Marcia Zuckermann

 4,2 Sterne bei 17 Bewertungen
Autor*in von Mischpoke!, Das vereinigte Paradies und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Marcia Zuckermann wurde 1947 in Berlin geboren. Ihr jüdischer Vater überlebte den Holocaust als politischer Gefangener im KZ Buchenwald, ihre protestantische Mutter war als Kommunistin im Widerstand aktiv. 1958 floh die Familie aus der DDR nach West-Berlin, wo Zuckermann eine Ausbildung als Werbewirtin im Verlagswesen absolvierte. Sie lebt als freie Journalistin und Autorin in Berlin. In der Frankfurter Verlagsanstalt erschienen ihre erfolgreichen Familienromane »Mischpoke!« sowie »Schlamassel!«.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Marcia Zuckermann

Cover des Buches Mischpoke! (ISBN: 9783627003364)

Mischpoke!

(16)
Erscheint am 21.08.2025
Cover des Buches Mischpoke! (ISBN: 9783906935539)

Mischpoke!

(0)
Erschienen am 17.08.2021
Cover des Buches Mischpoke! (ISBN: 9783906935546)

Mischpoke!

(0)
Erschienen am 29.07.2021

Neue Rezensionen zu Marcia Zuckermann

Cover des Buches Mischpoke! (ISBN: 9783627002299)
UteSeiberths avatar

Rezension zu "Mischpoke!" von Marcia Zuckermann

UteSeiberth
Eine humorvolle jüdische Familiengeschichte

Diese jüdische Familiengeschichte beginnt in Westpreußen und erzählt die Familiengeschichte der alten jüdischen Familie Kohanim und der protestantischen Familie Hanke,in der Tragik und Komik manchmal sehr nahe beieiander liegen.Im Mittelpunkt
steht die Familie Samuel Kohanim,der das Pech hat, 7 Töchter und keinen Stammhalter zu bekommen.Bis diese Damen unter der
Haube sind gibt es viele Verwicklungen,die humorvoll und selbst-
ironisch erzählt werden.Diese Familien müssen durch 2 Weltkriege
bis nach Berlin flüchten was oft nicht ganz einfach ist
Ich habe diesen Roman mit großem Vergnügen gelesen und
kann ihn wärmstens weiterempfehlen!

Cover des Buches Mischpoke! (ISBN: 9783627002299)
miss_mesmerizeds avatar

Rezension zu "Mischpoke!" von Marcia Zuckermann

miss_mesmerized
Marcia Zuckermann - Mischpoke!

Als Oberhaupt einer jüdischen Familie ist man Sorgen gewöhnt. So auch Samuel Kohanim zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Alle Buben starben schon kurz nach der Geburt, doch sieben Töchter wurden ihm geschenkt – ein Schelm wer an die sieben biblischen Plagen denkt; doch einfach sind sie wirklich nicht, die Mädchen, jede fordert die Eltern auf ihre Weise. Der Lauf der Geschichte - erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Aufkommen der Nazis und schließlich die Anfänge der DDR – hinterlässt seine Spuren in der jüdischen Familie und ihren Nachkommen. Zwischen dem Versuch die jüdische Herkunft zu verschleiern, Heirat mit Christen und dem unbändigen Glauben daran, dass doch alles an einem selbst vorbeigehen wird, gehen die Töchter und ihre Kinder unterschiedlich mit den Gegebenheiten um. Immer wieder schlägt das Schicksal zu – doch vielleicht kann der Bann gebrochen werden und irgendwann auch einmal wieder Sonnenschein auf die Familie fallen, wenn auch erst Generationen später.

Marcia Zuckermanns Roman über die unsägliche Mischpoke, die Familie, verwebt sich geschickt mit den historischen Ereignissen im deutschsprachigen Raum. Die Repressalien, denen sich Juden ausgesetzt sahen vor, zwischen und während der Weltkriege und ihre unterschiedlichen Wege, sich mit der Situation zu arrangieren, finden Eingang in die Historie der Familie Kohanim. So ist der Familienroman auch ein Zeugnis der Zeit, der man durchaus auch mit Humor und Cleverness begegnete, um dem Schlimmsten zu entgehen.

