Ein Serienmörder bringt seine Opfer auf seine ganz spezielle Art und Weise um. Zudem lenkt er den Verdacht auf den reichen Thomas Mattern, der so schnell ins Visier der Polizei gerät. Der Zufall will es, dass ausgerechnet Matterns neue Liebe das nächste Opfer des Killers werden soll.
Was nach einer spannenden Geschichte klingt, stellt sich schon bald als eine langweilige heraus. Von Beginn an ist alles geklärt, und es bleibt kein Raum für eigene Spekulationen und Vermutungen. Der Lesefluss wird immer wieder mal unterbrochen.
Leider fehlt den Charakteren auch ein gewisser Tiefgang, was aber eher der Kürze des Buches geschuldet sein dürfte. Die Geschichte selbst verläuft ohne große Höhen oder Tiefen ab. Allein die „Jagd“ nach dem nächsten Opfer und die damit verbundenen Missgeschicke bringt eine leichte Würze in das Buch. Auch die etwas andere Art des Mordes ist interessant und eine Abwechslung zu den „üblichen“ Mordwaffen.
Wer einen gemütlichen und entspannenden Krimi lesen möchte, dem dürfte dieses Buch gefallen. Es ist der Auftakt einer Reihe, bei der die Geschichten unabhängig voneinander sind und jeder Roman für sich selbst gelesen werden kann.
Marcus Sammet
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Aderlass
Neue Rezensionen zu Marcus Sammet
Dies war mein erstes Buch vom Autor und ich muss sagen, es war ein guter Einstieg.
Thriller-Debüt-Auftakt der Serie „Sterbe wohl…!“
Hauptkommissar Burger, von der Münchner Mordkommission, ist entsetzt als ihm der Gerichtsmediziner Dr. Heimsuch mitteilt, dass der Körper der tot aufgefundenen jungen Frau nicht nur brutal misshandelt wurde, sondern auch keinen Tropfen Blut mehr im Körper aufweist. Spuren einer mysteriösen Email führen den Kommissar zu Thomas Mattern, der jedoch nachweislich nichts mit dem Tod der jungen Frau zu tun hat. Kommissar Burger und auch Mattern suchen verzweifelt nach einer Verbindung, während der Täter ein weiteres Mal auf grausame Weise tötet. Die Polizei ist sich sicher, es nach drei Morden mit einem kaltblütigen und suspekten Serientäter zu tun zu haben.
Der Autor:
Marcus Sammet ist ITler, Hobbykoch und -fotograf. Nähere Informationen über ihn und seine Bücher findet ihr auf seiner Homepage.
Reflektionen:
Autor Marcus Sammet hat mir mit seinem kurzweiligen Thriller "Aderlass" unterhaltsame und spannende Lesestunden beschert.
Dieser Thriller ist noch nicht perfekt, doch das schriftstellerische Potenzial des Autors sowie sein Talent für fantasievolle Geschichten steht außer Frage. "Aderlass" habe ich für den Moment lieber gelesen, als den Roman manch eines namenhaften Autoren, denn diese Handlung hat mich von Anfang an überzeugt und neugierig von Seite zu Seite lesen lassen. Dabei viel es mir leicht, über manch eine sprachliche Schwäche hinwegzulesen. Mal stolperte ich über eine holperige Zusammenstellung von Wörtern und Sätzen, aber, überraschend blitzten immer mal wieder wahre Highlights in Form von Redewendungen und Schreibstil auf, die das Talent des Autors deutlich erkennen lassen, mich zum Nachdenken anregten, mich gruseln und auch schmunzeln ließen.
Etwas was mir nicht gut gefällt ist, wenn die Sprache zu umgangssprachlich wird. Einzelne Charaktere wirken nur so, dass ist nachvollziehbar, doch im Ganzen mag ich es lieber, wenn der Schreibstil kaum saloppe Sprache aufweist, erst dann fühle ich mich in einer Geschichte richtig gut aufgehoben.
Die Hauptfiguren, Kommissar Burger, Thomas Mattern und Barbara waren mir in ihren Handlungen und Denkweisen äußerst sympathisch. Ich lernte sie durch angemessene Informationen kennen. Die Figur des Pathologen Dr. Heimsuch trieb mich dagegen, natürlich geschickt vom Autoren gewollt, zur Weißglut. Seine Scherze sind der Auslöser für meine Abneigung, da sie weit unter der Gürtellinie eines jeden Rechtsmediziners und Lesers liegen.
Neben dem Haupterzählstrang agiert der Täter Jens Holler von Anfang an im separaten Erzählstrang. Der Wechsel der Perspektiven ist hier gelungen und abwechslungsreich. Dadurch entsteht- und hält sich die Spannung von Anfang an auf einem recht hohen Niveau. Die Perspektive des Täters eröffnet dem Leser Einsicht in die Gedankenwelt eines brutalen, aber durchaus intelligenten Mörders. Dieses Wechselspiel bringt den Leser nah an die Figuren heran, fördert das Lesetempo und entschuldigt die etwas naiv wirkende Polizeiarbeit.
Die Schauplätze der Handlung sind gut in Szene gesetzt und die nette Liebesgeschichte, zwischen Thomas und Barbara, erweicht sogar mein Thriller-Herz. Sie ist niedlich und seriös zugleich und sie ließ mich besonders mitfiebern, als es um Leben und Tod ging.
"Aderlass" ist der erste Band der "Sterbe wohl..." Reihe von Autor Marcus Sammet. Ich bin mir ganz sicher, dass das in diesem Roman noch ungenutzte Potential in seinen weiteren Thrillern, längst eingeschrieben ist.
Mein Fazit:
Ein lesenswerter und kurzweiliger Thriller, der spannend unterhält und Lust auf weitere Thriller des Autoren Marcus Sammet macht.
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