Rezension zu Der Opal von Marcus Hammerschmitt
Rezension zu "Der Opal" von Marcus Hammerschmitt
von thursdaynext
Rezension
thursdaynextvor 13 Jahren
Hardcore SciFi Ein heftiges Buch hat Marcus Hammerschmitt hier abgeliefert. Mehrmals war ich versucht es zu den "unfertiggelesen /ab dafür" Büchern zu werfen. Zum einen ist die Heldin Latil eine schlechtgelaunte, völlig humorlose, psychotische Auftragskillerin die kurz vor dem Offenbarungseid steht . Permanent verwirrt von dieser neuen Welt Opal deren Bewohner und Schaffer die Taan sie engagiert haben um den Renegaten Éliné zu töten, muffelt sie sich unfreundliches denkend durch die Geschichte. , Zum anderen , weil nur ein Mann auf die blöde Idee kommen kann Dominanz und Unterdückung mittels lesbischem Sex unter elend häufiger Verwendung des unschönen, rüden Wortes Ficken zu beschreiben. Kein Buch für sensible Feingeister welche sprachlichen Esprit schätzen. Abgesehen davon enthält "Der Opal" eine faszinierend , verwirrende Welt welche sich dem geistigen Auge erst langsam erschliesst . Action , auserlesene Technik ( Raumschiffe welche gewachsen sind , Symbiontenhaltung, virtuelle Mondos, die künstlich geschaffene Galaxis Opal an sich , die "gewaltfreie" Kultur der durch Gesang neurologisch manipulierenden Taan, mit ihren Regenten den "Reinen" ( Bewusstseinenthaltende Steine ) und die Jagd nach Èliné hielten mich am lesen. Ein Lichtblick immerhin , die "Passage Englouti" das lebendige Raumschiff ist sehr symphatisch. Die Geschichte ist gut aufgebaut und steuert auf einen gesellschaftskritischen , fulminanten Höhepunkt mit sauberer Auflösung zu . Für SciFi Fans mit Durchhaltevermögen sicher interessant. Bester Satz: " Das alte Problem mit der Logik. Sieht gut aus , nützt aber im Alltag nichts." Knapp an 4 Sternen vorbei , weil es nicht genügt eine kreative, phantasievolle Welt zu erschaffen .