Rezension
lesebiene27vor 7 Jahren
Inhalt:
In einem kleinen Dorf namens Burgheide – idyllisch gelegen zwischen Hamburg, Hannover und Bremen – leben die Schwestern Jana (63) und Tessa (32) wenn auch nicht ganz freiwillig gemeinsam in einem Haus am See. Aber anstatt das ruhige Landleben genießen zu können, werden sie gebeten in dem Fall der toten Reiterin zu ermitteln. Diese ist nämlich angeblich ohne Reithelm geritten und dabei durch einen Unfall zu Tode gekommen. Doch kann das tatsächlich sein? Und warum sieht der Reithelm im Stall so neu und unbenutzt aus?Meine Meinung:
Mit „Blutroter Flieder“ setzt die Autorin Mareike Marlow die Reihe um die Schwestern Jana und Tessa fort. Das Buch ist in sich abgeschlossen und kann auch gut verstanden werden, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat.
Wie schon im ersten Band gefällt mir der Schreibstil gut. Er ist leicht und locker, wodurch sich das Buch schnell lesen lässt.
Als ein wenig störend empfand ich die „Kaffeesucht“ von Tessa. Dies ist mal ganz witzig, aber wenn man den Eindruck hat, dass sie nur noch daran denkt, wo sie ihren besonderen Kaffee herbekommt, für den sie auch über Leichen gehen würde, wird das zu viel des Guten. Hier wurde das Thema einfach ein wenig überstrapaziert. Gleiches gilt für die Streitereien zwischen den Schwestern. Beide sind erwachsen und machen einen klugen Eindruck. Trotzdem wirkt grade Tessa in diesem Teil wie ein aufmüpfiger, verzogener Teenager und Jana wie die Tante, die nichts mit dem „störenden Balg“ zu tun haben will. Leider kommt meiner Meinung nach vor allem der Kriminalfall dadurch zu kurz.
Die restlichen Protagonisten sind bereits aus „Blaubeermorde“ bekannt und kommen wieder sehr freundlich rüber. Besonders sympathisch war mir dieses Mal der Polizist Martin. Zuvor hatte ich den Eindruck, dass er sich alles gefallen lässt. Nun beginnt er sich durchzusetzen und willensstark zu wirken. Grade durch seine herzliche Art habe ich ihn daher schnell in mein Leseherz geschlossen.
Ebenfalls wieder mit dabei: die Kuchenrezepte, die einem beim Lesen das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.