Die Rezepte, Texte und das Foodstyling des am 18.04.2025 im Christian Verlag erschienenen Buches mit der ISBN: 978-3-95961-942-4 stammen von der studierten Medienwissenschaftlerin und als User Experience Architect tätig gewesenen Konditormeisterin Maren Thorbaben, die anfangs als kleine Manufaktur „Mrs. T“ unterschiedliche Delikatessen mit der Zutat Tee produzierte, daneben ihren Blog „Mrs. T“ seit Jahren erfolgreich schreibt, Back-Workshops veranstaltet, an neuen Backrezepten arbeitet und fotografiert. Die Hamburgerin bäckt leidenschaftlich gerne. Für ihr erstes Buch reiste sie nach Kopenhagen, Malmö und Helsinki, um die besten Rezepte zu sammeln: auf 192 Seiten mit vielen Abbildungen stehen die besten 40 Rezepte für das „Trendgebäck“ Zimtschnecken aus Norddeutschland und Skandinavien.
Was versprechen der Verlag bzw. die Autorin?
Für die Autorin schmecken Zimtschnecken zu jeder Tageszeit, egal wo und wann, am besten frisch gebacken und noch etwas warm – dafür stehen hier die leckeren Rezepte im Buch.
Es geht um „die magische Verbindung zwischen Zimt, Zucker, Butter und Mehl“, um Hefeteig oder Plunderteig.“ Denn in den nordischen Ländern unterscheiden sich die Zimtschnecken u.a. darin, ob Zimt oder auch Kardamom verwendet wird, ob ein normaler Hefeteig oder ein Plunderteig die Grundlage ist und wieviel Butter den Geschmack „verstärkt“… Außerdem fasst die Autorin den Begriff „Zimtschnecke“ nicht zu eng: verschiedene Formen, weitere Zutaten wie Obst, Schokolade, natürlich auch Tee sind in den Rezepten zu finden, ebenso wie Franzbrötchen, Schneckennudeln und „Cinnamon Rolls“ mit Frischkäse-Topping aus den USA.
Nach Meinung der Autorin liegt die Faszination an dem Zimtgebäck nicht nur an den Grundzutaten, sondern auch in der Vielfalt. Das gilt es herauszufinden und das eigene Lieblingsrezept wird kreiert… Sie wünscht allen viel Freude beim Lesen und Nachbacken der Rezepte und beim Feiern des Zimtschneckentags, dem 4.10. in Schweden und Finnland.
Aufbau des Buches
Das Buch beginnt mit dem „Inhalt“. Nach einem Vorwort und einer Einleitung über die Geschichte und Herkunft der Zimtschnecke, regionalen Besonderheiten und Informationen zu den Zutaten wie verschiedene Zimtsorten, Kardamom, Backtriebmittel, Mehl, Zucker und Fett. Danach stehen 2 Kapitel mit wichtigen Grundlagen, Tipps und Tricks:
Grundrezepte – Teige, Füllungen und Glasuren
Grundformen – Rollen, Streifen, Knoten, gedrehte Schnecken, geflochtene Knoten, Ohren
Die reinen 4 Rezept-Hauptkapitel folgen im Anschluss:
Klassisch: Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen, Deutschland, USA, England
Fruchtig: mit Birne, Blaubeeren, Banane, Pflaume, Pfirsich oder Ananas
Wuchtig: Schokolade, Salzkaramell, Tee, Porridge, Ahornsirup mit Speck - mit Kalorien…
Anders: neu geformt auch als Waffel oder Eis oder ohne Zimt
Zuletzt folgen im Anhang Informationen über das Buch-Team, der Dank, das Register der Rezepte, der Bildnachweis und das Impressum.
Den Rezepten wird je eine Doppelseite spendiert. Eine Seite Text auf zwei Spalten verteilt und die zweite Seite mit der ganzseitigen Abbildung der „Zimtschnecke“ – sehr appetitanregend…Der Rezepttext ist gut strukturiert aufgebaut: Der ausländische Name, darunter der deutsche Name als Überschriften, dann ein kleiner Einleitungstext – woher das Gericht / die Zutaten stammen, was die Autorin besonders mag, etc. Dann werden in der schmalen linken Spalte die Zutaten für 12 bzw. 9 Gebäckstücke oder ein großes aufgelistet. In der breiten rechten Spalte werden die einzelnen Arbeitsschritte gut verständlich und detailliert beschrieben. Neben der Seitenzahl steht zur einfachen Orientierung der Name des Kapitels. Für alle Rezepte mit Zimt werden die Überschriften in braun gedruckt, für Rezepte ohne Zimt in grün.
An wen richtet sich das Buch?
An alle, die Zimtgebäck bereits lieben oder näher erkunden möchten und diese Köstlichkeiten auch zu Hause genießen möchten. An alle Skandinavien-Fans.
Was hat mir besonders gefallen und was nicht?
Die Autorin backt mit Dinkelmehl Type 630, die Rezepte funktionieren genauso gut mit Weizenmehl Type 550. Es gibt ein veganes und ein glutenfreies Heferezept und ein Grundrezept für Sauerteig mit Lievito Madre, der Zuckergehalt ist wohldosiert angegeben und kann durch Ersatzzucker für Diabetiker ausgetauscht werden.
Vom Brotbacken sind mir einige Kniffe bereits geläufig, aber die Step by Step-Fotos erläutern die einzelnen Arbeitsschritte sehr anschaulich und frische Hefe oder Plunderteig bleiben bestimmt keine Schreckgespenster mehr….
„Alle Hefeteig-Rezepte ergeben 12 Gebäckstücke, alle Plunderteig-Rezepte 9 Stücke.“ -Ansagen stehen vor den Rezept-Kapiteln, das gefällt mir sehr gut.
Fazit:
Meine Familie nennt mich seit Jahren „Zimtzicke“ – für mich ist diese Rezeptzusammenstellung eine „Offenbarung“ … Wer also Zimtgebäck liebt oder auf eine köstliche kulinarische Entdeckungsreise die Nordländer bereisen möchte, oder seinem letzten Urlaub dort nachhängt, ist hier garantiert richtig.: sehr leckere 5*.


