, sein kleiner Bruder.

Dieses Ende gibt mir ein völliges Glücksgefühl, denn es ist einfach nur wunderschön, realistisch und nicht zu aufgetragen, aber dennoch herzergreifend und einfach ein wunderbares Happy End.

Fazit:
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Mit diesem Roman habe ich ein neues Herzensbuch gefunden. Könnte ich mehr als fünf Sterne geben, würde ich es auf jeden Fall tun.
Es ist humorvoll, unterhaltsam, süß, gibt einen wunderbaren realistischen Einblick in Blindenwelt und lässt sich super schnell lesen. Dieses Buch ist trotzdem auch sehr emotional und berührend.
Ich kann es wirklich jedem empfehlen und da es ein Jugendbuch ist, ist es sicher auch schon ab 12 Jahren geeignet.

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