„Jeder von uns strebt doch geradezu danach, das Gegenstück zur eigenen Person zu finden. Wir suchen, verzweifeln, stehen wieder auf, lernen eine Person kennen, merken, dass wir mit dieser doch nicht den Rest unseres Lebens verbringen wollen, und trennen uns schweren Herzens wieder. Ich musste nie suchen. Sie ist einfach auf mich zugekommen.“
Bewegend und wahnsinnig tiefgründig; wenn man nach diesem Buch nicht versteht was in psychisch kranken Menschen vorgeht, weiß ich auch nicht.
Am Anfang fiel es mir jedoch etwas schwer, in die Geschichte rein zu kommen, da ich ihn sehr trübsinnig fand. Versteht mich nicht falsch, das muss natürlich so sein, es hätte wenig Sinn gemacht, wenn Marie ein durchaus fröhliches Mädchen wäre. Da ich jedoch auch immer wieder mit schlimmen Depressionen zu kämpfen habe, musste ich an manchen Stellen wirklich mit der Story kämpfen. Denn die Art und Weise wie der Roman geschrieben ist hat mich wirklich gepackt. Er war unfassbar real.
Die Charaktere sind stimmig gestaltet, bleiben sich treu und bis zum Ende ist nicht so ganz klar, was nun aus Maries Mädchen mit der grünen Mütze wird.
Mein Eskapismus ist ein Buch mit einigen Themen, die die breite Masse der Gesellschaft am liebsten unter den Tisch kehren würde, denn von Anorexie bis Mobbing ist alles dabei.
Auch schön ist das völlig andere Happy End, dass man so am Anfang mit Sicherheit nicht erwartet hat. Und sich wahrscheinlich auch erstmal nicht gewünscht hat. Eine wirklich schöne Geschichte die ich jederzeit weiterempfehlen würde.