Cover des Buches Tom O'Donnell - Feuer in Atlantis (ISBN: 9783896393289)
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Rezension zu Tom O'Donnell - Feuer in Atlantis von Marco Sonnleitner

Rezension zu "Tom O'Donnell - Feuer in Atlantis" von Marco Sonnleitner

von Fletcher vor 14 Jahren

Rezension

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Fletchervor 14 Jahren
"Feuer in Atlantis" ist der Auftakt einer Jugendbuchreihe um den 11jährigen Tom O'Donnell von Marco Sonnleitner, der bis dahin vor allem als Autor für die "Drei ???"-Reihe bekannt war. . Tom O'Donnell ist ein ganz normaler irischer Junge, der mit Mutter, Vater und dem Hund Frogger in einer Kleinstadt in Irland lebt. Doch Tom hat ein außergewöhnliches Hobby: Er sammelt leidenschaftlich Muscheln. So kommt es auch, daß die Eltern jeden Urlaub am Strand planen müssen, so daß Tom seine Sammlung erweitern kann. Dieses Jahr hält sich die Familie auf der griechischen Insel Santorin auf. Am letzten Urlaubstag geschieht jedoch das Unglück: Auf dem Rückweg vom Strand zum Hotel wird der Wagen der O'Donnells von der Straße gedrängt und fällt von den steilen Küstenklippen in das Mittelmeer. . Tom erwacht später in einer bizarren Umgebung ohne Eltern oder Hund in der Nähe: Im inneren einer Qualle! Diese setzt ihn im Eingang ihrer Herrin Pam ab, welche ihr Glück kaum fassen kann bei Toms Rettung aus dem sinkenden Auto erfolgreich gewesen zu sein. Und von hier an wird alles nur noch seltsamer: Tom ist ein Luminat, ein Wesen das sich in den vier Welten neben der ihm bekannten menschlichen (oder Quib-)Welt bewegt und von anderen Quibs nicht wahrgenommen werden kann. Die Luminaten sind jedoch nicht eine Spezies, sondern es gibt hunderte Arten - eigentlich alle Märchen- und Sagengestalten vom Alp über die Hexe bis zum Zwerg sind vertreten. . Tom muß sich nun mit der neuen Realität und dem Tod seiner Eltern in einer für ihn unbegreiflichen und bizarren Welt abfinden. Doch das Abenteuer beginnt erst richtig, als Tom zum Schuleignungstest nach Atlantis muß... . Marco Sonnleitner hatte mit der Idee um die Buchreihe einen guten Einfall, doch für mich hapert es doch sehr an der Umsetzung. Für 8-11jährige mag es spannend sein, jeder andere wird mehr als einmal mit den Augen rollen. Dazu die abslute Überfrachtung der neuen Welt mit Fabelwesen, die ohne Grund und Bedeutung eingeführt werden, nur um den Namen fallen gelassen zu haben, ist mit der Zeit mehr als anstrengend, konnte ich die verschiedenen Arten doch kaum noch auseinander halten, geschweige denn den Figuren die richtige Spezies zuordnen. . Womit auch schon das nächste Problem einhergeht: Die Nebenfiguren bleiben größtenteils sehr blaß und eindimensional. So weiß man von Bert, Toms ersten Freund in der neuen Welt, eigentlich nur, daß er tolpatschig, vergesslich und verfressen ist. Mehr nicht. Ob dies nun eine ausgewogene Charakterisierung ist, wage ich zu bezweifeln. Auch die anderen Charaktere, wie die Adoptiveltern Pam und Paddy, bekommen nicht genug Beleuchtung um eine echte Bindung aufkommen zu lassen. . Fazit: Für einen ersten Band nicht schlecht, doch weit von den großen Vorbildern entfernt und eher für das jünger Publikum gedacht.
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