Cover des Buches Unser täglich Brot vergib uns heute (ISBN: 9781521917596)
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Rezension zu Unser täglich Brot vergib uns heute von Marcus Schneider

Tod eines Journalisten

von mabuerele vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Humorvoller Krimi mit besonderem Flair!

Rezension

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mabuerelevor 7 Jahren

„...Es sind drei Dinge, die der Mensch braucht: Gesundes Essen, genug Schlaf und ausreichend Bewegung...“


Karl Bleidorn bekommt ein Jobangebot – und lehnt ab. Er hatte nicht richtig zugehört. Nun enthält seine Kollegin Linn die Stelle bei der Zeitschrift Investigativ. Für Karl bedeutet das, das er weiter pro Artikel bezahlt wird.

Kurze Zeit später trifft Karl den Enthüllungjournalisten Harald Reh. Karl erhofft sich Tipps für seine journalistische Arbeit, doch Reh erweist sich als überheblich und unfreundlich. Am einem der nächsten Tage erreicht ihn ein Anruf von Rehs Freundin Morgaine. Reh ist tot. Er hat Selbstmord begangen und zuvor einen Brief an Karl geschickt.

Der Autor hat einen spannenden und informativen Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen.

Karl glaubt nicht an Selbstmord. Gleichzeitig erscheint Linn und bietet ihm an, mit ihr zusammen einen Artikel über Harald Reh zu schreiben. Beide interessiert insbesondere, an welchem Problem Harald zuletzt gearbeitet hat. Leider lag der Brief, den Karl erhaltenen hat im Dreck auf regennassen Boden und ist nicht lesbar.

Der Schriftstil der Geschichte ist abwechslungsreich.

Obiges Zitat stammt von Harald Reh. In seinen Worten klingt eine gewisse Arroganz an. Ansonsten durchzieht ein feiner Humor die Geschichte. Karl und sein Bruder Friedrich haben ein Auge auf die gleiche Frau geworfen. Das sorgt einerseits für Spannungen zwischen den Brüdern, aber ebenfalls für amüsante Szenen. Auch Karls Besuch beim Arzt hat mir ein Lächeln auf die Lippen gezaubert.

Sachlich dagegen werden die Themen alternative Medizin und Lebensmittelskandale behandelt. Einen wesentlichen Anteil am der inneren Spannung haben die Frauen. Sie sagen zwar, was sie wollen, sind aber trotzdem nur schwer zu durchschauen. Lange wusste ich als Leser nicht, wer Freund und wer Feind ist.

Lobbyarbeit und Vertuschung werden gekonnt thematisiert. Gut ausgearbeitete Dialoge bringen viele der Probleme auf den Punkt.

Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich möchte mit einem Zitat schließen, das genau in die Zeit passt:

„...Was haben unsere Eltern nur ohne Whatsapp und Internat gemacht, fragte sich Karl betroffen und ging zu Linn...“

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