Neben der Geschichte um die Töchter Kohanim, die aufgrund der verschiedenen Lebenswege und sehr individuellen Geschichten unterhaltsam zu lesen ist, kann der Roman allerdings viel mehr durch den Erzählton überzeugen. Mal lässt die Autorin ihre Figuren frei mit Berliner Schnauze parlieren, mal kommentiert der Erzähler mit ironisch-bissigem Ton die Vorgänge. Für mich tauschen hier typisch jüdische Elemente auf: vom skurrilen Personal über fast bösartigen Humor, der nicht zimperlich mit den Charakteren umgeht, bis hin zur jüdischen Lebenseinstellung, dass die Welt nun mal nicht das Paradies ist, man sich aber irgendwie damit arrangieren kann und man das Positive nur sehen muss. Chancen sind da, um sie zu ergreifen und manchmal schlägt das Schicksal eben zu. Aber das ist noch lange kein Grund, zu verzweifeln. Und so kann der Roman trotz der unsäglichen Ereignisse der Außenwelt unterhalten.

Cover des Buches Mischpoke! (ISBN: 9783627002299)
Das_Leselebens avatar

Rezension zu "Mischpoke!" von Marcia Zuckermann

Das_Leseleben
Ein Familienroman voller Leben

Der Herbst ist für mich die Zeit für Familiengeschichten. ‚Mischpoke‘ eine ganz besondere Familiengeschichte. Der Roman wurde mir von der Frankfurter Verlagsanstalt zur Verfügung gestellt - Herzlichen Dank!

Das Buch ist in der gebundenen Ausgabe im August 2016 erschienen und hat 448 Seiten.


Inhalt:
„Die sieben biblischen Plagen“, so nennt Samuel Kohanim, Oberhaupt der ältesten jüdischen Familie im westpreußischen Osche, seine sieben Töchter. Da sind Selma, die Jeden mit ihrem religiösen Spleen meschugge macht, Martha, die Lügenbaronin, Fanny, die droht eine alte Jungfer zu werden, Elli, der Wirbelwind und Franziska, genannt Fränze, die wandelnde Katastrophe, stolz, eigenwillig und schön. Ein Kronprinz ist der Familie Kohanim leider vergönnt. Die Familie zieht es , zu Beginn des 20 Jahrhunderts nach Berlin. Fränze in den roten Wedding und Martha heiratet in gehobene Kreise ein und konvertiert zum Christentum. Familienfreundin Oda hat es auch in Weltstadt verschlagen. Mit der Zeit verbinden sich Oda´s Geschichte mit der, der Familie Kohanim.


Meine Meinung:
‚Mischpoke!‘ ist eine einzigartiges Lesevergnügen, mit viel Witz, Dramatik und Abstrusitäten, begleitet durch einen Schreibstil, der das Besondere unterstreicht. Marcia Zuckermann hat es geschafft die Sprache, ihren Figuren anzupassen, so wird im Wedding mehr berlinert als in den gehobenen Berliner Kreisen von Martha. Die Autoren lässt die Sprache nicht nur regional agieren sondern auch generationsübergreifend, Franzikas Kindern merkt man auch sprachlich ihre Herkunft an. Wer nun sagt, wo bleibt den das ‚Jüdische‘?, dem sei gesagt keine Angst Traditionelles wird mal mehr , mal weniger eingestreut. Wie alles zu dieser unruhigen Zeit unterliegt auch dies ganz stark, dem Wandel der Zeit.
Um ein komplettes Jahrhundert auf 448 Seiten unterzubringen, spielt die Geschichte  auf zwei Zeitebenen. Aus der Gegenwart heraus, in Ich-Perspektive erzählt uns eine Nachfahrin von Samuel Kohanim, ihre Geschichte und rückblickend ihre Familiengeschichte. Im Mittelpunkt Ebendieser steht zu meist Fränze und ihre Familie, so wie auch Oda und Familie. Das Schicksal aller anderen Familienmitglieder erfahren wir durch Briefe oder kurze Einblicke in ihr Leben. Obwohl es einige Geschichten sind, die in dem Buch erzählt werden, weis der Leser doch sofort wo er sich befindet. Nur an sehr viele ähnliche Namen sollte man sich gewöhnen. Zur Veranschaulichung, ist vorne und hinten im Buch ein Stammbaum abgedruckt. Das Leben erzählt durch die Kohanim-Geschwistern und Oda, die Höhepunkte und Tiefschläge eines Jahrhunderts und wie sich die Ereignisse  auf die Berliner auswirken. Dabei ist kein großes Geschichtswissen von Nöten, es ist eher so als würde der Leser Geschichte miterleben. Zu Beginn dachte ich noch, das ist aber sehr gesponnen, bis das Leben mit seiner abstrusen Geschichte von Wandel, Umbruch, Kriegen und Verfolgung, die kleinen Familienabstrusitäten, die in jeder Familie vorkommen, in den Schatten stellt.
‚Mischpoke‘ ist ein Familienroman wie er sein sollte, voll von Leben und Geschichten, gewürzt mit einer Priese Humor und Bitterkeit.

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