In Lobbyland beschreibt der ehemalige, langjährige Bundestagsabgeordnete der SPD, Marco Bülow, wie wirtschaftliche Interessen politische Entscheidungen in Deutschland beeinflussen und die Demokratie ad absurdum führen. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete analysiert kritisch die engen Verflechtungen zwischen Politik und Lobbyismus und präsentiert auf den letzten Seiten konkrete Reformideen: Er fordert ein verbindliches, transparentes Lobbyregister und schlägt vor, Bürgerräte in politische Entscheidungen einzubinden, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen. Bülows Praxisnähe und seine optimistischen Lösungsansätze bieten ein ermutigendes Bild für eine demokratischere Politik.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der immer noch glaubt, dass in Deutschland alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht. Bülow macht schnell deutlich, dass das inzwischen ein Irrglaube ist und dass die Staatsgewalt schon seit Jahren von der Wirtschaft ausgeht und demokratiefeindliche Ausmaße angenommen hat.